Tank leer gefahren - jetzt säuft sie immer ab...

Egal welche Husqvarna, HIER wird geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt !!!

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evouli
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Tank leer gefahren - jetzt säuft sie immer ab...

Beitrag von evouli »

Hallo...
Bin neu hier und hab ein Problem mit meiner 94er WR 360. Also grundsätzlich habe ich keine 2 linken Hände und kenne mich mit KFZ Technik auch recht gut aus, aber mit Zweitaktern und Vergasern hapert's.

Naja jedenfalls habe ich die Husqy seit letzter Woche, und als erstes habe ich die Kiste mal leer gefahren, unabsichtlich natürlich. Hab nicht damit gerechnet, dass sie so schnell leer ist. Und seit ich mich mit ner KTM im vollen Lauf fast hingepackt hätte, fahre ich immer direkt auf Reserve, so kam es dazu.

Vorher ist die WR einwandfrei angesprungen und auch recht gut gelaufen, so weit ich das beurteilen kann. Seit ich den Tank leer gefahren habe, will sie nicht mehr so recht. Habe wieder randvoll getankt mit 1:40 (ist doch ok?). Sie springt nach 4-5 Kicks an, vorher beim ersten Kick. Dann säuft sie nach ein paar Sekunden ab, ich kann sie auch nicht am Leben halten. Die Kerze ist danach nass.

Die Kerze ist neu (NGK BR8EG) und funkt ordentlich. Da mir nichts anderes einfiel habe ich mal den Vergaser zerlegt um ihn zu reinigen. Konnte keinen Dreck erkennen und die Teile lassen sich noch geschmeidig bewegen. In einem Anfall von geistiger Umnachtung habe ich die Schwimmerkästen raus genommen und mir nicht gemerkt, wie sie drin gesessen haben :(

Hier mal ein Bild davon. Ich weiß halt nicht mehr, ob so rum, oder auf den Kopf gedreht. Es ist ein dellorto Vergaser, Bezeichnung müsste VHSB 37 sein.

Bild

Und vielleicht könnt ihr mir noch was zu meiner Bedüsung sagen. Der Vorbesitzer meinte, sie läuft wohl zu fett.

Meine sind von links nach rechts, 50 - 38 - 170
Bild
Maschine und Endtopf sind offen, aber original.

Habe die Suche schon bemüht, aber vielleicht habt ihr noch eine Idee, speziell zu dem leer gefahrenen Tank. Eigentlich muss es ja damit zu tun haben. Vielen Dank schon mal!

Gruß,
Uli
ulf
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Beitrag von ulf »

Hi Ulli

Schau mal hier http://www.xmas1.at/xneu/KATALOG/200_Ka ... 20VHSB.pdf
Es sieht fast so aus, als ob Du die Schwimmer verkehrt rum drin hättest.

Gruß Ulf
sespri
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Beitrag von sespri »

Ich denke, sie wird auch abgesoffen sein als der Schwimmer noch richtig drin war.

Vielleicht hat es mit dem letzten Tropfen Benzin auch den "Bodensatz" mitgeschwemmt und der lässt jetzt das Nadelventil nicht schliessen...
Sehr gut möglich nach der Beschreibung.

Gruss Sespri
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pat
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Beitrag von pat »

bedüsung ne 35 lld oder 30 ist bei mir noch besser,fahre me 185 hd und ne k50 nadel clip in der 2 von oben,düsenstock 268 .düsenstock erneuern mit nadel und clip,hauptdüse ist zu klein mit 170 und schwimmer wieder richtig einbauen und mal alles gründlich reinigen.wie sespri schon sagt nadelventil checken,explosionzeichnung gibts bei neubert-racing oder bei stein denise sowie alle ersatzteile am besten bei enduroversand.grüße
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super_o
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Beitrag von super_o »

wichtig beim Zusammenbau der Schwimmerkammer ist auch, dass ein Schwimmer zum Öffnen des Nadelventils zuständig ist und eins zum Schließen. Das bedeutet der eine Schwimmer muss unter diesem Hebel sitzen und der andere darüber.
Zum schlechten Lauf deiner 360er: Vergaser komplett auf Schmutz checken und ordentlich ausblasen. Wenn der Vergaser eh schon draußen ist, würde ich mir auch mal schnell die Mühe machen und den Ansaugstutzen abbauen und mir die Membrane anschauen. Und wenn du die schonmal in der Hand hast, gleich auch mal einen Blick auf Kolben und Zylinder werfen.

