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Kettenspannschraube klemmt

Verfasst: 27.03.10 - 14:23
von Gustav@CR125
Hallo,

bei meiner CR125 lassen sich links und rechts die Schrauben zum spannen der Kette nicht mehr drehen, hab sie mit wd-40 eingesprüht und wollt dann von hinten mit ner Nuss drauf gehen und die Schraube rausdrehen. Jetzt ist mir auf einer Seite schon der Kopf von der Schraube abgerissen. Meine Frage bevor ich noch mehr kaputt mache: Wie bekomm ich die Dinger da raus? Abschneiden, bohren und neues Gewinde rein?

Verfasst: 27.03.10 - 14:29
von DHX_77
Einsprühen mir Entroster und a nacht stehen lassen, immer wieder einsprühen.....

Dann mit a Grippzange versuchen zum rausdrehen, am besten immer a viertel Umdrehung rein und dann a halbe Umdrehung rausdrehen....

Sollte das nicht funktionieren und die Schraube reist Dir ab, bleibt nix anderes als rauszubohren und a neues Gewinde rein....

Und noch einen Tipp, wenn ihr die Schrauben da nei macht, vorher schön mit Kupferpaste einschmiren dann gammelt da a nix fest....Alu und Stahl verträgt sich nicht so gut.....haben a sehr innige Kontaktkorossion....deswegen die Kupferpaste als Trennmittel.....ich verspreche Dir, du hast da nie wieder Probleme, natürlich immer mal beim Sauber machen Warten etc. die Schrauben raus und neu einschmieren.... ;-)

Verfasst: 27.03.10 - 14:36
von Gustav@CR125
Danke dir, aber WD-40 ist doch eigentlich auch ah Rostlöser oder?
Gripzange muss ich erst kaufen, sowas besitz ich leider nocht nicht...

Verfasst: 28.03.10 - 14:50
von andigsxr
WD 40 passt schon. Ne normale Zange geht im Prinzip auch, sollte halt nur was Gescheites sein, damit du den Bolzen gedreht bekommst.

Was du noch zusätzlich versuchen kannst, ist die Ecke mal ordentlich warm zu machen. Vorzugsweise mit nem guten Heißluftfön (nicht der für die Haare) aber son Gas Handbrenner geht auch, nur in der Nähe befindliche Aufkleber sind dann futsch.
Außerdem könntest du, nachdem mehrmals eingesprüht wurde, von hinten auf den Stupf schlagen mit nem dicken Splinttreiber dazwischen oder sowas in der Art.

Und ganz wichtig sind Ruhe und Geduld und nicht mit roher Gewalt rangehen.

Verfasst: 28.03.10 - 14:56
von Huskytuller
Mit dem Alu heiß machen wär' ich vorsichtig ! :wie:
Die Schwinge ist u. a. aus Alu, weil dieses Material schön zäh & elastisch ist. :-P
Durch erhitzen wird's spröder ... :kratz:

Verfasst: 29.03.10 - 08:15
von DHX_77
Huskytuller hat geschrieben:Mit dem Alu heiß machen wär' ich vorsichtig ! :wie:
Die Schwinge ist u. a. aus Alu, weil dieses Material schön zäh & elastisch ist. :-P
Durch erhitzen wird's spröder ... :kratz:
richig....die Schwinge ist zwar im Aludruckgussverfahren hergestellt und sollte a weng Hitzeempfindlich sein aber ich würd da auch immer mal aufpassen, zuviel Hitze....bei Aluschwinge.... :-?

Vie Erfolg bei der Operation... 8-)

Verfasst: 29.03.10 - 12:23
von Huskyschrauber
Alu-Druckgus?
Dürfte eher ein im Strangpress-Verfahren hergestelltest Alurohr sein.
Teile davon sind aber wohl wirklich Druckguss, das stimmt (Die Endstücke am Spanner z..)

Verfasst: 29.03.10 - 12:31
von DHX_77
Huskyschrauber hat geschrieben: Dürfte eher ein im Strangpress-Verfahren hergestelltest Alurohr sein.
Das Verfahren kenne ich von Querlenker z.B. bei Auto's...das a Motorradschwinge auch so hergestellt wird....hhhhmmmmmmmm....durchaus möglich....ich tendiere eher zum Druckguss....gerade im Achsbereich und im Schwingbereich herrschen höhere Anforderungen ans Material....vielleicht ist's auch ein Mix aus beiden Verfahren....macht mich neugierig....muss mal googeln...mal schauen wer schneller was findet.... ;-)

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Verfasst: 29.03.10 - 19:42
von andigsxr
Die Streben sind gezogen und die Endstücke i.d.R. Druckguss oder gefräßt. Beides an einander geschweisst.

