Schmid hat geschrieben:Der Link funktioniert, aber da muss man sich anmelden.
Kannst das was du zeigen willst nicht schnell kopieren und hier reinstellen?
Ich kann
Einfahranleitung
Beigesteuert von Koflair
Saturday, 11. December 2004
Letzte Aktualisierung Tuesday, 12. December 2006
Da ich mich in letzter Zeit intensiv mit der Behandlung eines neuen Motors beschäftigt habe, will ich hier meine
Conclusios mitteilen. Das meiste davon hab ich von
http://mototuneusa.com/break_in_secrets.htm.
Vorab - für mich war es relativ obererstaunlich, was ich hier gelesen habe. Aber es ist alles logisch erklärt,
und daher denke ich, dass es korrekt ist.
- Motor IMMER warm fahren, bevor er beansprucht wird. Die meisten bleibenden Schäden entstehen, wenn der
Motor noch zu kalt ist. Da stimmen die Maße im Motor noch nicht, und das Öl schmiert noch nicht gscheit
weil's noch kalt ist. Warmfahren am besten mit niedrigsten Drehzahlen und wenig Gas, da kann nicht viel
passiern.
NEUEN MOTOR EINFAHREN: Muss innerhalb der ersten 30-50 Kilometer erfolgen!
1. Billiges, keinesfalls vollsynthetisches Öl einfüllen. Das Öl darf nicht perfekt schmieren. Hofer Öl 10W 40 auf
Mineralbasis kaufen, 10l, je € 5,- pro Liter oder so, wenn nicht noch billiger...
2. Motor warm fahren.
3. Motor ab dann hart hernehmen, und zwar nach folgendem Schema: Drehzahl anfangs im Bereich 40% bis
70%, nach 10km bei 30% - 80% der Nenndrehzahl (mit Nenndrehzahl ist der Start des roten Bereichs gemeint)
bewegen. Die Gänge 2, 3, 4 dabei mit nicht ganz Vollgas durchschalten (zunächst 60% Gas, später 80% Gas),
danach Gas zu und den Motor abbremsen lassen. Durch das Gas zu entsteht oarger Unterdruck im Brennraum,
und Öl wird vom Kurbelgehäuse hochgesaugt, das wiederum die gehobelten Späne raufspült, und die werden
dann einfach ausgepufft...
Dann wieder die Gänge durchschalten, ... selten mal auch mit Vollgas, aber nicht oft.
- Günstig geht das zB Sonntag früh (um Sechse oder so) auf einer dreispurigen Autobahn, wenn man durch
die ständigen Geschwindigkeitswechsel niemanden stört.
- Oder man wählt eine rund geschnittene Bundesstraße, die eher höhere Geschwindigkeiten erlaubt und die
wenige bis gar keine 50km/h Ortsgebiete hat.
- Oder man fährt am Ring eine ganz normale Trainingssession mit nicht viel Vollgas. Hart, aber nicht voll.
Am Prüfstand kann man das auch machen, aber da ist die fehlende Fahrtwindkühlung ungünstig.
4. Nach diesen 50-70km Öl wechseln. Filter auch wechseln. Die groben Metallspäne werden damit brav weggespült.
Wenn nicht, kommen sie ins Getriebe, gehen dort durch die Zahnräder und werden dabei zermalmt und sind
fortan feine Partikel, die der Ölfilter nicht mehr derfiltert. Diese feinen Partikel haben die Eigenschaft, sich
beim Kaltwerden des Motors in den engen Ölkanälen an den Wänden anzulegen. Da bleiben sie picken, können nicht
mehr weggeschwemmt werden, und damit verengen sie den Öldurchlass. Die Ölpumpe muss härter pumpen,
benötigt dafür Kraft, die Folge ist (geringer) Leistungsverlust und schlechtere Gesamtschmierung.
5. Weiterfahren, den Motor weiterhin hart hernehmen, und hin und wieder ab 40% Nenndrehzahl Vollgas bis 80
oder 90% Nenndrehzahl geben. Nach wie vor noch nicht auf Nenndrehzahl raufdrehen.
6. Bei 250km wieder Motoröl wechseln. Weiterhin Marke Billigstdorfer!
7. Bis 1000km weiterhin den Motor jeweils hart hernehmen. Stets den Motor sorgfältigst mit niedrigen Drehzahlen
und wenig Gas warmfahren. Bei warmem Motor den "Blumenpflückmodus" tunlichst meiden. Achtung auf
hinterherfahrende, wegen der ständigen Tempowechsel. Ring wär wirklich gscheit.
