Kurbelwelle erleichtern

Egal welche Husqvarna, HIER wird geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt !!!

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Thunderbold
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Kurbelwelle erleichtern

Beitrag von Thunderbold »

Hallo Freunde,

im Zuge einer winterlichen Motorrevision möchte ich die Kurbelwelle leichter machen lassen.
Der Motor ist ein 610er BJ. 99.

Hat irgendjemand das schon mal machenlassen? Könnt Ihr mir Tipps und/oder euere Erfahrungen mitteilen?


Vielen Dank!
Semper Paratus
tomtom24
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Beitrag von tomtom24 »

HM, ich würde sagen, besseres Hochbeschleunigen und im Gegenzug dafür ein höheres Standgas.

Obs damit alleine aber getan ist um mehr aus der Kiste rauszuholen lass ich mal lieber offen weil ich damit keine praktische Erfahrung habe.

Gruß
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

Böte sich an, dem Ding im gleichen Atemzug dann auch gleich 'nen höher verdichtenden Kolben zu gönnen ... ;-)
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DON_PEDRO

Beitrag von DON_PEDRO »

Hab die G'schicht bei meiner alten Kati durch.

Bringt scho was, wenn dann aber keine halbe Sachen, sondern wie der Huskytuller schrieb, das volle Programm inklusive Vergaser und Auspuff.

Am Motor hatte i erneuert:
Kurbelwelle
Pleuelkit
Kolben
Ventile
und der ganze Kopf wurde daraufhin abgestimmt,andere Nockenwelle, Ein- und Auslasskanäle poliert, der ganze Schnickschnack halt.

Vergaser ist a Keihin Fcr

Nur die Kurbelwell'n erleichtern bringt in meinen Augen keinen Sinn, da du den ganzen Motor sowieso zerlegen musst und da bietet es sich an, gleich alles zu machen. (inklusive Lager)

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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Danke Tomtom,

ich weiß das leichte Kurbelwellen schlechtes Standgasverhalten macht.
Auch der Motor wird nicht schneller, aber der hängt leichter am Gas und dreht schneller hoch.
Die Frage ist wieviel abtrag die KW verträgt, was das kostet und ob diese maßnahme im Alltagsbetrieb spürbar ist. Nicht zu vergessen ist die geringere belastung für die KW-Lager.


Gruß Ro
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Ach so, noch was!

Der Motor geht nach einer totalzerlegung zur Firma RRC.
Dort hab ich schon Kontakt und möchte die KW machen lassen.
Zylinder und Kolben sind so verschlissen, die muss ich sowiso machen lassen. Da gehört der Zylinderkopf ja dazu, weil wir an den Ventiltellern am Auslass Materialausbrüche gesehen haben (Ventilrand).


Gruß Ro
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sespri
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Beitrag von sespri »

Thunderbold hat geschrieben:Die Frage ist wieviel abtrag die KW verträgt, was das kostet und ob diese maßnahme im Alltagsbetrieb spürbar ist.

Gruß Ro
Genau das ist, was Tuning bei einer renommierten Firma so teuer macht.
Die unzähligen Fehlversuche bis etwas standfest ist. Als Privater kann man sich nur rantasten oder einen Vergleich mit anderem, bestehenden Tuningmaterial ziehen.

Sespri
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Hi Sespri,

Du hast Recht. Deswegen ja die Fa. RRC. Standfest soll der Motor ja schon sein!

Nur auf meine Frage zurückzukehren, wer hat so eine KW in seinem Motor und welche Erfahrungen hat er damit?
Wieviel wurde abgetragen und wer hat`s gemacht?
Erfahrungen möglichst bei einem 610er Motor BJ 99.


Fragen über Fragen!

to have or not to have! This is the question.javascript:emoticon(':roll:')

Gruß Ro
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steam
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Beitrag von steam »

Thunderbold hat geschrieben:
Nicht zu vergessen ist die geringere belastung für die KW-Lager.

Gruß Ro
:gigs:
Da glaube ich hast aber was falsch verstanden
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Hi Steam,

du kannst mich ja gerne korrigieren! Ist das nicht so, das weniger rotierende Massen auch weniger Belastung für die Lager bedeutet.
Die Massenkräfte, welche durch die auf und abwärtsbewegung des Kolbens auftreten sind auch durch wuchten nicht gänzlich zu beseitigen. So treten auch Massenkräfte durch die KW auf den Lagern auf. Also: Je geringer das gewicht des Kolbens und/oder der KW desto schonender wirkt sich das auf die Lager aus, oder?

