Carbon Kolben

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Schorschi88
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Carbon Kolben

Beitrag von Schorschi88 »

Ich bin durch Zufall über eine Doku auf Carbonkolben gestoßen.

Habe eig. nur von Vorteilen gelesen. Weiß da jemand mehr davon?

Bei 1-Zylindern wär doch alleine schon der Gewichtsvorteil intressant oder?

Gruß Schorschi
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sespri
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Re: Carbon Kolben

Beitrag von sespri »

Schorschi88 hat geschrieben:Ich bin durch Zufall über eine Doku auf Carbonkolben gestoßen.

Habe eig. nur von Vorteilen gelesen. Weiß da jemand mehr davon?

Bei 1-Zylindern wär doch alleine schon der Gewichtsvorteil intressant oder?

Gruß Schorschi
Hab noch nie davon gehört, ist aber sicher ein interessantes Feld. Hast Du den entsprechenden Link?

Gewichtsvorteil ist sicher ein Kriterium, nur müsste dann die Kurbelwelle nach entsprechender Formel erleichtert und angepasst werden. Nur den Kolben gewechselt läuft der Motor sicher rauher weil die Massenkräfte nicht mehr harmonieren.

Sespri
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husky250
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Beitrag von husky250 »

Kohlenstoff-Kolben

es handelt sich aber um spezielle Kohlenstoff-Kolben ;-)
sespri
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Beitrag von sespri »

@husky250

Danke...
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husky250
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Beitrag von husky250 »

gern geschehen ;-)
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DusK
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Re: Carbon Kolben

Beitrag von DusK »

cool, danke für den link!
sespri hat geschrieben: ...nur müsste dann die Kurbelwelle nach entsprechender Formel erleichtert und angepasst werden. Nur den Kolben gewechselt läuft der Motor sicher rauher weil die Massenkräfte nicht mehr harmonieren.
nen nicht ganz kleiner teil hier hat ja nichtmals ne AGW ;)
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waesche
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Beitrag von waesche »

des hat mit der Ausgleichswelle nix zu tun. das gewicht des kolbens + pleuel müssen mit der kurbelwelle (schwungmasse) harmoniern.
also ich könnt mir a vorstellen das des dann ganz schön ruppig laufen würd.
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AWeSomE
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Beitrag von AWeSomE »

dachte zuerst du hast dich vertan, da ich wusste es gibt z.b. alu-kolben mit kohlenstoff-beschichtungen an den laufflächen. aber komplette kolben aus kohlenstoff, echt krass!

mal gespannt wann die serienmässig eingebaut werden...
Zuletzt geändert von AWeSomE am 04.12.11 - 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Schorschi88
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Beitrag von Schorschi88 »

Darauf gekommen bin ich wegen dieser Doku:

<iframe width="420" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/Eoi7VIZfopg" frameborder="0"></iframe>
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DusK
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Beitrag von DusK »

waesche hat geschrieben:des hat mit der Ausgleichswelle nix zu tun. das gewicht des kolbens + pleuel müssen mit der kurbelwelle (schwungmasse) harmoniern.
also ich könnt mir a vorstellen das des dann ganz schön ruppig laufen würd.
das hat sehr wohl was mit der AGW zu tun. die AGW muss natürlich an die masse von kw, pleul und kolben angepasst werden. wenn der kolben jetzt leichter wird, dann bringt es das aus dem gleichgewicht. ich glaube, dass sespri das meinte.

natürlich wird mit einem leichteren kolben auch die schwungmasse geringer. "harmonieren" muss hier aber erstmal nichts. die frage ist nur, was der einzelne fahrer angenehmer zu fahren findet. innen usa sind unterschiedlich schwere polräder sogar relativ gebräuchlich zum ändern der schwungmasse.

in beiden punkten wäre natürlich auch die fragen, wie viel leichter sonen kolben überhaupt ist und wie viel der normale fahrer davon überhaupt zu spüren bekommt.
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waesche
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Beitrag von waesche »

ja wenn man ne AGW hat dann musst des gewicht natürlich verändern hab ich bissle falsch ausgedrückt.
aber da ja wie du scho geschrieben hast einige in diesem forum keine AGW haben fällt der aspekt erstma weg.
aber zuerst musst ma sehn das kolben, pleuel und kurbelwelle halbwegs ausgewuchtet sind. da spielt dann des kolbengewicht ne entscheidende rolle. is der kolben auf einma leichter passt des alles nimmer zusammen. läuft also mit mehr vibrationen.
so war mein gedankengang.
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Beitrag von sespri »

