
Das musste ich leider, wie es das Schicksal halt so wollte, am Mittwoch mit beschissenen Folgen erfahren.

Schon so viele Jahre hatte ich mich auf den Schein und die Husky gefreut, am Dienstag war es so weit, hatte bestanden und neues Moped auch abgeholt.

Und ich kann auch gut fahren, bin schon sehr viel vor der Fahr
schule Trial, Rennstrecke und natürlich mit Mopeds von Freunden gefahren.

70 Kilometer bin ich an dem Tag gefahren, am Mittwoch wollte ich den ganzen Nachmittag fahren.

Es ist dann bei weiteren 8km geblieben, die Kurve war zu eng, ich zu schnell, und schon zog mich die Fliehkraft nach aussen, auf ein frisch und tief gepflügtes Feld.

Und wenn jemand denkt, man würde einfach in der Rille weiterfahren und Bremsen, nö, so schnell ist das Hirn nicht, es zwingt einem dazu, zu versuchen, wieder nach links auf die Straße zu kommen, was natürlich nicht geht.

Dank der Physik schmiss es mich dann nach rechts ab, das Motorrad rutschte noch kurz weiter.

Das einzige Problem waren diese Rillen, ich blieb in Fallstellung mit dem rechten Arm in eben so einer hängen, was mir eine supertolle, "erheblich dislozierte, subcapitale Humerusfraktur" einbrachte, auf deutsch heisst das, dass der Oberarm genau unter dem Gelenkkopf in der Schulter abbricht, und sich stark verschiebt.

Nachdem ich bis zum Anschlag mit Morphium vollgepumpt wurde, was zwar saubreit macht, aber bei sowas auch nicht lange wirkt, wurde ich dann noch am selben Abend operiert und gestern entlassen.

Nun sitz ich hier mit Schmerzen und meinen 500mg-Schmerztabletten am Laptop, und kann nur mit einer Hand schreiben..

Sämtliche Gelenke des rechten Armes sind schon nach der kurzen Zeit völlig hart und unbeweglich, seit heute versuche ich die Hand wieder einigermaßen bewegen zu können.

Wenn ich nur versuche, eine Faust zu machen, schmerzt das übel und ist verbunden mit starkem Zittern, das ist ein wirklicher Kampf - mit dem eigenen Körper.

Vor mir stehen u.a die Krankengymnastik, was dehnen bis zur Schmerzgrenze bedeutet, und das entfernen des Metalls.
Voll einsatzfähig werde ich dann in ca. 3 Monaten sein.

Nur dass ihr es wisst, ich versinke keineswegs in Selbstmitleid, aber als ich bei den Untersuchungen mitbekam, dass neben mir ein Verkehrsunfall nach dem anderen eintraf, zeugt das eben von dem Übermut, der sich durch das schöne Wetter, die evtl. freien Schulferien und die beginnende Motorradsaison erklärt, ein erfahrener Freund hat gestern iwie auch seine Kiste zum Totalschaden gebracht, zum Glück nicht selbst verschuldet und ohne große Verletzungen.
Wens interessiert, so sieht sowas vor, während und nach der Op aus

http://img353.imageshack.us/img353/4009/schultermo6.jpg
Dem Moped gehts übrigends ausser einem verbogenem Lenker und Kratzern gut, läuft sonst alles einwandfrei.Sie steht nun (wieder ^^) beim Händler, der repariert und checkt alles mal durch.
Also Jungs, fahrt vorsichtig!