Wenn du so vorgeht wie beschrieben und dich auch an die Düsengrößen, die pat vorgeschlagen hat, hälst, dann solltest du den Fehler recht schnell finden bzw. beseitigt haben.

P.s. kann ich hatte mal ähnliche Probleme mit meiner 360er (Mikuni Vergaser). Da sprang sie auch sehr schlecht an und ZK war nass. Ursache waren falsch eingebaute Schwimmer, da ich nach der Motorregeneration auch den Vergaser gereinigt habe und dann nicht auf die korrekte Einbaulage der Schwimmer geachtet habe.
evouli
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Beitrag von evouli »

Hey, vielen Dank euch für die schnellen Antworten!
Dann war's doch gut, dass ich die WR nicht voreilig wieder zusammen gebaut habe ;)

Werde mir erst mal den Satz Düsen besorgen und die restlichen Wartungen erledigen, bevor es weiter geht. Gebe dann mal kurze Rückmeldung, wenn sie wieder rennt.
evouli
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Beitrag von evouli »

Da bin ich noch mal. Ist das definitiv so, das ein Schwimmer von oben und der andere von unten auf den Hebel drückt ? Denn bei mir sind am Hebel nur Druckstellen von unten zu sehen, also links und rechts.

Achja.. weiß jemand, mit welchem Werkzeug ich den komischen Bolzen von dem Hebel raus bekomme, damit ich das Nadelventil ausbauen kann ?

Den Ansaugstutzen hab ich mal abgemacht, im Motorinneren sieht noch alles sehr gut aus. Das ist schon mal ne Erleichterung :)
Old Cracker
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Beitrag von Old Cracker »

also die schwimmer kommen definitiv beide!!!! auf den hebel, wenn du jetzt das ganze umdrehst ( im eingebauten zustand) und dann wenn der kasten vollläuft, bei offenen tankventil...läuft der sprit rein und die schwimmer werden gehoben und die schwimmer ziehen den hebel mit, dieser schließt dann das nadelventil um das ,,absaufen'' zu verhinder....


also einer oben und einer unten??? was soll das bringen, da kannse den zweiten gleich draus lassen... :roll:

das ein schwimmer zum öffenen da ist, stimmt so nicht, denn wenn der benzinpegel im kasten abnimmt, sinken automatisch BEIDE schwimmer und somit auch der hebel, durch die erdanziehung die ja nun mal herscht, gehn die schwimmer wie gesagt nach unten und der hebel auf, somit geht das ventil auf und das benzin kann in den vergaser und schließlich in den zylinder strömen.... ;-)
Überhol ruhig, jagen ist eh viel schöner...

Im Frühtau zu Berge ich fahr falera, die Reifen sind noch kalt, drum 60kmh...
FrankB.
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Beitrag von FrankB. »

Also wenn das Moppi vorher gut gelaufen ist, dann hängt das Schwimmernadelventil, d.h. es schließt nicht richtig, weil Dreck reingeraten ist.
Ich würde an der Bedüsung und am Schwimmerstand erstmal gar nix ändern. Kann später in Angriff genommen werden. Jetzt muss erstmal das primäre Problem geklärt werden.
Ein Benzinfilter in der Spritleitung wirkt auch Wunder. Aber den Tank spülen ist sicher auch keine dumme Idee, scheint ja doch was rei geraten zu sein.
Gruß
Frank
sespri
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Beitrag von sespri »

