Womit verdient ihr eure Brötchen?

Für den ganzen Blödsinn, der gar nichts mit Husqvarna und dem Moppedfahren zu tun hat.

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Roadrunner
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Beitrag von Roadrunner »

Das ist traurig aber wahr, Jockel - bei einem Durschnittsbrutto von nur 2770,-€uronen für einen Kfz Meister fragt man sich, wofür man den ganzen Scheiss auf sich genommen hat.
- Ich hab das gottseidank früher schon gleich erkannt, daß es finanziell in unserem Beruf nix zu holen gibt.

Aber nochmal wegen dem "GLück" oder "Glücklichsein"... entgegen aller landläufiger Auffassung bin ich der Meinung, daß Geld sehr wohl glücklich macht - mit Geld kannste dir nämlich Glück kaufen !! Alles andere is in meinen Augen nichts weiter als ne Notlüge.

Das sollten sich gerade die Jüngeren hier hinter die Ohren schreiben und der Jockel bestätigt das ja auch ganz gut in seinem Erfahrungsbericht... ;-)
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Heretic
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Beitrag von Heretic »

da kann ich zustimmen. hatte vor 2 jahren einen job in der maschineninstandhaltung bei dem bis zu 1800netto drin waren. der laden war in der ig-metall. dann kam die wirtschaftskrise. die leute mit befristeten verträgen(unter anderem ich) wurden nicht verlängert. ich war in 10min mit dem fahrrad da. hatte also nicht mal spritkosten. die wohnung war günstig und da gönnt man sich dann schon mal pay-tv und der gleichen. wochenende war immer frei. da kann ich sagen dass ich schon recht glücklich war.

dann folgte der umzug. jetzt ist mein arbeitstag oft länger als 12h. ich verfahr über 200€ zum fahrradladen weil damals kein anderer mir in der nähe die chance bot als branchenfremder einzusteigen. und hab am ende knapp abzüglich der fahrkosten vllt 850€. davon gehen 450 miete usw weg. was zu essen muss man auch haben und dann kann man sich ja ausrechnen wie viel dann noch wirklich bleibt. und ständig das bangen ob ich nicht doch wieder im winter,so wie letztes jahr, zu hause sitzt und geld von der agentur beziehen muss.
ich hoffe jedesmal wenn ich mit meiner husky unterwegs bin dass alles hält und nix größeres kaputt geht. mein vater unterstützt mich dann manchmal in dem es einen neuen reifen gibt oder mal 5 liter mischöl.
enduroveranstaltungen mit 30€ nenngeld + sprit und fahrkosten werden dann schnell mal zu einem richtigen kostenfaktor. vor 2 jahren hätte ich noch müde drüber gelacht.

klar, umgeschaut wird sich trotzdem nach einem anderem arbeitgeber aber wenn man in vollzeit ist gehts schlecht mal irgendwo 2-3 tage probe zu arbeiten.
besonders toll finde ich dass autohäuser komplett anti sind wenn jemand kommt der 5 jahre nicht im gelernten beruf mehr tätig war. sie sind zu lange raus! viel erfolg noch! als wenn man die computerscheisse bei den autos von heute nicht aufholen könnte... verdienen tut man da auch nicht viel aber es ist am gleichen ort und man muss nicht 200€ ausgeben um arbeiten zu dürfen.

zum glück nochmal, die jetzige situation schlägt sich natürlich auch auf die partnerschaft nieder. da kann man nach einem beschissenen arbeitstag nicht zu hause die absolute stimmungskanone sein. und wenn der partner auf genervt ist mault man sich dann eben noch 2h an und geht ins bett. das letzte mal im kino z.b. war ich auch nur weil ich einen gutschein bekommen hatte. urlaub weit weg? wasn das?
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altmaerker
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Beitrag von altmaerker »

Ich hab vor 4 Jahren meinen Meister angefangen im größten assozialen Auffangbecken Deutschlands... Bundeswehr. Ich hab dafür für 12 Jahre unterschrieben, doch ich hätte mir vorher alles mal richtig überlegen sollen... wie schon beschrieben, als Meister im Kfz-Gewerbe ne vernünftige Einstellung zu finden ist schwer, wenn man sich nicht gerade mit nem super laufenden Laden selbstständig macht !
Ich hab noch rechtzeitig abgebrochen und bin da weg.... saft-laden !!
Den einzigsten Vorteil, den die Mechaniker Lehre bietet ist, das man mit dem Wissen viel nebenbei machen kann und das Wissen wird von vielen mit Kuss-hand angenommen !
dreckige grüße peter der meter


