Performance einer TE 610 als SuMo.....

Egal welche Husqvarna, HIER wird geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt !!!

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DHX_77
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Performance einer TE 610 als SuMo.....

Beitrag von DHX_77 »

...habe hier bei mir in der Nähe einen guten Tuner und wollte mal anhand einer TE 610 sein Potenzial aufzeigen....werde ihn auch mal per e-mail anschreiben und nachfragen ob die im Bericht beschriebenen Umbaumaßnahmen noch von ihm durchgeführt werden, da der Bericht schon ein wenig älter ist....


Der Bericht ist von supermoto.de:
;-)
Heute möchten wir euch einen jungen Tuner vorstellen, der anhand einer Husqvarna TE 610 zeigt, was alles machbar ist. Die Husky von RRC-Tuning ist eigentlich ein richtiges Wohnzimmermotorrad, also viel zu schade zum Fahren. Wenn da nicht immer die rechte Hand diese Zuckungen bekommen würde, wenn sie das Motorrad berührt oder auch nur in seine Nähe kommt.

Der seit letztem Jahr selbstständige Wolfgang Reichenberger ist mit seiner Firma RRC-Tuning als ehemaliger Zupin-Mechaniker auf die Marke Husqvarna spezialisiert. Durch die Arbeit bei Zupin ist er mit diesem Bike bestens vertraut. Die von uns getestete TE 610 hat zirka 67 PS. Allerdings ist der Schalldämpfer in der getesteten Version nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zu empfehlen - man bekäme wahrscheinlich sogar mit den technischen Kommissaren bei einem Supermotorennen Probleme. "Aber wenn's schee macht", würde Else Kling aus der Lindenstraße sagen. Unbestritten geht die Husky mit dem offenen Auspuff tierisch ab.

Für die anstehende Testfahrt fertigten wir ein Alusieb an, das sich kaum merklich auf die Leistung der Husky auswirkte. Dafür bollerte sie dann im Straßenverkehr einigermaßen zivil vor sich hin. Beim Ankicken muss schon beherzt hingetreten werden, denn die auf 12,5:1 erhöhte Verdichtung macht sich deutlich bemerkbar. Vor allem sollte man nicht wie ich auf geeignetes Schuhwerk verzichten. Mein Mittelfuß schmerzte drei Tage lang - nun ja, ich konnte es mal wieder nicht abwarten. Husky raus aus dem Bus und auf den Kickstarter gesprungen. Bei dieser Aktion suchte ich erst einmal vergebens nach dem Choke!
Fehlanzeige - der 41er Keihin-Vergaser besitzt keinen, was die Husky auch nicht weiter störte. Wie von diesem Fabrikat gewohnt, sprang sie nach zwei Tritten an und nach zirka 30 Sekunden oder ein paar hundert Metern nahm sie das Gas, ohne sich zu verschlucken, an. Für den Fall, dass sie einmal nicht gleich anspringt, empfiehlt Wolfgang Reichenberger, das Motorrad auf die Seite zu legen, um somit die Schwimmerkammer zum Überlaufen zu bringen. Oder mein Tipp: Ein paarmal zügig Vollgas geben, dadurch wird über die Beschleunigerpumpe des Keihin-Vergasers das Gemisch angereichert. Es fiel auf, dass bei warmem Motor das Starten doch ein bisschen problematisch ist. Allerdings wurde das mit zunehmender Testdauer besser. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis man der RRC-Husky alle Tricks entlockt hat. Das Fahrwerk der RRC-Husky ist für den Onroad-Einsatz gekürzt und in seinen Dämpfungs- und Federungseigenschaften überarbeitet. Die Serienfederelemente, vorne USD-Marzzocchi, hinten Sachs-Boge-Federbein, bleiben erhalten. Damit das dreieinhalb Zoll breite Vorderrad mit dem 120er Gummi genügend Platz zum Einfedern hat, wurde eine breitere Gabelbrücke verbaut. Das Hinterrad ist über eine Viereinhalb-Zollfelge, die Exelfelgen sind über wunderschöne, gedrehte Egger-Naben gespannt. Die Naben sind sehr filigran und tragen so zum geringen Kampfgewicht von 116 Kilogramm bei.