FrankB. hat geschrieben:Ich würde an der Bedüsung und am Schwimmerstand erstmal gar nix ändern. Kann später in Angriff genommen werden. Jetzt muss erstmal das primäre Problem geklärt werden.
Besser kann man es nicht erklären. Ich frage mich schon manchmal, wo die Logig bleibt. :kratz:

Wie FrankB schon sagt, was soll sich an den Düsen geändert haben wenn`s vorher gut war? Die Düsenmasse ändern sich ja nicht über Nacht. :bnee:

Ein bisschen gesunder Menschenverstand schadet nicht... :bratz:

Sespri
Tomarator
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Beitrag von Tomarator »

Wenn der Schwimmer komplett unten war, kann es sein, das beim Wiedereinlaufen des Sprites die Nadel hängt/nicht richtig schliesst. Solange sprit dirn ist, hängt sie nocrmalerweise nicht soweit durch. Hatte das schon ein paar mal nachm Vergaserreinigen - wieder eingebaut und direkt übergelaufen...danach aufgemacht, die Schwimmer sanft gegen die Feder gedrückt und ohne Erschütterungen wieder eingebaut - ging/war wieder dicht. Oder gleich mit ein bisschen Sprit in der Kammer zusammenbauen, so das die nadel/ventil nicht ganz offensteht/man die Funktion schon während dem einbauen checken kann...

Das war bei mir als wäre sie im tiefsttand "eingerastet" quasi.
evouli
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Beitrag von evouli »

Danke noch mal für die neuen Antworten. Habe sie vorläufig wieder im Originalzustand zusammen gebaut. Habe alles mit Bremsenreiniger durchspült und mit Druckluft ausgeblasen. Das Nadelventil konnte ich allerdings nicht ausbauen, da ich zu blöd war, den Bolzen aus dem Hebel zu bekommen :(

Hätte jetzt ohnehin eine Weile gedauert, bis ich die neuen Düsen bekomme, und der Vergaser ist ja relativ schnell ausgebaut. Bei Gelegenheit werde ich die von euch empfohlene Bedüsen also noch testen.

Naja, jetzt muss ich erst mal ne neue Zündkerze kaufen. Aus irgendeinem Grund ist jetzt die relativ neue Zündkerze kaputt. Vielleicht hat die das häufige Starten/Absaufen nicht vertragen. Mit ner anderen Kerze hab ich jedenfalls Funken.
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super_o
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Beitrag von super_o »

Um das Thema Schwimmer unterm Nadelventil nochmal kurz zu erklären. Habe bisher nur mit Mikunivergasern zu tun gehabt und kann deshalb keine Aussage zum Dellorto machen.
Es ist aber bei meinem Mikunivergaser aus der 360er definitiv so, dass einer drüber sitzt und einer drunter. Die Schwimmer sind auch minimal anders und das hat auch seinen Hintergrund. Dieser ist folgender: Da der Hebel vom Nadelventil allein ohne Hilfe eines Schwimmer viel zu träge ist und einfach viel zu langsam wieder öffnen würde, wenn der Schwimmerstand sinkt, braucht er Unterstützung vom Schwimmer. Daher ist einer darüber positioniert. Er unterstützt den Vorgang dann.

Dies ist allerdings auch nicht überall so. In einem 28er Mikuni beispielsweise, sind die beiden Schwimmer fest mit dem Hebel verbunden, sodass sie automatisch beide beim Öffnen und Schließen beiteiligt sind.
evouli
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Beitrag von evouli »

So. Nachdem ich den gereinigten Vergaser wieder eingebaut habe, kam heute die neue Kerze rein. Ein Tritt und die Kiste lief wieder :D

Die Schwimmer habe ich so eingebaut, dass beide von unten drücken und die Aussparung oben liegt. Das Mopped läuft jetzt wieder genau so, wie vorher. Bei Gelegenheit werd ich mich dann mal um die Bedüsung kümmern.
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