8. 1000km Service machen. Darauf achten, dass beim Ölwechsel weiterhin ein Billigstdorfer Mineralisches Öl eingefüllt
wird, Vollsynthese erst nach 3500-5000 Kilometer. VW hatte Anfang der 90er Jahre übrigens Probleme mit
den Motoren, weil sie beim 1000km Service zu gutes Öl eingefüllt haben, und die Motoren dadurch nicht gscheit
eingefahren wurden. Folge: Ölverbrauch und blow by (Benzin wird am Kolben vorbei in die Ölwanne geblasen,
Benzin verdünnt nach und nach das Öl).
9. Weiterhin Höchstdrehzahlorgien vermeiden und wenn, dann nur ganz kurz Höchstdrehzahl drehen.
10. Bei km 3500 - 5000 ist der Motor komplett fertig eingefahren. Bereits ab 1000km war er im Prinzip fertig, aber
jetzt sind auch die letzten Gleitstellen perfekt zurechtgeschliffen.
Blumenpflücker
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Nun kann die feine teure Vollsynthese eingefüllt werden, die den Motor nahezu unverwundbar macht. Ab
jetzt verfügt man über einen Motor, der am Prüfstand sehr deutliche Werte wuchten sollte, und der innerlich
sehr gesund ist, dessen Kolbenringe perfekt auf die Zylinderwände eingeschliffen sind, dessen Honmuster man im
Zylinder nach wie vor erkennen sollte (glatt polierte Zylinderwände sind ein Alarmsignal!)
In einem Forum berichtete ein GIXX1000 Fahrer, dass ein Kumpel, der nach Handbuch eingefahren hat, 9 PS
weniger hat als er, der es nach diesem Schema gemacht hat. 9 PS, das ist ka Pemmerl. Die 9 PS proportional
übers gesamte Drehzahlband, dh der Motor produziert ganz einfach mehr Drehmoment, durch optimale
Abdichtung und perfekte Gleitung der Kolbenringe im Zylinder.
---
Weitere Weisheiten die ich derlesen hab: Lager brauchen nicht eingefahren werden, diese laufen (vor allem
heutzutage) kontaktfrei. Stets am Ölfilm dahin.
Alte Weisheiten von den Gebirgen der sogenannten glatten Metallflächen, unter dem Mikroskop
angeschaut, sind hinfällig. Die heutigen Fertigungsmaschinen bauen Metallflächen mit sehr geringen
Toleranzabweichungen. Das schräg schraffierte Muster in den Zylindern ist das Muster vom Honen und
dringend wichtig. In diesen Metallriefen ist Öl (Fett), das den Kolbenring einigermaßen am Gleiten hält. Der Kolbenring
muss sich jedoch auf die Zylinderwand einschleifen, dh Riefen dort übernehmen wo sie notwendig sind, und
nicht im Laufe der Zeit glattpolieren. Dazu ist es notwendig, den Kolbenring mit Druck gegen die Zylinderwand zu
pressen - daher 80% Gas und Drehzahl von 30% bis 80% rauf. Das schleift. Späne werden in der
nachfolgenden Gas zu Stellung durch den Unterdruck und die Sogwirkung des Brennraums, die Öl von der Ölwanne
raufsaugt, gleich weggeschwemmt und ausgeblasen.
Die Einfahrvorschriften der Hersteller sind aus unerklärlichen Gründen quer durch die Bank große Sch...., diesen
Prinzipien zufolge.
Einfahren nach dem hier beschriebenen Prinzip macht außerdem viel mehr Spaß als: Bis 300km 4000 U/min,
bis 500km 5000 U/min, bis 700km 6000 U/min, ...
Ungünstige Momente beim Einfahren sind Stadt Stop & Go Verkehr mit roten Ampeln und 30 km/h Zonen, ewig
lange 50km/h Ortsgebiete, Zweipersonenbetrieb steil aufwärts (gilt nur bedingt für großvolumige Motoren). Der
Motor soll mit Druck zügig hochdrehen können, aber nicht zu zügig. Würgereien mit der 6. sollten vermieden werden.
Wichtig ist der Einsatz der Motorbremse beim langsamerwerden, nicht auskuppeln und Motor auf
Standgasdrehzahl bummeln lassen.
Das erste Vollgas aufjodeln, das der Motor im Werk gleich beim Zusammenbauen bekommen hat, startet übrigens
den Einfahrprozess der Kolbenringe.
All die Sachen die ich hier geschrieben habe, hab nicht ich erfunden, sondern sind erlesen, sowie durch
Hinzuziehung von erfahrenen Mechanikern und ausführlicher Diskussion, jeweils nach Lektüre des obigen
Links, konsolidiert und bestätigt (vgl VW 90er Jahre Beispiel).
Blumenpflücker
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