Alu kann man, wie jedes Metall, erwärmen, solange mans nicht übertreibt. Es sollte klar sein, dass dies nicht mit dem Gasbrenner geschieht, mit dem man z.B. auch Autogenschweißen macht. Sowas haben auch die wenigsten zuhause. Mit den Geräten die man zu Hause hat, wird man das Material schon nicht überfordern.

Verfasst: 29.03.10 - 20:59
von clausde
andigsxr hat geschrieben: Es sollte klar sein, dass dies nicht mit dem Gasbrenner geschieht, mit dem man z.B. auch Autogenschweißen macht. Sowas haben auch die wenigsten zuhause...
Sauerstoff und Acetylen Pullen habe ich im Keller :twisted:
die handlichen 10L ;-)

Verfasst: 29.03.10 - 21:11
von Bieler_92
:roll: ich glaub ich geh mal in dein keller... den haus... puff...:D :sdevil:

Verfasst: 29.03.10 - 21:40
von Wille
Ich hatte den Mist mit der Schraube auch schon mal.
Ist nicht so toll. Man kommt kacke drann.

Wenn das mit dem hin und her drehen nicht funktioniert, kannste auch vorsichtig nen kleines Loch in die Schraube bohren.

Dann geht sie manchmal schon besser raus.

Wenn nicht, gibt es auch Linksausdreher. Die haben ein Kegelieges Linksgewinde. Schraubst du dann in das gebohrte Loch und mit etwas Glück dreht sich die Schraube raus, bevor der Linksausdreher wieder ausreißt...

Und wenn du dann wirklich nur in die Schraube gebohrt hast und nicht in's Gewinde, dann ist die Schwinge Gerettet...

Was die Dinger kosten weiß ich nicht. Vielleicht kennst du ja nen Metaller.
Viele Buden ham die liegen...


Gruß Wille

Verfasst: 30.03.10 - 18:52
von andigsxr
@claus: Ich habe von normalen Menschen gesprochen. Es ging dabei nicht unbedingt um Meister einer bestimmten Zunft, die im Zweifelsfalle auch damit umzugehen wissen...

@Wille: Ein Satz Linksausdreher bekommt man in Billig schon für unter 10€ (z.B. bei Louis für 5€). Was Gescheites ist teuerer aber auch nicht unbedingt viel besser, da die Dinger alle recht spröde sind und gerne abbrechen. Ich finde dass sie für Ungeübte eher ungeeignet sind. Denn hat man sie erstmal abgebrochen, fangen erst die richtigen Probleme an.

Verfasst: 30.03.10 - 18:56
von clausde
andigsxr hat geschrieben:@claus: Ich habe von normalen Menschen gesprochen. Es ging dabei nicht unbedingt um Meister einer bestimmten Zunft, die im Zweifelsfalle auch damit umzugehen wissen...
;-)

andigsxr hat geschrieben: @Wille: Ein Satz Linksausdreher bekommt man in Billig schon für unter 10€ (z.B. bei Louis für 5€). Was Gescheites ist teuerer aber auch nicht unbedingt viel besser, da die Dinger alle recht spröde sind und gerne abbrechen. Ich finde dass sie für Ungeübte eher ungeeignet sind. Denn hat man sie erstmal abgebrochen, fangen erst die richtigen Probleme an .
:zust:

Verfasst: 30.03.10 - 22:33
von Wille
Hm,

abgebrochen ist mir noch keiner. Aber stimmt schon.
Wenn doch ist müll. Wer kein gefühl in den Knochen hat, sollte lieber die Finger von lassen.
Vom Bunsenbrenner übrigens auch... ;-)

Verfasst: 31.03.10 - 19:27
von andigsxr
Es ist imer nicht verkehrt seine Grenzen zu kennen. Wenn man eine Reparatur selbst macht, um am Ende 20€ zu sparen, und Schaden für 120€ fabriziert, geht die Rechnung nicht so recht auf...