4359 ... 4358 ... 4357 ... 4355

Auch die vordere Bremsscheibe, Vierkolbenzange und Adapter stammen vom Zulieferer Herbert Egger und bürgen für erstklassige, TÜV-gerechte Qualität. Von AJP stammt die Bremspumpe. Bei der Kombination Pumpe-Zange-Scheibe ist zu bemerken, dass es keine Zweifingerbremse ist. Sie ist sehr gut zu dosieren und baut eine ungeheure Bremswirkung auf, verlangt aber eine energisch zu packende Hand. Wie am Tragbild der Bremsscheibe zu erkennen ist, nutzt die Bremszange die nutzbare Scheibenauflage nur zu drei Vierteln aus. Die Bremsanlage liegt mit ihren 330 mm voll im Trend, der ja Richtung immer größerer Scheibendurchmesser geht. Dafür ist sie im Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar. Beim Motortuning hat sich Wolfgang Reichenberger einige Mühe gemacht. Wie schon erwähnt, wurde die Verdichtung durch Abdrehen des Zylinders auf 12,5:1 erhöht. Ventilsitze und Kanäle wurden überarbeitet. Im Motor ist ein leichterer Kupplungskorb implantiert, der der gesteigerten Motorleistung Rechnung trägt. Damit der Motor schneller und auch höher dreht, wurde der Ölkreislauf optimiert. Ein kleines Loch im Kurbelgehäuse sorgt für ausgeglichene Druckverhältnisse. Denn seit Husqvarna eine Ölpumpe einsetzt, benötigt der Motor nicht mehr die wechselnden Druckverhältnisse zur Ölförderung. Die Ventilteller werden für die gestiegenen Drehzahlen aus Alu gefertigt. Der Flachschiebervergaser, Typ Keihin FCR41, rundet das Tuning ab. Die Übersetzung ist mit 15:43 für zirka 180 km/h gut bei einer Super-Motomaschine ein eher theoretischer Wert. Es gibt nur wenige hartgesottene SM-Treiber, die mit dem breiten Endurolenker lange einem solchem Orkan freiwillig widerstehen.

Durch das gekürzte Fahrwerk wandert die Sitzhöhe in sehr angenehme Regionen, nur die kantige und harte Sitzbank verhindert längere Touren ohne Pause für das Sitzfleisch. Das Fahrwerk ist ein echter Genuss. Die Husky lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und zieht den einmal eingeschlagenen Kurvenradius ohne Korrekturen durch. Das Cockpit ist der Super-Moto-Philosophie entsprechend spartanisch ausgefallen und beschränkt sich auf einen elektronischen Fahrradtacho von Sigma; wobei die Verlegung des Sensors sehr pfiffig gelöst ist, er sitzt hinter der Bremszange an der Hinterradschwinge.


Fazit:
Wolfgang Reichenberger hat mit der TE 610 eine beeindruckende Visitenkarte abgeliefert. Wehrmutstropfen ist der sehr hohe Preis für einen solch hochwertigen SM-Umbau. Aber Qualität und Leistung haben nun mal ihren Preis.


Technische Daten:
Hubraum: 577 ccm
Verdichtung: 12.5:1
Zylinderkopf: Ventilsitze und Kanäle überarbeitet
Vergaser: Keihin FCR 41
Max. Leistung: 49,3 kW (67 PS)
Getriebe: 6 Gang
Kupplung: Spezial-Kupplungskorb CNC gefräst, 3 verstärkte Federn
Räder: 3,50 x 17 / 4,50 x 17, HE Naben, Excel-Felgen
Reifen: 120/70-17, 160/60-17
Bremse vorne: HE 4 Kolbenzange, AJP Bremsarmatur
Scheibe vorne: HE Gussscheibe schwimmend 330 mm
Stoßdämpfer: Sachs-Boge mit verkürztem Federweg
Gabel: Marzocchi Shiver eingekürzt, härtere Federn, breite Gabelbrücke
Gewicht: ca. 116 kg

Preis: 21.990,- DM ( ~ 10.995 Eur)

Bezugsquelle: RRC-Tuning, Dorfstraße 47, 83317 Oberteisendorf
Quelle: Vorstellung RRC Tuning - Husqvarna TE 610

Homepage: http://www.rrc-tuning.com/

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...hust...in diesem Sinne.....keep racing....!!!!! Bild
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Don
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Beitrag von Don »

Hört sich ja echt gut an. 67PS sind eine Hausnummer für die 610er. Und das mit 116kg (zum Vergleich: WRE125 108kg) ja als Fliegengewicht.

Fragt sich ob man die Leistung bei dem mini-Gewicht überhaupt gut auf der Straße umsetzen kann. UNd, noch wichtiger, wie lange der Motor das mitmacht. Für ewige Haltbarkeit ist der alte 610er Motor ja nicht gerade bekannt - hust - ;-) . Aber das weit du ja besser als ich, fährst ja eine.
Man lebt nur einmal, aber wenn man es richtig anstellt, ist einmal genug. (Joe E. Lewis)
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DHX_77
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Beitrag von DHX_77 »

JA mir geht's ja bei dem Thema um die Haltbarkeit....das rot markierte im Text is ja mal ne Aussage, die ich so noch nicht gehört habe....wollte da nicht nur nen Brocken posten...sondern hab halt das ganze Thema mal zitiert....damit man es auch nachvollziehen kann, wie so warum und so weiter....

Wie geschrieben, hab ihn mal per e-mail angeschrieben....mal sehen ob und was als Antwort kommt....werde ich dann hier posten.... ;-)


Grüße...


