Projekt TE 610

Egal welche Husqvarna, HIER wird geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt !!!

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Assi
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Assi »

... hätte ein weiterer Motorlauf noch eine Verbesserung gebracht? Wenn mal so viel Öl im Auslass/Krümmer war, ich weiß nicht ob da die 45 Sekunden reichen um schon alles raus zu rotzen. Das Ganze beginnt wahrscheinlich erst so richtig zu qualmen, wenn die Krümmer heiß genug sind, musst halt selber beurteilen. Ich hab mal einen Kopfdichtungsschaden an einem Auto gerichtet, hat damals auch in den Brennraum geölt, die Karre hat nach der Reparatur nach fünf Minuten immer noch gequalmt. Ich dachte damals auch schon, Sch****, wird der Kopf einen Riss haben. Bin dann mal eine gute Strecke gefahren und siehe da, der Qualm wurde immer weniger. Wenn mal grundsätzlich ein halbwegs intakter Ölabstreifring drin ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass nach 45 Sekunden schon das Öl zum Schalldämpfer raus laufen kann. Blau Qualmen ja aber nach 45 Sekunden bereits Öl aus dem ESD, komisch. Wie sieht es mit dem Einbauspiel Kolben Zylinder aus, wie groß ist das? Die Motorentlüftung ist frei? Wie sah es im Auslassbereich am Zylinderkopf aus. Wenn die Ventilschaftdichtungen runter sind, dann hat man oft ein kleines Rinnsal mit Öl von den Führungen in den Auslassbereich. Wenn da natürlich schon alles verölt ist, kann man nur wenig beurteilen. Gibt es einen Riss im Zylinder/Zylinderkopf? Kopfdichtung vom Steuerkettenschacht Richtung Brennraum i.O. Wie hast du den Zylinderkopf angezogen? Die Masse an Öl ist echt ungewöhnlich.
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

Ich glaub nicht ...
Ich habe die Vermutung das die Ölabstreifringe überhaupt keine Funktion bei mir haben momentan.
Der Kolben drückt direkt alles was er an Öl bekommen kann raus.
Wenn ich mir die Abstreifringe des alten Kolben anschaue haben die Richig Spannung nach außen ähnlich wie
der Kompressionsring, haben allerdings auch eine andere Bauweise.
Auslassventile sind natürlich schon verölt durch die Abgase.
Auf dem Kolbenboden war auch eine dicke Schicht mit frischen noch durchsichtigen Öl nach dem abziehen vom Zylinder.
Als ich mit der Hand in den Zylinder rein bin war auch an den Wänden und am Kopf oben eine Menge Öl.
Riss sollte der Kopf nicht haben. Habe heute auch nochmal Druckluft auf den Kolben gegeben und konnte nicht hören das es irgendwo raus zischt. Ich denke der Kompressionsring macht da schon dicht.

Auch bei der Probefahrt gestern lief der Hobel ja ganz gut, hatte Drehmoment und hing gut am gas ... wenn nur das ganze Öl nicht wäre :freak:

Kolbenspiel ist was nochmal genau ? Abstand zwischen Kolben und Zylinderwand ?
Wie misst man so was ?
Bekomm man das mit Messschieber und Zollstock hin ? :evil1:
Motorentlüftung ist frei hab ich geprüft.
Dichtung vom Steuerkettenschacht Richtung Brennraum ? Welche soll das sein ? Meinst du die Zylinderfussdichtung ?
Die vier Schrauben von den Standbolzen des Zylinders über Kreuz mit dem Drehmoment Schlüssel auf 40Nm waren es glaub ich.

Gruss
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Assi
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Assi »

Hier mal Bilder des Abstreifringes am originalen HC Kolben meiner 570, so ist wahrscheinlich auch den ausgebauter Kolben. Diese Abstreifringe haben tatsächlich eine enorme Vorspannung zum Zylinder. Deine neue Ausführung besteht lediglich aus deiner gezeigten Feder und zwei sehr dünnen Abstreifringen, welche tatsächlich nur sehr wenig Vorspannung zum Zylinder haben. Das passt soweit, siehe die letzten beiden Bilder, das ist zwar der Kolben meiner 530 aber gleiche Abstreifringausführung, wie du sie jetzt verbaut hast.


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Gemessen wird der Kolben mit einer Bügelmessschraube.


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Und der Zylinder üblicherweise mit einem Subito.


