Tuller, du brauchst mir nix zur Firmengeschichte BMWs erzählen, die kenne ich gut genug - von deren mittelfristigen Zielen hast du aber ebenso wenig Ahnung wie wir alle hier, wenn man mal davon absieht, daß es in jedem Industriezweig aktuell nur noch um´s Überleben und somit um Marktanteile geht.
Molle liegt da goldrichtig : Zielvorgaben werden kurzfristig geändert und es wird auch nirgendwo mehr länger als bis auf zwei Jahre konkret geplant - Wunschdenken ausgenommen - da die aktuelle Wirtschaftslage schnelle Reaktionen erfordert. Anders geht es heute garnicht mehr.
Die Zeiten von Firmen- und Beschäftigungspolitik sind ein für allemal vorbei und wie´s mit Husqvarna bei BMW weitergeht, wird davon abhängen, wie diese Produkte vom Markt angenommen werden und nicht zuletzt auch davon, wie sich die Stammkundschaft beider Marken mit den neuen Produkten identifiziert.
Ich unterstelle BMW erstmal keine schlechten Absichten, doch wird nicht zuletzt danach entschieden, wie gut sich Husqvarna bei BMW einfügen läßt. Ich prognostiziere jedenfalls mal so ins blaue, daß sich alteingefleischte BMW-Kunden nicht auf italienische Leichtbau-Sportler umpolen lassen, ebensowenig wie die bisherige Husqvarna-Kundschaft Gefallen an BMWs Eisenhaufen finden wird. Entscheiden wird sich das in erster Linie am US-amerikanischem Markt, da dort die größten Absätze stattfinden.
Klar konnte Husqvarna in der Situation
finanziell kaum etwas besseres als die Übernahme durch BMW widerfahren, ob sich das langfristig und für das Überleben HVAs als eigenständige Marke allerdings auszahlen wird, wage ich mal dezent zu bezweifeln. Ich möchte in Zukunft jedenfalls keine BMW mit´m Husqvarna-Label drauf, wenn du verstehst was ich meine...
Naja, wir werden sehen...
