Sinnvolle Schutzkleidung

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stoppelhoppser
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Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von stoppelhoppser »

hallo zusammen,

Ich fahr auch gerne mlt meiner 701 im Wald oder in der Kiesgrube rum. Für den Schutz sorgt bisher eine Rukka-Textilkombi inkl. Protektoren. Aber irgendwie traue ich dem Flattermann nicht so recht, insbesondere, wenn mal dann bei wärmerem Wetter die Gore-Tex-Schicht zu Hause lässt.
Daher die Frage, was fahrt ihr denn so für den körperlichen Schutz in leichtem und mittelschwerem Gelände?
Btw. ich bin weit weg von irgendwelchen größeren Stunts, die ernsthaft Fahrkönnen erfordern, aber ich will halt wieder aufstehen können, auch wenn ich mal heftiger absgestiegen bin.

Gruß,
Stoppelhoppser
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thandd
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von thandd »

Servus Stoppelhoppser,

ich benutze im Alltagsbetrieb (Straße) eine Lederkombi, und für alles abseits der Straße (=langsam) eine Protektorenweste mit Brustpanzer, Neckbrace, Knieorthesen, eine Textilhose und Crossstiefel. Über der Weste trage ich ein Crosshemd, und wenn es kalt wird eine Textiljacke. Stunts mache ich auch keine, aber Vorbeugung ist weniger schmerzhaft als Nachsorge. Ich bin keine 20 mehr.

Grüße,
Thomas
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Ballentier
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von Ballentier »

Hallo

Also ich habe mir 2017 bei Touratech den Companero World 2 Anzug gekauft nach langem überlegen. Kostenpunkt ist zwar recht heftig aber ich steh total auf den Anzug. Stundenlange Regenfahrt ohne Probleme, und bei normalen und hohen Temperaturen spielt er seine Stärken aus. Sehr gute Protektoren drin, Schulter, Ellenbogen, langer Rückenprotektor, Steißbein, Knie und Hüftprotektoren.
Letzes Jahr Unfall damit gehabt, linker Arm gebrochen durch den Aufprall auf die Straße. Ich glaube ohne solch gute Protektoren wäre meine linke Schulter und Knie nicht so heil aus der Sache raus gekommen.
Jacke wird jetzt gerade bei Stadler repariert (Stoff im Schulterbereich ein wenig aufgerubbelt).
Gerade beim Enduro fahren und teils rum kämpfen über Stock und Stein, ist der Anzug ein Segen da er SEHR luftig ist und ich ihn nicht wirklich bemerke.
Hab noch Gaerne Balance Stiefel, auch top da Wasserdicht und gutes Gefühl beim schalten und gehen.

Schönen Sonntag euch :2w:

Tom
angel12r
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von angel12r »

thandd hat geschrieben:Servus Stoppelhoppser,

ich benutze im Alltagsbetrieb (Straße) eine Lederkombi, und für alles abseits der Straße (=langsam) eine Protektorenweste mit Brustpanzer, Neckbrace, Knieorthesen, eine Textilhose und Crossstiefel. Über der Weste trage ich ein Crosshemd, und wenn es kalt wird eine Textiljacke. Stunts mache ich auch keine, aber Vorbeugung ist weniger schmerzhaft als Nachsorge.

Grüße,
Thomas
So sollte es aussehen, volle Zustimmung wenn der Rücken/Kopf entsprechend geschützt ist.
Es benötigt leider noch nichtmals ansatzweise "Stunts" um ernsthafte Verletzungen zu erzeugen.
Viele Bekannte hatten Pech und waren im weg, mein Sohn ist nur mit dem Rad im Wald 'umgefallen' und hatte ernsthafte Schlüsselbein Rippen Knie und Kieferprobleme/Brüche...
stoppelhoppser
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von stoppelhoppser »

Hmkay, läuft also doch auf volle Packung hinaus.

Knieorthesen sind ein ganz schön kostspieliger Spaß. Also jetzt mal ab von mütterlichen Ratschlägen wie "Das sollte einem seine Gesundheit wert sein". Aber wir reden hier von 400 bis 700EUR für die Orthese ggü. 50 bis 200 für einen Satz Knieprotektoren.
angel12r
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von angel12r »

Jap, aber der Unterschied ist gravierend.
Der Protektor schützt oder besser schwächt den Aufprall ab, die Orthese verhindert meistens das nicht mehr laufen können, Bänder Sehnen usw., da diese das verdrehen verhindern soll und das meistens auch sehr gut funktioniert.

Es gibt viele Leute im mx/enduro 2Rad Bereich die nur deswegen noch ihren Job haben und kein Harz4 zwecks reha und Jobverlust durchleben mussten.

Wir wissen zb jetzt schon das mein Sohn nie in der Lage sein wird ernsthaft Leistungssport zu betreiben, hätte er die MX Sachen auf dem Rad angehabt würde ihm zwar evtl weiterhin die Hand weh tun aber die Knie/Rippen und Zähne wären alle noch in Takt.
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walter-1
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von walter-1 »

ich gestehe, das ich in den letzten Jahren immer öfter zur (Kevlar) Jeans greife... einfach weil sie saubequem is

für Tagestouren greif ich zu 95% zum Leder, wobei ich keine Kombi (schaut auf dem kleinen Ding auch ein bissl komisch aus), sondern Hose und Jacke bevorzuge

aus eigener Erfahrung weiß ich leider, je weiter und bequemer desto weniger sitzen (bleiben) die Protektoren, dort wo sie sollen...