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Das Einbauspiel ist das Maß zwischen Kolbendurchmesser, gemessen an einem vorgegebenen Punkt und dem Zylinderdurchmesser, ebenfalls an vorgegeben Punkten. Auch ist die Form der Zylinderbohrung wichtig und zwar in Bezug auf Ovalität und Konizität. Die Maße und Toleranzen findest du im WHB.

Der vier "großen/hohen" Zylinderkopfmuttern werden nicht mit 40Nm angezogen, sondern in mehreren Stufen über Kreuz bis 37Nm und dann nochmal über Kreuz um weitere 90 Winkelgrad. Ich mach immer 5/10/20/37Nm jeweils über Kreuz und dann wie gesagt noch über Kreuz je Zylinderkopfmutter 90 Winkelgrad. Die beiden "kleinen" Muttern, an den "Zylinderkopfstehbolzen", werden "am Schluss" dann noch mit lediglich 25Nm angezogen.

Risse sieht man leider nicht immer gleich, manche gehen aber auch erst bei Erhitzung auf aber von einem Riss würde ich jetzt mal noch nicht ausgehen.

Abgesprungene Ventilschaftdichtungen kann man mit den verbauten Federn kaum beurteilen, die Federn müssen runter, manchmal stecken die auch noch lose auf den Ventilführungen und kommen erst im Fahrbetrieb runter.

Die Zylinderkopfdichtung dichtet ja auch den Steuerkettenschacht ab, normal läuft von da nichts in den Brennraum, wäre nur eine weitere Möglichkeit. Über die Fußdichtung ist der Weg des Öl in den Brennraum auch theoretisch über die Stehbolzenbohrungen möglich aber eigentlich unwahrscheinlich.

Im Grundsatz würde ich dir auch mal das hier nahe legen.

http://husqvarna-forum.de/viewtopic.php?f=39&t=38332
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

Moin,

so hier ein kleines Update:

Ich habe jetzt einen neuen Ringsatz von Wössner verbaut und siehe da sie verbrennt bzw. spuckt kein Öl mehr hinten raus :heba:

Die neuen Ölabstreifringe hatten um einiges mehr Vorspannung als die alten beim einbauen, war auch ein ziemliches Gefummel bis alles venünftig drinne war. Ich vermute dem Vorbesitzer war das zu stressig und er hat dann ein glied aus dem Ölabstreiffeder raus geknippst :klopp:

Läuft soweit jetzt auch ganz gut, springt gut an und hat mächtig Drehmoment am Hinterrad :hva:

Ein Problem das ich jetzt noch habe ist die Leerlaufdrehzahl. Ich bekomme es einfach nicht hin das die Maschine im Stand von alleine am leben bleibt.

Vergaser wurde im Laufe der Renovierung natürlich komplett auseinander genommen und gereinigt.
Verbaut sind folgende Düsen im Dellorto PHM40MS

Gasventil: 50/1
Kegelnadel: K32/2gang
Leerlaufdüse: 62
Nadelventil: 300
Volllastdüse: 170

Laut Handbuch ist das die Originalbedüsung der TC 610
Beschleuniger Pumpe ist nicht verbaut.

Ich habe die Gemischschraube auf ca. 1 1/2 Umdrehungen draußen.
Die Leerlaufschraube ist bis fast Anschlag eingeschraubt.

Nach dem ankicken läuft sie erst ein paar sec. auf stabiler Drehzahl und fällt dann immer weiter nach unten bis der Motor ausgeht.

Jemand eine idee was man da machen kann ;)?

Gruss,
Dominik
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dr.-hasenbein
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von dr.-hasenbein »

muss nix heißen, aber ich hab LLD 58 und Schraube 1 1/8 raus
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

und dein choke hat spiel ?
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

In welcher weise soll der choke spiel haben ?

Ich habe als der Vergaser auseinander gebaut war den choke kontrolliert.
Wenn der choke geschlossen ist, verschliesst dieser kleine Kolben den kompletten Querschnitt.
Ist der Chocke gezogen ist der Querschnitt fast komplett geöffnet.

Leerlaufschraube rein drehen müsste doch eine höhere Leerlauf Drehzahl verursachen oder ?
Hat die Gemischschraube einen merklichen Einfluss auf die Leerlaufdrehzahl ?

