Die Tage bin ich mit meinen Kumpels im Schwarzwald gewesen und wollte euch mal meine Erfahrung zur alten Dual im Bezug auf eine große Tour darlegen

Zu mir:
Ich bin 21 und komme aus dem Westerwald.
Wer sich das auf der Karte anschaut der sieht schnell es ist doch ein ganz schönes Stück bis in den Schwarzwald.
Zusammen mit meinen 2 Kumpels ( der eine fährt eine f 650GS und der andere eine neurere F 700 GS. Ich mit 34 PS und die beiden mit 48 PS alle gedrosselt also) haben wir uns auf den weg gemacht.
Auf dem Navi wurde auch schon eine Kurvenreiche Strecke ausgewählt die weder Autobahn noch Mautstraßen etc enthielt.
Heißt Fahrspaß schon bis unten hin

Auf dem Weg dorthin konnten wir die Landschaft in vollen Gashüben genießen und waren doch erstaunt wie schön Deutschland sein kann

Unterwegs lößte sich bei mir die Tachowelle vom Tacho und wir mussten eine zwangs 5 minuten Pause halten damit ich die Welle wieder anschrauben konnte.
Nachdem dieses kleine wewechen behoben wurde ging es auch schon weiter.
Man merkte schnell anhand der Strecke und den Straßen wo der Schwarzwald beginnt und wo die Stärken einer Supermoto (auch wenn gedrosselt) so langsam zur geltung kommen.
Endlich an unser Ziel angekommen taten unsere hintern schon mächtig weh

Ja sogar den GS fahrern wurde es so allmählöich unbequem auf ihren Motorrädern

Am Campingplatz angekommen machten wir uns unsere Schlafgelegenheit klar und sprangen wieder auf aufs Motorrad um noch Essen und paar Kleinigkeiten zu besorgen.
Danach haben wir den Abend schön ausklingen lassen an einem Einweggrill

Am nächsten Tag ging es auch schon wieder weiter. Ein Schwung auf den Sattel und man merkte schnell der Hintern hat sich noch nicht ganz so erholt

Aber egal. Auf ging es Berg rauf und Berg runter und ich konnte die Stärken einer Supermoto nun voll ausspielen.
Jede Kurve jede Spitzkehre merkte ich: " Die husky will MEHR!!!"
So jagten wir die Berge Rauf und runter und genossen einfach die Aussicht und die Natur sowie die Strecken.
Auch an diesem Tag haben wir ca 300 km zurückgelegt nur quer durch die Täler und mein hintern hat sich der Sitzbank so langsam angepasst.
An diesem Tag kam zwar auch eine kleine Panne aber es war mal wieder die Tachowelle zwar lößte sich die Welle diesmal nicht am Tacho sondern an der Tachoschnecke unten am Rad ( an der Stelle sollte ich vielleicht erwähnen das ich die Welle kurz vorher erneuert habe da die kaputt war

Am dritten Tag ging es dann leider wieder auf die Heimfahrt.
Wir wollten eine schöne Landstraßentour über Frankreich machen und haben uns für eine Strecke geeinigt.
6 km vom Campingplatz entfernt mussten wir kurz anhalten da die Jungs mit den GS`s ihre Dämpfer wegen dem Gepäck wieder härter einstellen mussten.
ALs sie fertig waren Startete ich die Husky via E-Starter und es knallt kurz durch den Vergaser.
Der E-Starter schafft es nun nicht mehr bei jeder Umdrehung den Motor einwandfrei zu drehen.
Mir war klar.... das Moped hat mal wieder den Vergaser vom Ansaugstutzen weg gesprengt

Naja werkzeug hatte ich dafür dabei und so mussten wir doch eine 15 minuten Zwangspause machen.
Nach 15 minuten war alles erledigt und es ging weiter.
Es war noch prima Wetter und so konnten wir schön nochmal die Kurven jagen und einfach die Aussicht genießen
nach weiteren 40 km ging es dann los.
Bei einer Bergabfahrt hörte es sich so an wie wenn bei einem Auto eine zündkerze ausgefallen wäre und der Motor nur noch auf 3 Zylinder läuft.
Mein erster Gedanke war nun ok das sind vielleicht die Krümmerrohre die so komisch scheppern ( haben die immer gemacht wenn ich etwas länger gerollt bin da sie sich dann abgekühlt haben)
nach einigen 100 metern kam dann auch ein Metalisches klackern hinzu welches mir nun aussagte das meine Reise hier zu ende sein würde.