Bist ungeschickt, hast linke Hände ?
Läufst gegen Türen und auch Wände?
Kannst nicht schrauben und nicht lenken ?
Hast auch Probleme mit dem denken ?
Kriegst nicht mal Deine Schuhe zu ?
Du bist ein Mann für A.T.U. !!
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Beitrag von Jockel »

Roadrunner hat geschrieben:Das ist traurig aber wahr, Jockel - bei einem Durschnittsbrutto von nur 2770,-€uronen für einen Kfz Meister fragt man sich, wofür man den ganzen Scheiss auf sich genommen hat.
- Ich hab das gottseidank früher schon gleich erkannt, daß es finanziell in unserem Beruf nix zu holen gibt.

Das wäre ja super wenn es so viel wäre. Das bekommt mann noch nicht mal als Filialleiter. Und mann kat die ganze Verantwortung und kann sich bei erreichen des vorgegebenen Umsatz noch die Füße auf mini. Elefantenniveo aufpumpen lassen. Bei Euromaster gibt es als Filialleiter ca. 1.800eur. BRUTTO. Geil gel. Ein Lohnniveo Als Gesselle ist zwischen 1500- 1800 BRUTTO drin. In einer Vertragswerkstatt ist es fast unmöglich rein zu kommen. Muß auch erlich sagen das ich vor 7-8 Jahren meine Umschulung als Mechatroniker begonnen habe. Dachte das es genug Werkstätten gibt, da kommt mann schon unter. Kann aber mit mitte 40 nicht mehr arbeiten wie mit 25. Packe das in der Hauptseson nicht mehr ohne nach 2-3 Wochen im Bett zu liegen ohne mit Kreuzschmerzen die ganze Nacht wach zu liegen. Und wie soll mann dann noch 10Std./ Tag die Arbeitwoche überstehen. Denn Sa. gehts auch noch 6 Std. Und was bleibt übrig ???

Aber nochmal wegen dem "GLück" oder "Glücklichsein"... entgegen aller landläufiger Auffassung bin ich der Meinung, daß Geld sehr wohl glücklich macht - mit Geld kannste dir nämlich Glück kaufen !! Alles andere is in meinen Augen nichts weiter als ne Notlüge.

Das sollten sich gerade die Jüngeren hier hinter die Ohren schreiben und der Jockel bestätigt das ja auch ganz gut in seinem Erfahrungsbericht... ;-)
Heretic hat geschrieben: klar, umgeschaut wird sich trotzdem nach einem anderem arbeitgeber aber wenn man in vollzeit ist gehts schlecht mal irgendwo 2-3 tage probe zu arbeiten.

Da bekommt mann auch kein frei, wenn mann mal dringent was erledigen muß. Da MUSS mann immer parat stehen. Das steht auch im Leibeigenenvertrag, ooooh sorry Arbeitsvertrag. Da gibt es nur eins, GELBER ZETTEL und dann sich um SEINE Belange kümmern.

besonders toll finde ich dass autohäuser komplett anti sind wenn jemand kommt der 5 jahre nicht im gelernten beruf mehr tätig war. sie sind zu lange raus! viel erfolg noch! als wenn man die computerscheisse bei den autos von heute nicht aufholen könnte... verdienen tut man da auch nicht viel aber es ist am gleichen ort und man muss nicht 200€ ausgeben um arbeiten zu dürfen.

Da kannst immer in deinem Beruf bleiben, wenn Du auf das Geld angewiesen bist und Du in einer freien Werkstatt mal gearbeitet hat (siehe Lebenslauf) ist nach wenigen Jahren Schluß.