Mich wunderts nur weil die Leerlaufschraube ja schon komplett drinne ist und die Kiste trotzdem noch ausgeht ...

Was würde eine grössere / kleinere Leerlaufdüse verursachen ?

Im Sinne von grosse Düse -> höhere Lerrlaufdrehzahl

Gruss
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

du hast doch so ein kurzen zug der verbindet den choke und den chokehebel am benzinhahn , das zugspiel ist wichtig wenn da kein spiel ist dann läuft die karre zu fett.
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

Ah okay alles klar !

Das muss ich dann morgen nochmal kontrollieren. Könnte den ein zu fettes Gemisch die Ursache sein für das absterben im Stand ? Auch nach einer längeren Fahrt von ca. 10km heute musste ich an jeder Kreuzung den Motor mit Gasgeben am leben halten ....
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

ja klar , um so wärmer der motor um so schlechter wirds , wie springt die kalt an ? wenn der motor mit den ganzen düsen die schon drin waren gelaufen ist warum sollst du jetzt magere düsen verbauen :roll: oder bist du zuvor mit der husky nicht gefahren ? kennst das moped nicht
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rätsch
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von rätsch »

Durch den Bogen im eingebauten Zustand spannt er wieder ein wenig und das kann schon zu viel sein.

MfG Rääätsch
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Alle sagten: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wusste das nicht - und hat's gemacht
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

so is ;-) bei meine ganzen huskys war die zug-einstellschraube am vergaser ganz reingedreht, lieber mehr spiel ;-)
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

Kann leider nicht sagen ob das mopped vorher vernünftig lief. Hab es als Bastlerfahrzeug gekauft sprich beim Kauf nicht fahrbereit.
Deshalb bin ich mir auch nicht 100% sicher ob die Bedüsung passt ;)

Anspringen tut sie kalt super mit dem ersten kick.
Ohne choke bleibt sie aber ohne ab und zu gas geben nicht an.

Wie war das nochmal mit der LLS ?

Rausdrehen = magerer ?

Gruss
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

die bedüsung ist orginal , wenn du die schraube rausdrehst wirds magerer, beim anlassen nie gasgeben die muß ohne gasgeben anspringen , und die leerlaufdrehzahl bei warmen motor einstellen wenn er läuft , das hast du noch nie gemacht oder?
Dome90
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Re: Projekt TE 610

Beitrag von Dome90 »

An der Husky ist es das erste mal das ich mich mit Vergaser einstellen beschäftige.
Bei meinen anderen Mopped hab ich nur mal Vergaser synchronisiert (CBR900) aber dort war die Bedüsung und Einstellung der Vergaser immer kein Thema weils immer passte ;)

Kann ich mit der LLS auch die Stand Drehzahl beeinflussen ?
Hat die LLS Einstellung auch einen Einfluss auf den Teillast Betrieb ?

Danke für die Antworten ;)
HVA tom

Re: Projekt TE 610

Beitrag von HVA tom »

vor der einstellung drehst die schraube rein bis zum anschlag aber leicht , merkst dir die schraubenschlitz-stellung ( ist der ausgangspunkt zum einstellen zum zählen der umd.) jetzt rausdrehen 2x halbe umd. ergeben 1 ganze umd. , du musst insgesamt das du die 1,5 umd. erreichst 3x rausdrehen mit halbe umd. wirds genauer .Vor dem motor warmfahren stellst die schraube 1,5 umdrehungen raus ist die grundeinstellung für fast 90% aller motorräder , fährst den motor richtig warm , lässt ihn laufen jetzt drehst langsam die schraube rein , normal beim reindrehen wird der motor fetter der motor geht fast aus , das wollen wir nicht also rausdrehen und beobachten was passiert normal steigt jetzt die leerlaufdrehzahl weil der mehr luft bekommt wird magerer , wenn du weiter rausdrehst wirds dann so wie beim reindrehen das die leerlaufdrehzahl niedrieger wird , bei der einstellung musst du das so einstellen das die leerlaufdrehzahl am höhsten ist , dann die standgasscharube etwas rausdrehen das der motor in eine optimale drehzahl hat im stand.Und der luftfilter ist auch sauber und nicht zu naß eingeölt ? Der schwimmerstand bei dem Dellorto vergaser ist auch sehr empfindlich wenn da einer schon rumgebogen hat ohne ahnung läuft die karre fett.

mach erstmal die leerlauf einstellung.
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