Schutzkleidung ist absolut Wichtig und Sinnvoll !!!
1000% Sicherheit gibt's nicht und hinterher is ma immer G'scheiter
fanki

Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von fanki »

stoppelhoppser hat geschrieben:läuft also doch auf volle Packung hinaus.
Natürlich! Alles andere wäre Fahgrlässig...

Anständige Endurostiefel, Protektorenshirt oder jacke, helm etc wurden ja schon erwähnt.
Knieorthesen sind sicher auch nicht schlecht aber damit die auch 100%ig funktionieren müsen sie erst mal sauber passen und das tun meist nur die individuell angefertigten für einen schönen 4stelligen Betrag pro STk. Ich habe auch schon beide vorderen Kreuzbänder operiert und den Meniskus geschädigt. Orthesen verhindern aber auch nicht vollständig das verdrehen und werden sogar im Profisport häufig erst eingesetzt wenn das Knie seine ursprüngliche Stabilität nicht mehr alleine aufweisen kann. Ein guter Muskelaufbau hilft hier sicher schon viel...sprich invertiere besser auch in Kraft und koordinationstraining für Knie, Oberschenkel und v.a. Rumpfmuskulatur.

Was mich aber eher erschreckt ist dass die wenigsten, nicht mal Profis, ein Neckbrace tragen. Pit Peier hat mal in einem sehr intimen und eindrücklichen Interview gemeint dass nicht mehr Laufen zu können bei einer Querschnittslähmung das kleinste Problem sei. Und das nehme ich ihm voll ab!
Ich hatte hier schon mal über meinen unfreiwilligen Crashtest mit NB berichtet. Seither weiss ich wie gut die Dinger sind wenn sie richtig eingestellt sind.
Gerade im Wald beim Endurofahren finde ich so was Pflicht.
Offroad habe ich eins von Ortema. Für Onroad werde ich ab dieser Saison das Scott ST tragen. Ist Baugleich mit dem Leatt STR und passt u.a auch auf Lederkombis mit Höcker. beim Auner.at habe ich kürzlich für nur 100€ noch eins günstig gekriegt das mir gut passt.
ViennaDC
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von ViennaDC »

Neckbrace ist so eine Sache. Angeblich gibt es bestimmte Verletzungsmuster bei denen man ohne besser dran ist.
Im Stadtverkehr muss man sich bewusst sein dass ein Schulterblick damit auch nicht mehr so einfach ist.
Ich persönlich bin aber auch davon überzeugt und hab bei Touren und Offroad eins dabei.
fanki

Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von fanki »

ViennaDC hat geschrieben:Neckbrace ist so eine Sache. Angeblich gibt es bestimmte Verletzungsmuster bei denen man ohne besser dran ist.
Im Stadtverkehr muss man sich bewusst sein dass ein Schulterblick damit auch nicht mehr so einfach ist.
Ich persönlich bin aber auch davon überzeugt und hab bei Touren und Offroad eins dabei.
Grundsätzlich vielleicht...ABER:
- welche Verletzungsmuster? wenn man es richtig trägt gibt es keine anderen Verletzungsmuster. Das NB muss eben gut abgestützt sein. Also am Rückenprotektor damit die Kräfte schön grossflächig verteilt werden. Wie zB beim ortema. Ist es nur mittig abgestützt eist es auch besser das über und nicht unter dem Rückemprotektor zu tragen. Z.B. Leatt hat ja auch eine Weste wo das NB schön integriert werden kann. Und dass es ein Schlüsselbeinbrecher ist, ist auch nur ein Gerücht. Die brechen nicht unbedingt weil der Kopf aufs NB knallt und und damit Druck aufs Schlüsselbein ausübt. Ausserdem haben gute NBs diesen Bereich weicher gepolstert. Ich will ja keine Werbung machen aber diesbezüglich komme ich schon wieder auf das Ortema zu sprechen.
Und ehrlich ...lieber das SB kaputt als den Nacken überdehnt. Da spreche ich nicht nur von Halswirbelbruch, sondern schon die Überdehnung ist sehr schmerzhaft und langwierig besonders in Kombination mit Schleudertrauma. Und das NB hilft hier schon viel die Überdehnung zu minimieren. Wie immer aber nur wenns richtig angepasst und getragen wird.

Das mit dem Schulterblick stimmt so auch nur bedingt bis gar nicht. Zumindest nicht bei mir. Allerdings sitze ich auch auf allen meinen Bikes aufrecht. In einer Tourensporthaltung kann ich mir gut vorstellen dass es einschränkt.
Ich persönlich merke es nur wenn ich steil berg runter fahre und den Kopf entsprechend in den Nacken lege. Ansonsten sehe ich keine störenden nachteile.
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Ballentier
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Re: Sinnvolle Schutzkleidung

Beitrag von Ballentier »

Neckbrace ist auf alle Fälle eine überlegung wert. Werd mich da auch mal genauer erkundigen demnächst. Ortema hab ich da auch gleich im Kopf gehabt.
Danke für eure Erfahrungen :Top:
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