zum glück nochmal, die jetzige situation schlägt sich natürlich auch auf die partnerschaft nieder. da kann man nach einem beschissenen arbeitstag nicht zu hause die absolute stimmungskanone sein. und wenn der partner auf genervt ist mault man sich dann eben noch 2h an und geht ins bett. das letzte mal im kino z.b. war ich auch nur weil ich einen gutschein bekommen hatte. urlaub weit weg? wasn das?
OOOOOOOHHHHHHHHHJJJJJJJJAAAAAAAAA. Bist den ganzen Tag unterwegs (ca. 12Stds.), mußt noch die allernotwendigsten Dinge erledigen. Und wirst dann dauernt drauf angehauen was noch ist. Rasen mähen, Türen sollen repariert werden, Türen sollen ersetzt werden, Flur soll papeziert werden, neue Sitzgarnitur soll her. AM ARSCH und dann die Std.-langen Diskusionen. Könnte den ganzen Abend nur noch mit dem Spruch, halt doch entlich mal die Fresse, rum laufen. Da wird einem noch das minimale Feierarbend noch versaut. Gehst mit einer Scheißlauen ins Bett, kannst erst nicht schlafen, obwohl Du tot bist. Und wenn Du dann mal Zeit hättest, sitzt Du auf dem Sofa und denkst dir. Oh jetzt den Kombi anziehen, neeeee kein Bock. Laßt mich alle mal in Ruhe. War früher mal anders, macht so kein Spaß mehr zu arbeiten. Und ich bin nicht faul, will arbeiten, blöd zu Hause sitzen ist Scheis se, Arbeiten gehen macht schon Spaß, aber SO NICHT. Deshalb habe ich vollste Verständnis für den Altmaerker.
altmaerker hat geschrieben:Ich hab vor 4 Jahren meinen Meister angefangen im größten assozialen Auffangbecken Deutschlands... Bundeswehr. Ich hab dafür für 12 Jahre unterschrieben, doch ich hätte mir vorher alles mal richtig überlegen sollen... wie schon beschrieben, als Meister im Kfz-Gewerbe ne vernünftige Einstellung zu finden ist schwer, wenn man sich nicht gerade mit nem super laufenden Laden selbstständig macht !

Geht hier in der gegend bei mir gar nicht. 450 Einwohner. 4 Autoschrauber, das meiste machen se hier eh alles selber und in den weiteren Orten sieht es nicht besser, Rechnungen über 1.000eur. geht gar nicht und was gibt es unter 200eur. zu reparieren ???? Ölservice mit Filter, Lufifilter und Innenraumfilter incl. Arbeitszeit. Wer kann sich heute noch ein Auto leisten ???? Und ab 18 Jahren bei 1.000- 1.500 Versicherungsprämie gar nicht mehr. Und wer fährt dann noch Moped ??? Nur Verrückte und Idioten die eh keine Zeit zum fahren haben.

Ich hab noch rechtzeitig abgebrochen und bin da weg.... saft-laden !!
Den einzigsten Vorteil, den die Mechaniker Lehre bietet ist, das man mit dem Wissen viel nebenbei machen kann und das Wissen wird von vielen mit Kuss-hand angenommen !
Fast richt. Ist noch ein egoistischer Faktor dabei. Habe viel gelernt, neue Interessen geweckt. Hat mir einiges gebracht um möchte von den Erfahrungen nichts missen. Aber sehe für die Nahe Zukunft kein Fortkommen in dem Beruf. Werde/ Hoffe das ich in meinem alten Beruf wieder unterkomme, obwohl ich da null Chance gesehen habe. Habe Glas und Porzellanmaler gelernt und 16 Jahre in einem LAbor gesessen und war dort in der Produktionüberwachung tätig. Hoffe das ich es in die Lackfabrik erst in die Produktion schaffe um dann wieder im Labor zu landen.



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Beitrag von Roadrunner »

Naja, ich hab halt das Durchschnittsgehalt angenommen ... dann zahlen die bei euch aber auch schon untere Kante. Hab mal nachgesehen und in Hessen liegt der Meisterlohn zwischen 1500,-€ Brutto minimal und 4500,-€ maximal. Letzteres is'n Werkstattmeister mit mehreren anderen unter sich.

Es is echt schlimm, was aus diesem Land geworden ist, da auch bei uns seit 1997 sämtliche Extraleistungen gestrichen wurden, die wir uns über Jahrzehnte hart erkämpft hatten - aber immerhin lohnt es sich noch halbwegs, für das gezahlte Geld hinzugehen.

Neulich erzählt mir ein Bekannter, daß er (seit über 10 Jahren Physiotherapeut) gerade mal rund 1300,-€ Netto im Monat hat... !
Ich frage mich, wie man das bei all den Kosten heutzutage noch bewältigen soll - davon kann doch einer allein nich leben. Denn letztlich is ja der Euro nich mehr als früher ne Mark... und nich 1,98 oder was uns die fettgefressenen Gurken da oben erzählen wollen.

