Gabelabstimmung Marzocchi Shiver 50mm?

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kruzefuze
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Gabelabstimmung Marzocchi Shiver 50mm?

Beitrag von kruzefuze »

Servus beieinander!

Heute mal eine Frage an die Leute unter euch, die sich mit der Gabel und Ihrer Abstimmung befassen. Meine neue Shiver Gabel spricht zwar schön fein an, ist mir aber zu wenig progressiv.
Das heiß, bei einem Sprung ins "flache" taucht die gute ein bis zum Ende.

Nun könnte ichnatürlich die Druckstufe härter einstellen, um das Durchschlagen zu verhindern. Damit würde ich aber zwangsweise auch das feine Ansprechen der Gabel verändern. Denn die Druckstufe läßt sich ja leider nicht in High und Lowspeed einstellen.

Somit bliebe nur noch die Möglichkeit, etwas mehr Öl in die Gabel zu geben, damit die kleiner Luftkammer gegen Ende des Federwegs als progressive Kraft wirkt.

Welche Luftkammer ist mindestens einzuhalten? Das Handbuch sagt hier nur 100mm, aber keinen Min. Wert.

Wäre es eine Möglichkeit, anstelle des 7,5 SAE Öls ein 10er zu verwenden? Aber auch hier dürfte das feine Ansprechen schlechter werden.

Oder habe ich nur den Weg über die Shims Pakete ?

Schade, denn meine bisherige Gabel - eine Öhlins MXF 48 bot die Einstellung der Druckstufe in High und Low. Was hierbei genau die richtige Lösung wäre...

Gruß aus Straubing,

Christian
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Christian
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sinisalo
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Beitrag von sinisalo »

TESTEN ;-) füll doch mal mit einer mit einer spritze nen cm öl nach und probiere. die für sich zugeschnittene fahrwerkseinstellung findet man eh nur durch versuche raus.

gleiche außenbedingungen--sprich z.b. selber sprung- und veränderte feinabstimmung,, dann siehst du obs was gebracht hat oder nicht.

härteres öl würde ich erstmal nicht versuchen
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

Oder habe ich nur den Weg über die Shims Pakete ?
So sieht's aus ... :roll:
Sollte auch gemacht werden, wenn Low- und HighSpeed zur Verfügung stünden, um das vorhanden Potential wirklich zu nutzen ! ;-)
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steam
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Beitrag von steam »

Härtere Federn würds ja auch noch geben
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kruzefuze
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Beitrag von kruzefuze »

Hallo Steam,

das ginge, aber auch härtere Federn machen sich bemerkbar beim Ansprechverhalten der Gabel. Einzig der Shims-Stack ließe sich wohl so verändern, daß das Ansprechen weich bleibt, aber bei schnellerer Einfederung die entsprechenden Shims ein zu schnelles Einfedern verhindern. Somit würde eine gewisse Progessivität in der Druckstufe erzeugt.
Ich habe bisher nur noch keine Gabel mit den Shims abgestimmt, deshalb wollte ich vorher die restlichen Möglichkeiten checken.

Eine Lösung mit High und Lowspeed wäre natürlich noch besser. Aber die geht ja meines Wissens nur bei der Shiver Factory Works Gabel von Marzocchi.

Ein Umbau von der normalen USD50 Version auf die Factory wird wohl einige Teile benötigen, falls überhaupt möglich.
Gruß aus Straubing,


Christian
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

steam hat geschrieben:Härtere Federn würds ja auch noch geben
Federn sind lediglich dazu da, um "den Kraftstab" (Zitat Betriebsanleitung) in Abhängigkeit von Fahrzeug- und Fahrergewicht und des angepeilten Fahrtempos auf ein Vorspannlevel zu bringen, das bei auf das System einwirkenden Kräften ein optimale Basis für die ölunterstützten Dämpfungseigenschaften des Kraftstabes gewährleitstet ...

Federn bilden lediglich das Gerüst, die Basis des Fahrverhaltens.
Sie sind aber das "A" und "O" !
Stimmt diese Basis nicht, stimmt das ganze Fahrverhalten nicht.

Von einer lapidaren Veränderung der Federrate ist daher dringenst abzuraten ! :Uffbasser:


Gruß Huskytuller ;-)
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kruzefuze
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Beitrag von kruzefuze »

Servus Huskytuller,

danke für das Zitat aus dem Handbuch.
Man sollte mal den Jungs von BMW (Denen gehört doch ganze Husqvarna Laden inzwischen) so ein Handbuch schicken. Die werden sicher so rot oder bleich, wie die Huskies heutzutage sind...
Ich finde, das Handbuch ist weit entfernt von dem, was man verlangen kann und genau betrachtet sogar nicht zulässig, weil viele elementare Dinge nicht verständlich erklärt werden, zumindest nicht auf anständigem Deutsch.

