Pleullagerschaden, was nun?

Für die Huskys aus Varese mit den 17 Zoll Schuhen. (Na gut, 16,5" vorne is auch OK :-) )

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VoxX
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Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von VoxX »

Hallo ihr Lieben,

nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten mit meiner 06er 510 SMR ist es nun zum worst case gekommen..

Meine Husky hat mit gerade mal 7000km einen Pleullagerschaden. :-( :-( :-( :-( :-(

Die Maschine ist 3. Hand und hat erst knappe 7000 km auf der Uhr weshalb ich nun überlege das Fahrzeug komplett zu schlachten, da sie ja eigentlich sehr gute Anbauteile hat.

Ich komme ursprünglich von KTM und weiß nicht wie so die Nachfrage nach Teilen ist, ist eine Schlachtung ratsam?

LG
Max
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felro
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von felro »

Woran scheitert eine Reperatur?

Gruß Felix
VoxX
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von VoxX »

Ich bin mir aktuell unsicher was ich machen soll, wenn ich ehrlich bin.

Auf der einen Seite würde ich warscheinlich mit einer Schlachtung einen sehr großen Teil vom Geld wieder rausbekommen, was ich für das Fahrzeug bezahlt habe.

Auf der anderen Seite scheue ich mich etwas vor der Instandsetzung aufgrund der Kosten...
Das Pleuel hat oben kein Lager sondern nur unten, was heißt, dass der Block in jedem Fall gespalten werden muss.
Wenn natürlich "nur" das Pleuel samt Lager ausgetauscht werden muss, dann sind die Kosten überschaubar.
Wobei ich dann in jedem Fall die Kurbelwellenlager mitmachen würde...

Bei Teuber-Motorsport:
Pleuel komplett von Husqvarna = 265,23 €
Kurbelwellenlager = 40,49 €

Freundschaftsdienst von einem Bekannten (Zweiradmech. Meister)
Umpressarbeiten komplett = 85,00 €
Motor komplett zerlegen = 85,00 €

Ist man bei ca. 475,72 €

Dazu kommen noch die Kosten für das Zusammensetzen des Motors.. die könnte ich jetzt nur schätzen, nach einer konkreten Zahl müsste ich meinen Bekannten mal fragen.

Nun was man natürlich nicht was sonst noch alles in Mitleidenschaft gezogen wurde... Kolben, Zylinder, Nockenwelle, Nockenwellenlager, alle sämtlichen Motorlager, Kurbelwelle etc. etc.
Ich meine ein Pleuellagerschaden nach 7000 km ist schon relativ ungewöhnlich.

Mein Bekannter sagte mir, wenn man schon dabei ist, macht man auch direkt alle anderen Lager mit und auch den Kolben und schaut sich direkt den Zylinder an...
Dazu würde er Steuerkette auch direkt überholen.
Dann schießen die Kosten natürlich nach oben.
Zuletzt geändert von VoxX am 15.04.15 - 08:30, insgesamt 3-mal geändert.
kingz
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von kingz »

Bei 10.000 km wäre doch eh ne Motorrevision fällig gewesen.
Bau dir dein Motor neu auf, pflege ihn gut. Dann hast wieder 10.000 km deine Ruhe im Normalfall.
Vor allem wenn du nen bekannten hast der dir das ganze noch als Freundschaftsdienst zum kleinen Preis machen würde.
In ner Werkstatt wärst du alleine schon von den Stundensätzen arm, die es kostet das Ding komplett zu zerlegen, begutachten und wieder zusammen zu bauen.

Bei nem Pleuellagerschaden kann natürlich auch sein, dass Kolben / Zylinder / Kopf was abbekommen hat. Aber ich würde den Motor jetzt erst mal zerlegen und gucken wie es aussieht?

Was fürn Baujahr ist dein Motorrad? Für die von 06-10 gibts z.B. Pleuelkits auch aus dem Zubehör

Bei ner Motorrevision beim Händler hättest du vermutlich nach 10.000 km auch mit 1500-2000€ rechnen können.
VoxX
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von VoxX »

Wenn aber mehr zu machen ist als Pleuel, KW-Lager und die dazugehörigen Arbeiten komme ich leider irgendwann an einen Punkt, wo ich es nicht mehr bezahlen kann (Azubi) und so..

Jetzt mal unabhängig von der Motorrevision, sind die Teile von so einem Fahrzeug begehrt, dass sich eine Schlachtung lohnen würde theoretisch?
kingz
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von kingz »

Wenns dir nur darum geht, die Kiste irgendwie wieder zum laufen zu bringen, kannst du auch einfach die Teile vom Motor, die noch ganz sind Verkaufen und dir von dem Geld und nem bisschen mehr dann nen gebrauchten Motor kaufen. Ist dann halt aber auch wieder ne Wundertüte

Kommt auf die Teile an, manche mehr, manche weniger. Die einen sind gefragt und gehn schnell weg, aber du wist mit Sicherheit halt auch Teile dabei haben, die liegen nach nem Jahr noch in deinem Keller weil sie kein Mensch braucht.
VoxX
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von VoxX »

Naja, die Motorteile verkaufen und sich keinen gebrauchten Motor kaufen ist keine Option, finde ich.
Da weiß man nicht woran man ist... kann ordentlich schief gehen.

Das Problem ist einfach, dass es mit Pleul, KW-Lager und den Arbeiten laut meinem Bekannten nicht getan ist, wenn man es ordentlich machen will.

@Kingz
Meine 510er SMR ist aus Baujahr 2006.
Ja ich wollte zumindest den Kopf abnehmen und den Zylinder und dann mal schauen, was evtl. alles mitbeschädigt wurde.
Larsio
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von Larsio »

erstmal auseinander nehmen, könntest zur not auch selber machen.
Hier mal das Werkstatthandbuch von der 2010er aber der Motor sollte ja eig nicht viel anders sein oder?
http://www.husqvarnafactory.nl/pdf/2010 ... 50-510.pdf
VoxX
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Re: Pleullagerschaden, was nun?

Beitrag von VoxX »

So haben den Motor heute komplett ausgebaut und mal den Kopf abgenommen und den Zylinder gezogen..
Leider ist es schlimmer als gedacht.

Pleuellager ist defekt, Kolben hat was abbekommen und auch der Zylinder hat was abbekommen, sodass er mindestens gehohnt werden muss.
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