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Beitrag von Iceman92 »

boah leute wenn man eure geschichten so hör kriegt man richtig angst.
ich selber wollte früher unbedingt kfz schrauber werden bis man mir gesagt hat was das für ein "drecksjob" ist. ich wollt das ganze erst nich glauben bis ich mal mit 3 meistern von verschiedenen (privaten) werkstätten gesprochen hab.

jetzt bin ich industriemechaniker azubi und muss sagen es echt schön und macht spaß und die bezahlung und die zukuft sind sagenhaft. also azubi im 1. jahr 832 brutto ist echt viel. und wenn ich dann von gesellengehältern oder meistergehältern hör die 1800 brutto oder 2770 euro brutto sind schätze ich mein job um so mehr. :oops:
ich werd unbefristet übernommen und mit einem einstiegsgehalt von 2600 brutto eingestellt und erhalte nach 2 jahren eine erhöhung. (ig-metall)
und das bei einer 35 std woche (gut überstunden fallen auch immer an, aber nicht so viele)

weit zur arbeit hab ichs auch nicht 20 km hin und zurück des kann ich im sommer mit dem rad fahren und kann das auto und das motorrad stehen lassen

ich bin noch jung hab noch viel vor mir, aber ihr steht voll im leben und bewältigt das so gut ihr könnt, und des bewunder ich auch an euch
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Beitrag von J.B. »

Roadrunner hat geschrieben: Denn letztlich is ja der Euro nich mehr als früher ne Mark... und nich 1,98 oder was uns die fettgefressenen Gurken da oben erzählen wollen.

Und wer das noch nicht gemerkt hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hier wird man täglich aufs neue beschissen, verarscht und was weiß ich noch alles.
Habe vorhin erst wieder daran gedacht, das mich alle für bekloppt erklärt haben, als ich mir eine Duc für 30000 Mark gekauft habe, wo andere Supersportler ca. 18000 Mark gekostet haben.
heute muß man ja für einen anständigen Reiskocher schon 18000€ anlegen.
Oder eine LC4 hat damals rund 8000 Mark gekostet, ein vergleichbarer Kürbis kostet heute 9000€.
Also alles 1:1 umgerechent und noch was draufgeschlagen.
Nur die Lohntüte ist nicht in diesem Maße mitgewachsen.


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Beitrag von gada »

@Iceman92

warum nur 35 h Woche? ist das üblich in DE oder nur an gewissen Orten?

Gruss
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Iceman92
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Beitrag von Iceman92 »

warum nicht !? :lol:
weil die 35h woche bei uns so geregelt is. ich denk mal wegen der ig-metall.
ich weiß nich ob das nur im süden (nicht bayern xD) so ist oder überall

auch die normalen angstellten haben eine 35h woche nicht nur die azubis
gut wenn du natürlich der chef-dreher /-schweißer /-fräser bist oder meister bist stehen die 35 std auch nur aufm papier
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gada
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Beitrag von gada »

Ja ich versteh das nicht! bei uns in der Schweiz ist es üblich 40, 42 oder sogar 45 h Woche (selten) das macht auf den Monat gesehen 28 h und das ist immerhin 1/6 mehr im Monat!

Gruss
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Beitrag von Jockel »

