Ich wollte an meiner 701 SM den Euro-3 Akrapovič Endtopf öffnen, um mir den DB-Killer einmal genauer anzusehen.

Dabei wollte ich vermeiden, dass es mir mit meinem Endtopf so geht wie den vielen Leuten, die bei Youtube Videos vom Öffnen ihres Akras posten und dabei Schrott produzieren.
Eine seitliche Bohrung durch die Carbon-Endkappe ist (vorerst) keine Option für mich.
Mein Eingriff sollte nachher nicht mehr sichtbar sein.
Die Carbon-Endkappe ist mit Edelstahl-Blindnieten (auch Zugdornniet oder Popniet genannt) am Ende der Titanhülle befestigt.
Ich habe auf der Rückseite – dort, wo sich die Enden des Lochbandes treffen – mit einem Cobalt-Spiralbohrer einen Nietkopf weggebohrt.
Die Niete sind aus Edelstahl, haben einen Durchmesser von 5 mm und sind nicht gerade zerspanungsfreundlich.
Mit dem passenden Werkzeug (5 mm Cobalt-Spiralbohrer) lässt sich der Kopf jedoch entfernen.
Nachdem der Nietkopf entfernt war, klappten als erstes die beiden Enden des Spannbandes auf.

Das eigentliche Problem begann jetzt:
Der Zugdorn im Inneren der Niete ist wesentlich härter und lässt sich weder mit herkömmlichen HSS-Bohrern, noch mit Cobaltbohrern zerspanen.
Die Bohrer wollen sofort in den umliegenden weicheren Teil verlaufen.
Dabei würden ovale Löcher entstehen, das sieht man dann auch häufig in den Youtube-Videos.
Alle meine Versuche mit Cobaltbohrern und selbst mit Titannitrid-beschichteten Bohrern konnten den Zugdorn nicht zerspanen.
Erst mit einem extra für knapp 15,- € angeschafften 3,5 mm Vollhartmetallbohrer (Spiralbohrer DIN8037 hartmetallbestückt) gelang dies.
Vollhartmetallbohrer sind zwar sehr hart, aber leider brechen sie auch schnell. Meiner hat genau für einen Zugdorn gehalten.
An dieser Stelle habe ich erst mal das Interesse am Innenleben meines Endtopfes verloren.
Ich versuche jetzt erstmal einen passenden Edelstahl-Niet aufzutreiben um den Endtopf wieder montieren zu können.
Dieser Beitrag soll als guter Rat verstanden werden.
Eine Titan Akra öffnet man nicht mal eben auf die Schnelle in der Garage.
L.G.
Frank