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Nach Unfall droht Anzeige?!
Verfasst: 29.07.09 - 13:32
von JSF
Guten Tag,
Ich hatte vor 2 Wochen einen Unfall mit meiner Husky.
Mir ist in einer 120° Linkskurve auf einer Landstraße bei gemütlicher Fahrweise das Vorderrad weggeruscht und ich mitsamt dem Hund an die Leitplanke bei Schätzungsweise ( 30 kmh ).
Nach kurzer Schockphase war mir völlig unklar wie ich auf meiner Heimstrecke so absteigen konnte.
Ich konnte mir das nur durch Split oder die Weisse Mittlere Fahrbahnmarkierung bzw das Schwarze Füllmittel zwischen dem Teer erklären.
Nachdem dann jemand den Krankenwagen gerufen hatte und auch die Polizei irgendwie vor Ort war wurd ich ins Krankenhaus verfrachtet.
Die Eigentliche Frage kommt jetzt :
Hatte die Tage bei der Polizei eine Nachbelehrung in der man mir vorwirft die Leitplanke beschädigt zu haben und einen Crash-Absorber.
Laut Straßenbauamt hat die Leitplanke keine nennenswerten Beschädigungen ausser dem Plastik/Schaumstoff - Absorber für 25 - 30 Euro.
Und ich müsste mit einer Anzeige Rechnen, 3 Punkte und 100 Euro Bußgeld...
( Irgendwas mit nicht angepasster Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse)
Ich gab dazu keine weiteren Äußerungen ab und war Baff.
--> Können die mir sowas anhängen bzw hat jemand damit schon iwelche Erfahrungen gehabt??! Sehe das alles als großen Witz an.
Nach 2 Wochen Krankenhausaufenthalt und tollem Titan in der Schulter inklusive verbogenem Rahmen an meiner Husky ist das der Abschuss.
EDIT
Der Polizist meinte er hätte keinerlei Zeugen über den Unfall und es war auch niemand sonst daran beteiligt.
/EDIT
Wäre nett wenn jemand mehr wüsste
MFG JSF

Verfasst: 29.07.09 - 14:03
von bitman16
Also rein rechtlich dürfen die das schon. Als ich vor 2 jahren einen unfall hatte(leitplanke gestriefen und verkehrsschild überfahren mitm mopped),
da hat der polizist auch gesagt, weil ich mein fahrzeug nicht unter kontrolle hatte muss ich mit einer anzeige rechnen.
Aber er hat auch gleich gesagt das er in seinem bericht schreibt aufgrund von körperlichen und materiellen schäden bin ich scho gestraft genung und deshalb wirds meistens fallengelassen.
Verfasst: 29.07.09 - 14:43
von mimimimi
wenn du wirklich mit 30 gefahren bist würde ich (sofern rechtsschutzversicherung vorhanden) in berufung gehen...
dann soll ein gutachter anhand der bilder und der moppete etc nachweisen welche geschwindigkeit gefahren wurde.
gibts von der bullerrei dafür keinerlei beweise sollen sie dich mal kräftig am arsch lecken.
wenn du aber tatsächlich "zu schnell" ... warst
wieviel ist auf der strecke denn? 50 oder 30?
Wenn 50 ist und es war trocken/sonnig würd ich denen aufs dach steigen.
Verfasst: 29.07.09 - 14:51
von JSF
Die Strecke ist unbegrenzt 100 kmh sagte mit der Polizist also keinerlei Beschränkungen, was natürlich nicht geht in dem Teilabschnitt
Bin oberhalb der Steige umgedreht wegen vereinzelten "Tröpfchen" auf dem Visier bzw das war der Hauptgrund wieso ich gleich wieder kehrt gemacht habe.
Laut Polizei war die Straße trocken.
Rechtsschutz hab ich keinen bzw müsst ich mal erst nachforschen...
Im Endeffekt habens die 15min Fahrt für mich nicht gelohnt...
Verfasst: 29.07.09 - 15:20
von hqv610
Hi!
also da scheinbar die Leitplanke beschädigt wurde, wird automatisch der Unfallverursacher zur Kasse gebeten, das passiert jedesmal wenn z.B. auf öffentlichem Grund, ein Baum, eine Leitplanke, ein Geländer oder sonstwas beschädigt wird.
Jetzt ist es an DIR zu belegen das die Unfallursache nicht von dir bzw. deiner Fahrweise ausging.
Aufgrund der Schwere deiner geschilderten Verletzungen würde ich daraufhin vermuten das du ...
a) keine vernünftigen Klamotten mit Protektoren anhattest, oder
b) sehr ungünstig und stumpf aufgeschlagen bist, oder
oder vielleicht doch c) einfach zu schnell warst?
Hast du dir die Unfallstelle nochmal angesehen?
Vor allem Dreck, Rollsplit oder dieses "schwarze Füllmittel" (das dürfte m.E. Bitumen gewesen sein - ein bei Motorradfahrern höchst umstrittenes Produkt um Straßen billig zu flicken) sorgen für einen erheblichen Gripverlust.
Ich empfehle dir bei deiner Versicherung nachzufragen (Haftpflicht dürfte ja die Beschädigungen im Verkehrsraum abdecken) obman dir einen Sachverständigen zur Seite stellen kann, der die Unfallursache klärt.
Natürlich solltest du abwägen ob es sich finanziell lohnt, bei einem "Streitwert" unter 1000€ kannst du den Sch**ss selber bezahlen und gut ist.
Weil viel billiger wirds mit einem Anwalt ohne Rechtschutzversicherung nicht werden ...
Viel Glück!
MfG Chris
Verfasst: 02.08.09 - 22:51
von acdc-rocker
Hatte vor über einem Jahr so ziemlich die gleiche Situation, ebenfalls nicht fremdverschuldet aus einer Kurve geflogen und ebenfalls Schulter zerstört (würd mich mal interessieren was da genau bei dir kaputt ist