Gruß Ro
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steam
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Beitrag von steam »

Sicherlich ist es richtig, gerade bei einem sportlich getrimmten Motor die rotierenden Massen so klein wie möglich zu halten, um Gewicht, Drehfreudigkeit, Höchstdrehzahl und Leistungsgrad zu optimieren. Dabei wird gerade den Bauteilen Kolben und Pleuel hohe Beachtung geschenkt, da diese als einzigste Komponenten des Kurbeltriebes keine rotierende Bewegung ausführen und damit kompliziert ausgleichbare oszillierende Kräfte erzeugen. Ganz nebenbei angemerkt ist ein penibles Kriterium bei der Schwingungstechnischen Auslegung eines Kurbeltriebes neben der rotierenden masse dessen Treibstangenverhältnis, sprich das Längenverhältnis von Pleuel zu Kurbelzapfen. Da man bei der Geometrischen Gestaltung allerdings in Zuge des gewünschten Drehmomentverhaltens des Motors nur einen kleinen Spielraum zur Verfügung hat, nimmt man hier nicht selten schwingungstechnische Nachteile in Kauf welche mit Hilfe aufwendiger Gegenmasnahmen ausgegleichen werden müssen. Zum Beispiel zählen hier die Ausgleichsgewichte der KW. Gerade bei einem Einzylinder Viertaktmotor ist es relativ kompliziert dessen Schwingungsverhalten in den Griff zu kriegen. Besondere Beachtung wird hier der kombinierten Reduzierung der 1. und 2. Schwingungsordnung geschenkt und gerade darauf werden die Gewichte der KW ausgelegt. Durch Reduzieren dieser Masse wirst du dir zwar unter Garantie ein besseres Motoransprechverhalten erkaufen allerdings teuer mit entsprechenden Nachteilen dafür bezahlen. Neben banalen Kinkerlitzchen wie höheres Standgas und schlechteren Fahrkomfort, wird dein Motor sehr zum ausploppen neigen (gerade beim Enduro eine absolut Nervtötende Eigenschaft) und deine Lager werden durch den jetzt noch schlechteren Ausgleich der oszilierenden Kräfte und die mindestens ebenso schädlichen größeren Vibrationen um ein weites mehr belastet als zuvor.

Grüße
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Hi Steam,

Du würdest also Raten, für den Alltagsbetrieb die KW im Originalzustand zu belassen?



Gruß Ro
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Huskytuller
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Beitrag von Huskytuller »

Was denkst Du denn, warum ein Sport-Serienmotorrad eine spezifische Kurbelwelle verbaut hat ? :roll:

Wenn mehr willst, bekommst Du weniger Haltbarkeit - ist doch logo, oder ? :idea:
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Na ja!


Es giebt nicht`s was nicht noch zu verbessern wäre, gell.




Gruß Ro
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tomtom24
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Beitrag von tomtom24 »

Also ich persönlich würde es lassen. Das Geld ist besser in andere Dinge investiert - zumal ein Fehlschlag dann nochmal das gleiche kostet.

Den Vorteil den Du Dir mit der KW erkaufst, machst Du durch die schwindende HAltbarkeit (siehe Steam und Tuller) wieder zunichte.

KAuf Dir lieber hochwertige innereien, lass Deinen Kopf überarbeiten und pflanze einen angepassten Vergaser ein der auf den Kopf abgestimmt ist.

Da haste mehr Spass, weniger Ärger und mit dem restlichen Geld machste mal einen schönen Urlaub oder überweist es mir ;)

Grüße und good n8
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Thunderbold
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Beitrag von Thunderbold »

Hi TomTom24,

Hihi. Meine Restgeldüberweisung an Dich würd Dir die Tränen in die Augen drücken.

Aber jetzt mal im Ernst. Ihr habt recht! Ich hab`s mir überlegt, ich werde es so machen wie TomTom es schon vorgeschlagen hat.


Ich möchte mich bei allen bedanken Die mich mit guten Ratschlägen bedacht haben!


Gruß aus dem Odenwald
Ro
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