Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Egal welche Husqvarna, HIER wird geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt !!!

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Schrottlieb
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Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

Hallo! Folgendes Problem: Nach einer Ausfahrt habe ich meine perfekt laufende (wenn auch schwer anspringende) Te350, Bj. 96, abgestellt. Am nächsten Tag war nichts zu machen, ging nicht an. Beim schieben sprang sie plötzkich an, null Leistung, kein Leerlauf, und wurde sehr heiß. Nachdem ich neue Zündkerzen, Kabel, Stecker probiert habe, Ventile überprüft, dreimal den Vergaser zerlegt und gereinigt habe, kam endlich mal das Stroboskop zum Einsatz. Und siehe da: Zündpunkt ist ca. 30° NACH OT!!! (bei Leerlaufdrehzahl). Die Grundplatte sitzt dabei zweifellos an ihrem angestammten Platz und hat sich nicht verdreht. Was das Schwungrad betrifft,  zeigt dessen Markierung im OT genau auf die vordere Gewindebohrung des Lima-Deckels. Muss das so? Falls nicht, hat sich das Schungrad verdreht und ich glaube wieder an die Physik. Ist aber unwahrscheinlich, da es absolut fest sitzt. Leider habe ich (noch) keinen Abzieher, um das zu überprüfen. Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob das Schwungrad richtig sitzt, oder was stattdessen die Ursache sein kann...Schlimmstenfalls vermute ich einen Defekt in der Cdi...??? Bitte gebt eure Tips ab, und lasst eurer Phantasie freien Lauf. Ich bin mit meinem Latein am Ende... :-[
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nick
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von nick »

Nur so aus der Phantasie: Ist da nicht ne Passfeder drin- vielleicht ist die abgeschert?
Schrottlieb
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

Hey Nick! Genau das war auch meine erste Vermutung. Und dann würde  im OT die Markierung der Schwungscheibe an die falsche Stelle zeigen. Deswegen ja die Frage: Wo muss diese Markierung überhaupt hinzeigen?
Gruß Martin.
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nick
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von nick »

Hab ich jetzt nicht im Kopf - weiß auch nicht ob´s im WHB steht. Hab ich in der Garage -gucke nachher mal.
Dauert aber ne Weile, vielleicht gibt jemand anders bis dahin Antwort.
Ansonsten müsst ich mal meinen Limadeckel abbauen und nachsehen.
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nick
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von nick »

Also laut WHB soll ne Markierung am Gehäuse sein.
Bei mr ist noch ne zusätzliche mit Farbe gemacht, war wohl der Vorgänger.
Am besten wird wohl sein - Abzieher besorgen.
Huskyschrauber
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Huskyschrauber »

Kuck auch mal nach ob die Magnete noch im Polrad da sitzen wo sie sollen. Die lösen sich wohl ab und zu und verdrehen sich.
Schrottlieb
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

oki doki, polrad ab...
ist zufällig jemand im raum südthüringen mit so nem abzieherlein? sonst lass ich mir einen machen...
achja, der huskyschrauber weiß doch bestimmt, wo der pfeil am polrad im ot hinzeigen muss, oder?
gruß, martin
Chefkoch
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Chefkoch »

Da ist bestimmt der Magnetring verrutscht, wie Huskyschrauber schon sagte, kann man neu reinkleben nur weist halt nicht um wieviel der Ring verutsch ist...
Das Polrad kann sich auf dem Konus nicht verdrehen, auch ohne Keil, der ist nur zum Positionieren da.
Abzieher für diese Ducati Zündungen gibts bei Ebay für ein paar Euro.

Gruss Löru
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Schrottlieb
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

Na da bin ich ja mal gespannt. Danke für den Tip! Hab mir eben so einen Abzieher geschossen, ist ja richtig günstig! Wäre ja sogar ganz froh über verrutschte Magnete, das ist immernoch besser als ne kaputte cdi!
Hat zufällig schonmal jemand den Magnetring neu eingeklebt? Wie der sitzen muss, könnte ich ja ermitteln, indem ich den jetzigen Zündpunkt nochmal messe. Der Sollwert steht ja im WHB...
Hoffentlich krieg ich das hin...
Gruß Martin
Schrottlieb
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