).
Ich bekam dann auch die Nachricht von der Polizei, ich solle mich doch mal zwecks solch einem Belehrungsgespräch melden.
Fazit (trau ich mich fast nicht sagen ^^):
Habe mich wegen mehreren Gründen (1.Weiß ich selber am Besten warum mir das passiert ist und was ich hätte anders machen sollen (nämlich b) und c) des Vorthreads) 2.War bei mir außer ein paar mehr Furchen im Einschlagsbereich des Feldes wo ich reingescheppert bin nichts von der Umwelt zu Schaden gekommen) nicht gemeldet.
Habe nie mehr wieder etwas von der Polizei gehört.
Natürlich wird bei mir der Hauptpunkt vom staatlichen Desinteresse darin bestanden haben, dass nichts außer mir und dem Moped kaputt gegangen ist.
Verfasst: 03.08.09 - 12:59
von JSF
naja ich wart einfach mal ab vllt meldet sich auch keiner mehr
Hab eine Humeruskopf-Mehrfragmentfraktur, verdrehter Oberarmknochen und eine Rippenprellung...
was ich mit der husky mach weis ich noch nicht
mfg JSF
Verfasst: 03.08.09 - 13:09
von acdc-rocker
Ah okay.
Hatte damals etwas ähnliches, wirst du vor allem in der Krankengymnastikzeit viel Spaß damit haben.
Bei den Gelenken ist es halt so, dass man sie so früh wie möglich wieder bewegen muss, da sie sich sonst zu stark zusammenziehen (vermeiden lässt sich das bis zu einem bestimmten Grad eh nicht).
Und dieser extrem frühe Bewegungszwang (bei mir wars nach 2 Wochen schon) bereitet einem viele Agressionen (es ist tatsächlich so, dass man den Arm neu lernen muss zu bewegen, geht aber ab einem bestimmten Punkt relativ schnell) und viele Schmerzen.
Ich denke nach 4-6 Wochen wirst du merken dass es deutlich bergauf geht, vorher war es für mich eine Qual weil man schnell auf den Gedanken kommt dass das irgendwie zu langsam vorran geht.
Verfasst: 03.08.09 - 13:28
von JSF
am dienstag sinds genau 3 wochen her und dann gehts zur ersten nachkontrolle/röntgenbild bin eich auch selber verwundert wie schnell das wieder besser wird

Verfasst: 03.08.09 - 13:44
von acdc-rocker
Ah okay, ich dachte das wäre noch frisch.
Was hast du den drin, bzw. wann hast du Metallentfernung?
Ich hatte das Glück, dass die Ärzte (auch für sie überraschend) es noch mit Nägeln fixieren konnten, normalerweise hätte da ein großer Nagel in den Hohlraum vom Oberarmknochen gehört.
Somit kamen die Stifte nach 6 Wochen raus und ich konnte dann bereits voll mit der Gymnastik anpacken (mit Nägeln drin ging leider nicht besonders viel).
Verfasst: 03.08.09 - 17:18
von JSF
Man sagte mir das die Titanplatte und Schrauben erst in einem Jahr rauskommen... soll aber keine Bewegungseinschränkung geben.
Die Drähte an der Schulterkugel kA wie die rauskommen
Physiotheraphie begann schon in der ersten Woche nach der OP, hatte auch kein Gips oder Verband lediglich so ein Stützluftkissen.
sieht bei mir fast gleich aus :
http://www.klinikverbund-suedwest.de/ty ... 51bf8d.jpg
Verfasst: 13.09.09 - 12:44
von JSF
hoi
Rausgekommen dabei ist wenn man sich nicht alles gefallen lässt und bisl hartnäckig bleibt anstatt 3pkte und einer Geldbuße lediglich eine Verwarnung von 35€.
Und mit den 35€ kann ich leben
noch einen schönen Sonntag JSF