Um nochmal auf den Druck aus'm Drehzahlkeller zu kommen - das is soweit schon richtig, wird aber oft auch von manchen mißinterpretiert - die 510 is, sagen wir mal unter 3500-4000 (eher 4000, wenn nicht sogar darüber) noch garnicht richtig wach und Vortrieb findet so richtig auch erst ab dieser Marke statt. Dann aber richtig und man braucht auch nich unbedingt den Hahn bis zum Anschlag zu ziehen, um einen 1a Flugzeugstart mitzuerleben, bei dem man zuweilen seine liebe Mühe hat, sich auf dem Teil richtig festzuhalten, damit die einem nicht flugs durch die Beine flöten geht oder das Vorderrad bis in den 4. Gang hinein pausieren läßt - und so geht's ohne Druckverlust bis zur Höchstgeschwindigkeit weiter, während man bei der 610 nach dem Kellertritt diese Leistung nach oben raus vermissen wird.
Man muß die 510 dabei auch nicht "ausquetschen", wie das einige Unkundige so manches Mal meinen, sondern der Gaszug spricht da sehr fein und abrupt an (erst recht, wenn man wie z.B. bei meiner, einen Kurzhub-Griff montiert hat). Werksseitig dreht die 510 schon bei knapp 1800-2000 rpm** im Leerlauf, so daß der Weg bis zum erreichen der 5000er Marke nur einige Millimeter Zug oder wenn man so will, einen Augenaufschlag weit entfernt liegt... das spielt sich also in Sekundenbruchteilen ab - nur damit hier nicht ein falscher Eindruck entsteht.
Was natürlich für den Straßenbetrieb eher suboptimal ist, sind auf alle Fälle die Geräuschentwicklung (mit Arrow Anlage bei meiner im Stand ~ 108 dB) und - aber das wird bei jeder Kiste dieser Art der Fall sein - der Gegenwind ab ca. 140 km/h und je nach Fahrwerksabstimmung ein bei höheren Tempi aufkommender chattering Effekt - letzterer muß aber nicht unbedingt.
Letztendlich macht die 510 natürlich auf der Strecke die bessere Figur als auf eher gedehnten Landstraßen, dafür wurde sie ja auch mal gebaut. Hat man aber entsprechendes Terrain mit engen Wechselkurven quasi als Hausstrecke zur Verfügung und kann demnach die Fahrweise weitestmöglich der auf einem track anpassen, is das Teil unschlagbar und macht ne Mordsgaudi... und so sollte wenn möglich auch die Nutzung aussehen: Je nach Laune das Mopped vllt. 2-3x pro Woche anfeuern, 1-2 Std. richtig im Wechsel aus Kurven und kurzen Geraden langmachen und danach wieder abstellen.
Als Faustregel könnte man gelten lassen daß, solange deine Jahreskilometerleistung die 3000er Marke nicht überschreitet, macht ne Sportsumo durchaus Sinn. Darüber hinaus würd ich auch eher zur 610 tendieren, zumal das Gerät rein für den Hausstreckengebrauch mit nur wenigen Kniffen auch zur für größere Sportbikes fast unüberwindlichen Kurvenwaffe umfunktioniert werden kann - chic is sie ja ohnehin schon, man kann da aber noch etwas mehr rausholen und dann steht sie der 510 zumindest optisch kaum mehr nach ->>
Quelle: Google/SMJ Forum
Nr. 2 u. Nr. 4 sind von bei Bergos leistungsoptimiert worden und haben ca. 68-69 PS... bin sowas selbst schonmal gefahren und kann dir sagen: Mit ner normalen 610 hat das nich mehr viel zu tun...!
** Würd ich in jedem Fall korrigieren lassen und auf eine Leerlaufdrehzahl irgendwo zwischen 1200-1500 optimieren. Habs bei meiner über eine individuelle Prüfstandsoptimierung (Leistungsmapping, Kosten ca. 300-350,- €) machen lassen.
edit
... was ich noch sagen wollte...:
Eine Revision (meint: Durchsicht) wird bei einem Normalfahrer für die 510 ebenso wenig fällig. Ich selbst kenne außer mir auch niemanden, der das hat machen lassen und auch bei mir war 's nur der Fall, weil es mir gerade gelegen kam, da ich ohnehin ein paar extra parts einbauen wollte. Der Normalfall ist bei den meisten der, daß man die Mühle halt solange fährt, bis mal was is oder der Fahrer ebenfalls jenseits der 20000 km sein Gewissen beruhigen will. Die 510er halten im Vergleich zu den Vorgängern schon ganz gut was aus...