Hi,
jeder der ein sein Job vor 10-15 Jahren angetretten hat bekommt so viel wie er nirgendswo mehr bekommt. Arbeit ist in Deutschland nix mehr wert. Habe mich bis vor einem halben Jahr auch anderweit rum gehört, da ich noch ein Nebenjob als Dozent/ Nachhilfelehrer beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft hatte. Mußte den schwerherzens aufgeben. Hatte dort jungendlichen mit lehrnschwächen. War zwar auch nicht immer ganz leicht und will in diesen Maßnahmen auch nicht jeder machen. Aber war echt klasse. Dachte aber das ich den Job mit einer anderen Tätigkeit weiter machen kann. Hatte mich selbst als Kurierfahrer beworben. Hatten mir eine 40h Woche mit einem Monatslohn von 950eur. BRUTTO angeboten. Bei Sonderfahrten könnte mann es auf 1.100- 1.200eur. BRUTTO schaffen. GEIL GELL. Jedes Unternehmen versucht sein Umsatz/ Gewinn zu steigern. Die Zahlen müßen am Ende des Jahres stimmen. Nicht nach 10 Jahren ein flurierendes Unternehmen sein. Nein am Ende des Jahres müßen die Zahlen stimmen auf Teufel komm raus. Und wo spart mann dann am ehsten ???? An den Gehälter. Die haben noch nicht kapiert, wenn ich kaufkräftige Kundschaft habe. Muß ich eine Thermingerechte, ordentliche Arbeit abgeben. Beschäftige ich Deppen und habe die neuesten Maschienen, bin ich die Kunden binnen weniger Jahre los. Den einen früher den einen später. Habe ich gute Mitarbeiter, kann ich Kunden dazu gewinnen und alte Kunden behalten. Das macht sich natürlich nicht Ende des Jahres bemerkbar, sondern die Früchte ernte ich nach Jahren. Sehe es auch bei Pit- Stop, wo ich arbeite. Wie viele Kunden an der Tecke sagen mir gleich, das und das brauchen sie gar nicht machen. Kenne das schon, haben mich in Filiale xy so auch schon beschissen. Was soll mann dazu sagen,. nix mehr. Durch ein Überverkauf kann mann heute schwarze Zahlen schreiben, aber nicht in der Zukunft. Aber das ist bei diesen Unternehmen ja weit bekannt. Jeder versucht sein Arsch zu retten um nicht die Füße aufgepumpt zu kommen. Also verkauft er. Muß sagen dass ich darauf kein Bock habe. Verkaufe nur das was ich auch vertretten kann. Bin zum Glück kein Filialleiter/ Stelli und muß mir den Scheiß auch nicht anhören. Und das für 1-2 hundert eur. mehr.
Hoffe nur das es bis zur nächsten Reifenseason mit dem neuen Job klappt. Dann gibt es die Kündigung und im Aschluß den Resturlaub und Überstunden. Und dann heißt es Fuck you. Dann können sich die anderen die zu der Zeit ein gelben Urlaubsschein abgeben dann abplagen.



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Heretic
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Beitrag von Heretic »

Roadrunner hat geschrieben:
Wird echt höchste Zeit für die nächste Revolution... aber bewaffnet...

... denn anders kriegt man das nicht mehr 'rumgerissen hier...! :-?
ich kenn da son norweger..den könnte man ja mal in den bundestag schicken. am besten an tagen an denen es um erhöhung der diäten geht.

leider ist der ein wenig verhindert in nächster zeit...

ich ärger mich halt dass ich damals kein abi wollte.. kann nur jedem dazu raten. macht abi studiert was vernünftiges!!! die jahre sind hart aber danach siehts besser aus als bei so vielen anderen in dieser verlogenen republik

das schrauben lernt ihr dann auch selber irgendwann in eurer freizeit.
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Beitrag von FR4GGL3 »

Heretic hat geschrieben:ich ärger mich halt dass ich damals kein abi wollte.. kann nur jedem dazu raten. macht abi studiert was vernünftiges!!! die jahre sind hart aber danach siehts besser aus als bei so vielen anderen in dieser verlogenen republik

das schrauben lernt ihr dann auch selber irgendwann in eurer freizeit.
Auch als Studierter hast du auch keine Jobgarantie und tolle Gehälter gibts auch nur für die wenigsten (bei Pharma oder Energie geht noch was). Studieren sollte wirklich nur der, den das Studienfach interessiert. Ansonsten ists ne Quälerei und nen tollen Abschluss bekommt man dadurch auch nicht.

Ich habs geschafft. Klar ists dadurch bei mir etwas mehr Brutto/Netto als von manchen Angaben hier, aber auch da macht man keine großen Sprünge. Denn sooo viel mehr ists auch nicht (ganz ehrlich).

UND: das mit dem Schrauben lernen in der Freizeit ist auch nicht soooo einfach, wenn man kaum Freizeit hat und dann noch zwei linke Hände mit 10 Daumen :lol:
ja, ich hab auch ein Husqvarna Fichtenmoped... :)
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Beitrag von Huskyschrauber »

Kommste zu uns....da haste dann gleich mal das Doppelte, nur weil du studiert hast. und wenn du noch studierter Physiker bist....du brauchst nix können, nur studierter Physiker musste sein.....
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Beitrag von kolbenfresser93 »

hey,
nachdem ich dass hier alles gelesen hab muss ich auch mal meinen senf dazu geben.
bin derzeit noch energie und gebäudetechnik elektriker in ausbildung, sprich ein elektroinstallateur.
im 1. lehrjahr waren alle elektrikerberufe in der berufsschule noch bunt durcheinander gewürfelt.
und es ist echt ne frechheit, was das für eine ungerechtigkeit hier in deutschland is zwischen industrie und handwerk.