Das war schon vor 10 jahren so...und hat sich in meiner Husqvarna Abstinenzzeit auch nicht verändert.

Federrate verändern ist Käse, würde nur Sinn machen wenn ich schwerer wäre und die Kiste vorne zu weit einsinken würde mit mir. Das ist mir klar.

Ein Frage, die mich wirklich interessieren würde: Ist es möglich, die vorhandene USD 50 auf eine Shiver Factory works umbauen zu lassen?
Wer kennt sich hier mit den Gabeln aus??

Ein Stammtisch Spezl hat sich seine Marzocchi von Magic Racing überarbeiten lassen, hauptsäschlich an den Shims. Er hat 95kg. Seitdem sagt er, ginge die Gabel viel besser, speziell gegen Ende des Federwegs ist sie seitdem viel progressiver. Kostete aber auch 500 € (!!)

Öl habe ich testweise pro Holm 5ml mehr eingefüllt, aber das wirkt sich bei dem Durchmesser der Holme kaum aus. Ich werde daher noch einmal 10ml pro Holm einfüllen und wieder testen.
Gruß aus Straubing,


Christian
ulf
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Beitrag von ulf »

Hallo

Ohne zu wissen, was der TO für ein Brocken oder Hering ist, ist das mit den Shims und der anderen Feder eine lapidare Geschichte. Bring die Gabel mit Angabe der Umgebungsbedingungen am besten zu einem Spezialisten. Die wissen dann schon was zu tun ist.
Progressiv wird aber über die Shimms nichts, eher im Gegenteil. Wenn die Druckstufe bei Highspeed zugedreht wird, dann wird bei der schnellsten Bewegung, sprich am Anfang des Einfederns mehr "gedämpft" als bei langsamer Bewegung gegen Ende des Einfederns. Ob das beim Springen zweckdienlich ist, ich weis nicht ....
Besser wäre es da, wenn mit zunehmender Einfederung einige Bypass-Löcher in der Gabel zu gemacht würden. Bei den Showa war das glaube ich so.
Eine progressive Federrate gibt es nur über entsprechend gewickelte Federn und/oder über das Luftpolster. Bei der Shiver läßt das Manual da aber leider keinen Spielraum das Luftpolster kleiner zu machen.

Gruß Ulf
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steam
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Beitrag von steam »

Huskytuller hat geschrieben:
steam hat geschrieben:
Von einer lapidaren Veränderung der Federrate ist daher dringenst abzuraten ! :Uffbasser:
Wenn du keine lapidare Veränderung vornehmen willst, musst du wissen welches Fahrergewicht die Originalfedern bestimmt sind, so kannst du dann deine Aufbaueigenfrequenz berechnen auf welche sich Husqvarna bei der Entwicklung festgelegt hat und entsprechend zu dem neuen Fahrergewicht kannst du auch die neue Aufbaueigenfrequenz berechnen und dazu deine Federhärte bestimmen. Mit einem Anruf beim Josef ist das zum Beispiel getan.

Grüße
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

Ein Stammtisch Spezl hat sich seine Marzocchi von Magic Racing überarbeiten lassen, hauptsäschlich an den Shims. Er hat 95kg. Seitdem sagt er, ginge die Gabel viel besser, speziell gegen Ende des Federwegs ist sie seitdem viel progressiver. Kostete aber auch 500 € (!!)
Gib' mir 500 € und Du bekommst ein komplett gemachtes Fahrwerk (Gabel samt Federbein) - maßgeschneidert ! :-P
Ohne Verschleißteile, versteht sich ... 8-)

Gruß Huskytuller ;-)

P.S.: Isch 'abe ein Granatenfahrwerk in meine Fünf-Zähnär ... :bcool:
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Beitrag von kruzefuze »

@steam:

Meines Wissens ist eine 4.8er Feder verbaut.
Danke für den Tipp. Im Lauf der Woche werde ich meine Veränderungen nochmals testen und dann erneut berichten und ggf. die Gabel Shim Packete ändern lassen.