DusK hat geschrieben:
waesche hat geschrieben:natürlich wird mit einem leichteren kolben auch die schwungmasse geringer. "harmonieren" muss hier aber erstmal nichts.
Und ob es harmonieren muss! Ich habe jetzt gerade nicht die Formel zur Hand, aber das Verhältnis der beweglichen Massen Kolben/Pleuel/Kurbelwelle muss in einem bestimmten Gewichtsverhältnis zueinander stehen. Es kommt sogar auch darauf an ob der Kolben sich vertikal oder horizontal bewegt!

Die Kurbelwelle als solche muss/sollte mit 0.00mm Schlag in den Lagern rotieren, dass leuchtet ja noch ein. Aber wir haben ja auch noch einen Pleuel/Kolben die sich ablauftechnisch völlig unharmonisch bewegen. Es handelt sich u.A. um die sogenannten translatorischen Bewegungen. So weit ich mich erinnern kann, wird ein stehender Einzylinder zu 70% ausgewuchtet.

Ich habe das bei der letzten Motorrevision meiner Mühle nachgeprüft. Es hat recht gut hingehauen, fragt mich aber nicht mehr nach der genauen Formel, weiss der Deibel wo ich die habe, auch nicht, wie sich das mit den 70% genau aufteilt, ist zu lange her.... 8-)

Aber einfach leichteren Kolben und alles ist hurra, kannste vergessen....

Das ist Tuning für Laien....

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waesche
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Beitrag von waesche »

@ sespri des hat dusk geschriem

dann hab ich ja mit meiner annahme doch recht gehabt. habs a nochma gegoogelt un dann findet man die seite http://www.autoschrauber.de/content/000 ... uchten.php

is wohl net die genaueste methode aber für die werkstatt in der garage sollts reichen. is halt nicht dynamisch gewuchtet.
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Beitrag von sespri »

waesche hat geschrieben:@ sespri des hat dusk geschriem

dann hab ich ja mit meiner annahme doch recht gehabt. habs a nochma gegoogelt un dann findet man die seite http://www.autoschrauber.de/content/000 ... uchten.php

is wohl net die genaueste methode aber für die werkstatt in der garage sollts reichen. is halt nicht dynamisch gewuchtet.
:massa: :massa: :massa:

Das ist genau die Seite die ich gemeint habe..... :heba:

Passt völlig ausreichend. Und wegen "dynamisch", wenn es so passt, wird es in Bewegung auch passen....

Besser als nur eine leichten Kolben reinhängen und, wie gesagt, hurra schreien....

Sespri
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dr.-hasenbein
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Beitrag von dr.-hasenbein »

bringt eh nix...

pack ma nen Kolben von ner 570 auf ne Waage, und dann mal einen äquivalenten (noch hypothetischen) aus "Kunststoff"... wieviel Gramm wirste da sparen ???und was bringen Diese paar Gramm ?

und wenn jetzt einer meint das er ein (DADURCH resultierendes) schnelleres hochdrehen merken würde..... :roll1:
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Don
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Beitrag von Don »

Ich finde es vor allem für Zweitakter interessant. Wenn es stimmt dass die Ölbeimischung zum Benzin deutlich verringert werden könnte, und das dann in Verbindung mit einer Gemischdirekteinspritzung wie sie ja in den nächsten Jahren serienreif werden soll tatsächlich umsetzbar ist, könnte man die Emissionen beim Zweitakter drastisch reduzieren und dieses Motorenprinzip damit tauglich für die nächsten 20 Jahre machen.

(welch langer Satz :D )

Ihr wisst schon: Der (Carbon)kolben glüht, der Auspuff schreit, und so weiter... :kiff:

Ich kann mir aber nicht vorstellen dass das Gewicht moderner Kolben nochmal deutlich verringert werden kann und das dann noch für den Straßenbetrieb relevant bzw. überhaupt spürbar ist.