Im nächsten Ort angekommen haben wir sofort halt an einer Bushaltestelle gemacht.
Und da hörte man es extrem. Ein richtig lautes metalisches klackern aus dem Ventiltrieb
Ich wusste ich kann den Ventildeckel zwar mit dem Werkzeug was ich dabei habe demontieren aber es würde keinen Sinn machen da ich den Fehler sowieso nicht beheben könnte.
Naja wies dem so ist wurde das Standgas des Mopeds immer niedriger während ich das Geräusch versucht habe möglichst genau zu lokalisieren und dann ist es auch irgendwann einfach friedlich und langsam ausgegangen.
Ab diesem Zeitpunkt ist es auch nicht mehr angesprungen.
So und nun was machen sachen.
250 km von zu hause entfernt eine halbe stunde von der französischen Grenze entfernt.
ADAC angerufen und gefragt was nun möglich ist.
Einzige Variante war das Fahrzeug zur nächsten Werkstatt schleppen lassen und dann schauen.
Sonntags..... ja ne ist klar.... ein ausgelernter KFZ Mechaniker lässt auch ganz gewiss sein Fahrzeug in einer fremden Werkstatt.
Also hinterfragte ich wie es aussehe wenn sie mir das Moped Heimschleppen.
Antwort:" Nein das gehe nicht mit ihrer Mitgliedschaft das müssten sie dann auf eigene Kosten übernehmen und wäre sehr teuer"
Auf meine Frage ob ich denn noch schnell ADAC Pro mitglied werden kann ( oder wie das heißt) kam auch nur zurück " Ja aber das würde dann erst ab Mitternacht gelten.
ALso erstmal aufgelegt.
Da standen wir nun.... eine Mega geile und unvergessliche Tour und nun sitzen wir an der Bushaltestelle 250 km von zu hause entfernt.
Dann fiel mir ein das ich von meiner Versicherung noch so ein Pannenkärtchen bzw Schadenkärtchen habe.
Also Versicherung angerufen und gefragt ob es möglich wäre das Fahrzeug nach Hause schleppen zu lassen.
Nach mehrerem hin und her und gezittere kam die Zusage und Erleichterung trug sich auf.
Unser Plan... Gepäckrolle vom Kumpel mit der F700 GS auf die F650 GS geschnallt und ich fahre bei ihm mit.
Nach ca 1 1/2 stunden Wartezeit kam auch endlich der Abschleppdienst.
Super freundlich und entgegenkommend.
Nachdem das Motorrad verladen wurde wurde noch schnell die Adresse und Telefonnummer hinterlegt und ab gings.
ALs der Abschleppdienst weg fuhr konnte ich dem Motorrad noch das halbe Tal lang nachsehen wie es festgezurrt auf dem Schlepper davon fährt

Naja es half alles nichts und ich hab mich als Beifahrer auf der F700 GS wieder gefunden.
Die tour ging zwar weiter wie geplant über Frankreich jedoch nun fast nur noch Autobahn da wir noch einen Termin hatten in Trier.
In Frankreich trafen uns dann auch die ersten Regenschauer und ab Saarbrücken hat es dann permanent geschüttet wie aus Eimern.
Völlig durchnässt bis auf die Unterhose sind wir dann Abends gegen 10:30 zu hause angekommen und wollten nur noch ins trockene.
Mittwoch dann schon der Anruf.... Das Motorrad wird gegen Mittag gebracht ob denn jemand zu hause wäre.
Ich konnte von der Arbeit aus leider nicht jedoch hat meine Mutter das Motorrad entgegen genommen und alles ist wie geplant gelaufen

Nun steht die Husky hier mit einem Motorschaden und ich hatte noch keine Zeit den Ventildeckel auf zu machen

wird Jedoch die Tage gemacht und werde euch dann auch berichten was sich da verabschiedet hat.
Tipps können hier abgegeben werden mal schauen wer richtig lag

P.s. zum Anhang noch ein paar Bilder von der Tour und von meiner Husky






Bild "imag1172ksriw.jpg" anzeigen.
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Bild "imag1179d1qby.jpg" anzeigen.
Bild "imag1182hypan.jpg" anzeigen.
da nochmal die Links um die Bilder groß zu sehen iwie klappt das nicht so

und an dieser Stelle nochmal ein großes Danke an meine Kumpels die mich dann weiter mitgenommen haben und mich mit nach Trier begleitet haben und so die ganze Regenfahrt mitgemacht haben. Vielen Dank nochmals