Mein Gewicht ist übrigens 70kg. (Ohne Fahrergeraffel)
Gruß aus Straubing,


Christian
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

Meines Wissens ist eine 4.8er Feder verbaut.
Mein Gewicht ist übrigens 70kg. (Ohne Fahrergeraffel)

Na dann passt's doch ... :gruebel:
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ulf
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Beitrag von ulf »

Hallo

Mit dem Gewicht sollte es ja wirklich passen. Wenn man die Landung ohne Gas macht, sackt die ganze Fuhre zusammen. Wenn das Hinterrad dann noch langsamer dreht, als man fliegt, wird die Last auf die Gabel noch verstärkt.
Also kurz vor Bodenkontakt nochmal kurz Gas auf machen, dann sollte das mit dem Durchschlagen deutlich besser weden und das kostet erst mal gar nix ;-).

Gruß Ulf
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Huskyhoazer
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Beitrag von Huskyhoazer »

vom gewicht her würds schon passen, aber unser kruzefuze gehört halt schon eher zur schnelleren truppe! top 10-platzierungen bei den sport B und einem fahrerfeld von ca. 130 startern ist meiner meinung nach sehr beachtlich!

zum thema:
ich bastel selber schon ewig an einer perfekten abstimmung meiner gabel (45er shiver), da ich ebenso zu wenig progression über den gesamten bereich habe. in schnellen passagen arbeitet die gabel einfach über einen zu weiten bereich und bringt daher unruhe ins fahrwerk.
anfangs hab ich immer mit der viskosität sowie der luftkammerlänge gespielt, mit dem ergebnis, dass die gabel mit dem ori 7,5er öl und 685ccm (tc-füllmenge) bereits besser wird im vergleich zur te-füllmenge (670ccm). versuchsweise habe ich ein 10er öl reingefüllt, aber damit geht wirklich die sensibilität flöten.
was mich immer noch stört, ist der weite arbeitsbereich der gabel. sie läuft zwar mittlerweile schon straffer, nutzt aber selbst in schnellen enduro-artigen passagen den federweg voll aus. da sollte sie nach unten hin noch deutlich mehr progression bieten.
original waren bei mir 4,3er federn verbaut, da hab ich bereits auf 4,5er gewechselt. wurde auch etwas besser damit, sprich, die ganze gabel fühlte sich straffer an. übern winter habe ich mit den härteren federnein 5er öl gefahren. anfang des jahres noch mit 670ccm, jetzt mit 685ccm.
mitttlerweile geht das ganze schon in die richtige richtung, werde die nächsten tage aber wieder auf ein 7,5er öl wechseln und damit rumprobieren. mal sehen, was dabei raus kommt.
ach ja, druckstufe ist momentan bei mir 3 klicks offen, zugstufe 7.

grüße
"Beschleunigung ist, wenn die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen!" - Walter Röhrl

Mit freundlicher Unterstützung von der

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kruzefuze
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Beitrag von kruzefuze »

Geschafft!

Nach einigem Einstellen und genausoviel Runden auf der Teststrecke, sowie einigen Werkstatt-Bierchen habe ich nun auf meiner Hausstrecke das richtige Setup gefunden.

- Gabel:
- SAG 40mm (Originalwert)
- Luftkammer 105mm anstatt 120mm.
- Druckstufe 12 Klicks
- Zugstufe 15 Klicks
- Gabel etwas nach unten verschoben, oberster Ring über der oberen
Gabelbrücke noch sichtbar.
- dünne Schaumstoffringe zwischen Staub und Ölabtrifring eingefügt, mit Gabelöl benetzt. zur Verringerung des Losbrechmoments.

- Federbein:
- Feder um 1,5 Umdrehungen vorgespannt.
- SAG 90mm
- Druckstufe High: 8 Klicks
- Druckstufe Low: 15 Klicks

Damit fährt sichs ganz gut bis auf weiteres. Auf lange Sicht werde ich aber doch mal das Fahrwerk zum Tolksdorf geben oder zu Magic Racing.

Euch allen ein herzliches Dankeschön für den technischen Beistand!
Gruß aus Straubing,


Christian
ulf
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Beitrag von ulf »

Huskyhoazer hat geschrieben:vom gewicht her würds schon passen, aber unser kruzefuze gehört halt schon eher zur schnelleren truppe! top 10-platzierungen bei den sport B und einem fahrerfeld von ca. 130 startern ist meiner meinung nach sehr beachtlich!

[...]

grüße
Oha, na dann kann ich mir ja die Fahr-Tips sparen :oops:

Gruß Ulf
timo20379
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Wohnort: HN

Beitrag von timo20379 »

Hallo zusammen,

ich habe eine TE310 Mj.2010.
Das Fahrwerk ist mir einfach zu weich.
Denke orginal ist eine 4,5er Feder verbaut oder?
Was würdet ihr mir für eine Feder empfehlen?
Mein Gewicht liegt bei 72kg + Fahrerausrüstung.

Danke für Eure Antwort im Voraus
Timo
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