Gruß,
:king: Don
Man lebt nur einmal, aber wenn man es richtig anstellt, ist einmal genug. (Joe E. Lewis)
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Beitrag von sespri »

dr.-hasenbein hat geschrieben:bringt eh nix...

pack ma nen Kolben von ner 570 auf ne Waage, und dann mal einen äquivalenten (noch hypothetischen) aus "Kunststoff"... wieviel Gramm wirste da sparen ???und was bringen Diese paar Gramm ?

und wenn jetzt einer meint das er ein (DADURCH resultierendes) schnelleres hochdrehen merken würde..... :roll1:
Hää, lese ich jetzt richtig.... :roll: :roll: :roll:

Dein Einwand erstaunt mich jetzt schon etwas.... :-?

Wenn schon, dann merkt man bei beweglichen Massen den Gewichtsunterschied am besten. Hast nicht Du mir den Tipp mit dem leichteren Kupplungskorb gegeben....? 8-)

Und ein Carbonkolben ist/muss ja ein Fliegengewicht par excellence sein.

Ich habe mir ja im Frühjahr aus Jux und Spass an der Sache die Motorschutzplatte und die Auspuffblende aus Carbon angefertigt.

Beispiel Motorschutzplatte:
Original Alu = 460gr.
Carbon = 90gr!!

Und dabei habe ich in Absprache mit dem Lieferanten http://www.compositesolutions.ch/,( übrigens eine sehr empfehlenswerte Firma. Sehr hilfsbereit und freundlich, e-mail Antwort prompt und kompetent, auch für Laien wie mich.) auf Anfrage einen "Starterkit" zusammenstellen lassen.

Standardmatte 200gr./m2

Es gibt auch noch leichtere mit ca. 90gr./m2, das würde für die Motorschutzplatte ein Gewicht von etwa 40gr.(!!) bedeuten.

Als ich mein Mountainbike mit Kevlarreifen (-200gr./Reifen) bestückt hatte, konnte man den Unterschied bei der allerersten Kurbelumdrehung spüren. Echt keine Einbildung, das merkt jetzt jeder Skeptiker.

Wieso lenkt ein 17" Rad einer Supermoto leichter ein als ein 21" einer Enduro? Kreiselkräfte auf Grund der Masse. Ganz klarer Fall.

Nochmals, Gewichtsersparnis an beweglichen Teilen bringen am meisten.

Wenn ich mir meine 570er mit Carbonkolben und entsprechend angepasstem Kurbeltrieb vorstelle..... :sabber:

O.k. für euch Nasen wäre das Nichts, ihr währt doch fahrerisch überfordert..... :rofl: :rofl: :rofl:

Sespri ;-)
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dr.-hasenbein
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Beitrag von dr.-hasenbein »

Am Kolben (und mit angepassten Kurbeltrieb) wirst du´s nicht MERKEN... die Dinos sind bei guter Beschickung schon sehr Drehfreudige Motoren :!:

und das mit dem Kupplungskorb kommt nicht von mir. wenn du den LEICHTESTEN suchst, musst du den originalen von HVA nehmen. der ist mit Abstand leichter als die gefrästen von Talon, oder TSS...

diese sind allerdings weit standfester. und noch einen drauf, ich halte den TSS Korb noch für weit besser als den von Talon, wobei der von Talon noch leichter sein müsste.
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Beitrag von sespri »

dr.-hasenbein hat geschrieben:Am Kolben (und mit angepassten Kurbeltrieb) wirst du´s nicht MERKEN...
Wenn nicht hier, wo dann???

Das Ziel jeder motorseitigen Gewichtserleichterung ist ja die Drehfreude....

Sespri
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Beitrag von dr.-hasenbein »

sespri hat geschrieben:
dr.-hasenbein hat geschrieben:Am Kolben (und mit angepassten Kurbeltrieb) wirst du´s nicht MERKEN...
Wenn nicht hier, wo dann???
bei 4 Zyl...

evtl. ja z.B. beim 660 von Yamaha (MZ,Raptor etz)

bei rel. trägen Motoren halt...

aber nicht bei deinem DINO ;-)
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