ich als "elektroinstallateur" der auf der baustelle - als lehrling - überstunden machen muss und lauter drecksarbeit machen muss die sonst keiner machen will bekomm 350 netto.
manchmal bischen mehr weil ich dann doch mal ein zwei euro für die stunde dazu bekomm.
daneben sind die ganzen betriebselektriker, die den ganzen tag nichts tun, wirklich nichts, ab und zu mal programmieren und den elektroinsallateuren die in die großen firmen kommen und die drecksarbeit machen über die schulter schaun, bekommen 650 euro netto... im 1. lehrjahr... und im 3. sogar knapp 1100. wo ich dann 500 bekomme. das beste ist ja dann auch noch dass sich die meisten auch noch einbilden als wenn sie die größten wären und ihr ganzes geld zum saufen verschleudern...
bin vorher nach der realschule auf die fachoberschule gegangen, hab aber da so ne zeit gehabt wo ich nichts mehr lernen wollte und das dann geschmissen hab... der größte fehler meines lebens
wenn ich mit der lehre fertig bin hoff ich dass mich meine eltern unterstützen und ich dann noch den techniker mach oder vllt doch noch berufliche oberschule und studieren. aber ohne meine eltern die mich unterstützen würd das nicht gehen

ich sag nur noch: armes deutschland, in england sind sie schon so klug mal dagegen was zu machen, auch wenn ich die gewalt da drüben nicht unterstützen kann :-(
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Beitrag von Jockel »

Hi,
habe nach der Schule auch kein bock mehr auf Schule gehabt. Jungs ihr glaubt nicht wie ich mit Ende 30 die Berufsschule genosse habe. Was lehrnen, was wissen, nicht den Buckel krumm schaffen und um 13-14Uhr nach Hause gehen. GEIL GEIL GEIL. Hätte ich 20 Jhre zuvor jeden den Vogel gezeigt. Heute sage ich Wissen ist OBERGEIL.
Sollten doch die Handwerker ma alle für 4 Wochen den Hammer fallen lassen. Erst dann merkt mann erst wie wichtig das Handwerk ist. Kann jeden verstehen der sagt, habe kein Bock mehr.




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Beitrag von kolbenfresser93 »

schule ist für mich wie urlaub, den ich nicht hab xD
bin jedes mal schlecht drauf wie z.B. jetzt, wo sommerferien sind, weils ja jetzt keine berufsschule gibt.
aber nachher ist man immer klüger...
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Beitrag von Bieler_92 »

hmm... ich beginn mein studium im oktober...

habe jetz 4 wochen ferien gearbeitet... bekam 8€ die stunde und hatte ne 38 stunden wochen... macht bisl was über 1200... und steuern bekomm ich nächstes jahr wieder raus!

und das find ich zT krass, das manche die wirklich gar nix können, ferienarbeiten gehen und 1,2k im monat verdienen und andere gute lehrlinge bekommen dnan zwishcen 300-500 euronen aber können dabei shcon gut was!
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Beitrag von FR4GGL3 »

Das mit den Ferienarbeitern ist ne Sach der Lohnnebenkosten. Wenn du wirklich nur nebenher arbeitest, kannst du realtiv viel behalten, ohne was abgeben zu müssen.

Bei den meisten Azubis im 1. Lehrjahr ist es dann halt ne blöde Sache. Die kommen gerade so über die Gleitzonenregelung und müssen deshalb Abgaben leisten. Am Ende bleibt ihnen weniger übrig als wie wenn sie auf dem Papier ein bissl weniger Brutto gehabt hätten.

Später schauts dann mal genauso aus. Da kriegst z.B. 500€ Brutto mehr und die bleiben so ~150€ netto mehr. Das passiert immer dann, wenn du knapp mit dem Brutto über eine Steuerschwelle rutschst. Wenn du deine Lohnabrechnung anschaust, kannst du nen Haß kriegen, wieviel du abgeben musst. Und jetzt denk dir mal: dein Arbeitgeber muss zusätzlich zu deinem Brutto nochmal soviel abgeben, wie dir abgezogen wird.

Ist halt dann nicht einfach für einen kleinen Handwerkerbetrieb.
ja, ich hab auch ein Husqvarna Fichtenmoped... :)
uhoff
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Beitrag von uhoff »

Bin seit ueber 10 Jahren in Systembetreuungen fuer Fondsbuchhaltungen unterwegs.
Von Helpdesk ueber Organisation bis hin zu Programmierung (Visual Basic) ist alles mit dabei.
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