So, hier nun die Ergebnisse: Als ich das Polrad runter hatte (Die Tips mit dem leichten Hammerschlag und moderater Wärmezufuhr sind bei dem Billig-Abzieher sehr hilfreich...), kam mir gleich der Magnetring entgegengepurzelt. Na gut, sagen wir,ich konnte ihn mit bloßer Hand im Polrad verdrehen und auch herausziehen. Darunter befanden sich keine Klebstoffreste, sondern Flugrost...Wenn ich die richtige Lage ermittelt habe, will ich den Ring mit zwei axialen Sicherungsstiften festsetzen. Dazu folgendes Vorgehen: 1. Ring in beliebiger Lage einsetzen, Polrad druff 2.(falschen) Zündpunkt erblitzen und markieren 3. Differenz zum richtigen Zündpunkt ermitteln. Hier liegt das Problem! Ich brauche Eure Hilfe: Wer ein solches Stroboskop zum Zündung einstellen besitzt, kann mir vielleicht helfen: Ich muss wissen, wieviel Grad vor OT bei Leerlaufdrehzahl die Zündung erfolgt. Im Handbuch gibts nur ein Diagram für die Zündvorverstellung, die da drehzahlabhängig sozusagen als Offset draufkommt... (dieses Diagramm beginnt aber im koordinatenursprung, und ich glaube nicht, dass bei Startdrehzahl das Gerät genau im OT zündet) 4. Magnetring um ermittelte Differenz verdrehen, verkleben und verstiften.5. alles einbauen und nochmal mit dem Blitzer ne Feineinstellung vornehmen....So, genug der Worte, jetzt müssen Taten folgen. Ich kotz...

P.S. Da der Magnetring einen Kunststoff als Trägerkörper enthält, sollte man in Zukunft sehr vorsichtig damit sein, das Polrad zum besseren Abziehen zu erwärmen!!!
Viele Grüße, Martin.
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kawafahrer
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von kawafahrer »

so tip von mir wenn es wie bei meiner 610er ist schau dir mal den korb an wo der magnet drin sein sollte da ist eine bohrung am äußeren rand das polrad wurde nach dem einkleben lackiert also sollte auf den magneten ein punkt farbig sein also beides sehr sauber machen uhu endfest 300 dran punkt auf loch ausrichten und zusammenkleben gut aushärten lassen fertig wenn überhaupt ist der zündzeitpunkt minimal verstellt aber das kannst ja dann einstellen gruß und viel erfolg andy
Wenn man den Ganzen Tag der Herde hinterhertrottet frißt man nur Sch****
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

Hallo danke für den Tip - leider ist das Polrad bei mir nicht lackiert. Aber anhand von Klebstoffresten kann man die alte Position "erraten". An der Stelle, wo die kleine Bohrung ist, ist auch ein kleiner Buckel aus Klebstoff am Magnetring, der wahrscheinlich entstanden ist, als bei der Montage der Klebstoff etwas in diese Bohrung gedrückt wurde. Von dieser Stellung aus hatte sich der Magnetring auch ungefähr 32° in Motordrehrichtung verschoben. Das sind genug Indizien dafür, dass ich die richtige Lage gefunden habe. Ich werde das mal ganz sauber so zusammenbauen. Bin gespannt...
Gruß Martin
Schrottlieb
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Re: Zündzeitpunkt um min. 30° verrutscht!?

Beitrag von Schrottlieb »

Abschlussbericht: Magnete in "erratener" Stellung eingeklebt und mit zwei kurzen M3-Senkkopfschrauben zusätzlich gesichert (so ähnlich wie bei Simson-Polrädern...), zusammengebaut und Zündpunkt einfach nach Markierung eingestellt. Ergebnis: läuft perfekt und springt jetzt auch noch super an! Fazit: Der Magnetring war wahrscheinlich schon längere Zeit etwas verrutscht und hat mir die ewigen Startprobleme beschert!
Ab welchem Baujahr waren eigentlich CDI und Zündspule getrennt? Bei mir ist beides in einem Gehäuse unterm Tank (Bj.95) Alle anderen, die ich kenne, haben die CDI einzeln unter der Lampenmaske...
Vielen Dank für eure Hilfe,
Gruß Martin
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