P.s.: Wenn einer mehr zu dem Thema weiß, gerne raus damit.... 8-)
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pat
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Beitrag von pat »

der steve, hier als mxsteve. hat bei ihm öfter nebenbei gearbeitet und kennt ihn recht gut.kannst ihn ja mal fragen wie fit er wirklich ist.grüße
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DHX_77
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Beitrag von DHX_77 »

pat hat geschrieben:der steve, hier als mxsteve. hat bei ihm öfter nebenbei gearbeitet und kennt ihn recht gut.kannst ihn ja mal fragen wie fit er wirklich ist.grüße
Danke PAT, werd ich mal machen.....wobei ich gar net weis ob der mxsteve hier noch aktiv ist....hatte irgndwo mal gelesen, das er raus ist....wegen dem Kinnergarten hier, weist scho.... ;-)


Grüße...
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Beitrag von dr.-hasenbein »

krass find ich das der bei so einem Umbau auf HE für die Bremse zurückgreift :roll: :roll: :roll:
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DHX_77
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Beitrag von DHX_77 »

dr.-hasenbein hat geschrieben:krass find ich das der bei so einem Umbau auf HE für die Bremse zurückgreift :roll: :roll: :roll:
Sach mal Hase was soll denn an der HE Bremse so schlecht sein....schreibst Du hier nur vom Hören..Sagen und sprichst Du aus eigener Erfahrung....?????????


Grüße....
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mco
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Beitrag von mco »

DHX_77 hat geschrieben:
dr.-hasenbein hat geschrieben:krass find ich das der bei so einem Umbau auf HE für die Bremse zurückgreift :roll: :roll: :roll:
Sach mal Hase was soll denn an der HE Bremse so schlecht sein....schreibst Du hier nur vom Hören..Sagen und sprichst Du aus eigener Erfahrung....?????????


Grüße....
@ Doc
Du weißt wie alt der Beitrag bei Super-Moto.de ist ?
Gut neun Jahre.
Damals war HE noch "das Maß der Dinge" im Supermotobremsenbereich in Deutschland.
[color=red][b]I am the Great Cornholio, I need tp for my bunghole...[/b][/color]
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Don
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Beitrag von Don »

Und was ist es heute (sorry für Offtopic)? Motomaster? Brembo?
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sespri
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Beitrag von sespri »

DHX_77 hat geschrieben:....das rot markierte im Text is ja mal ne Aussage, die ich so noch nicht gehört habe....
Pulsationsverluste....

Das Luftkissen, welches entsteht wenn die Luft nicht schnell genug dem pumpenden Kolben folgen kann, bremst natürlich das freie Drehen des Kurbeltriebes. Das kann speziell bei höheren Drehzahlen Leistung kosten.
Das, was beim Zweitakter als Vorverdichtungsdruck im Kurbelgehäuse bekannt und eine Bedingung dieses Arbeitsprinzips ist, ist beim Viertakter nur leere aber dafür umso hinderliche Luft.

Porsche spricht beim alten Boxer von bis zu 10 Pferden Verlust. Als Massnahme dagegen mussten man die Stege der Kurbelwellenhauptlager abrunden und die Zylinderlaufbuchsen links und rechts unten ausnehmen. Dadurch wächst der freie Spalt und die Luft kann schneller ausweichen wenn der Kolben gegen U.T. wandert.

Die Gedanken habe ich mir beim 570er, mit seinem eher zweitaktmässigen Kurbelgehäuse, auch schon gemacht, aber den Mut eine Entlastungsbohrung anzubringen und zu hoffen, dass die "Fördermenge" der Pumpe reicht, erscheint mir doch zu riskant, bzw. wenn das Experiment fehlschlägt, biste am Gesäss. Das soll derjenige machen, dem es egal ist die Kiste tausend mal zu zerlegen wenn was schiefläuft.

Sespri
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DHX_77
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Beitrag von DHX_77 »

So hatte den Herrn mal angeschrieben....!!!!
Hallo,

leider mache ich so gut wie nichts mehr mit Husqvarna, ich habe mich fast ausschliesslich auf BMW Oldtimer spezialisiert.

--
Gruss
Wolfgang Reichenberger
So war seine Aussage....zu dem entsprechenden Thema hat er keine Stellungnahme genommen....


Grüße....
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verso
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Beitrag von verso »

Er macht nix mehr ist aber sehr korrekt und hat mir genau Details verraten.
Habe mit ihn telefoniert um eventuelle "Anpassungen" die er gemacht hat auch durch zuführen !!
Resultat ist das mein Motor noch sehr gut läuft und Leistug im übermass hat !!!
gruss
Huskyschrauber
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Beitrag von Huskyschrauber »

Na dann mach die Infos doch mal öffentlich
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rätsch
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Beitrag von rätsch »

verso hat geschrieben: Leistug im übermass hat !!!
Geht das überhaupt?
Es kann doch nie genug sein... ;-)

MfG Räääätsch
610er Bj.96 Super Moto
610er Bj.97 Werksmoped von Zupin
701 Bj.16 Super Moto
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Habe viele 610er auf dem Gewissen aber auch viele gerettet...
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Qualität zahlt sich immer aus, egal wie schlecht Sie ist!
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Alle sagten: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wusste das nicht - und hat's gemacht
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