Blick über den Tellerrand, Husky VS BMW
Verfasst: 20.05.08 - 09:24
Wie versprochen hier nach gut 2000 km der erste Erfahrungsbericht der BMW G 650 X-Country:
Wer von einer SM 610 DUAL auf die X-Country umsteigt, wird in eine andere Welt versetzt. Die Husky, schmal, harte Sitzbank, aggressive Bremse, spitze Leistungskurve, laut; dagegen bei der BMW komfortable Sitzposition, weicheres Fahrwerk, leise, gleichmäßige Leistungsentfaltung, laschere Bremse. Man sitzt quasi in der BMW und auf der Husky. Das Fahrwerk der X ist unglaublich neutral, der Motor subjektiv langsam. Daher musste eine Vergleichsfahrt mit Eberhard, in DUAL Fragen wohl im Forum das Maß der Dinge, her. Natürlich ist eine X-Country mit Metzeler Tourance gegen eine Michelin Bereifte Dual mit 60 PS nicht der passende Gegner. In den Löwensteiner Bergen konnte ich in den kurvigen Abschnitten relativ gut mithalten, allerdings bieten die Reifen keine Racing Reserven was zumindest in einer scharfen Rechtskurve mit entgegenkommendem PKW dann doch zu etwas mehr Zurückhaltung mahnte. Insgesamt fiel mir auf, dass ich wesentlich weniger Schaltete wie Eberhard und das Fahren mit der X „einfacher“ als auf der Husky ist. Die X fährt sich wie ein Fahrrad, kann man schlecht beschreiben. Dann der Tausch, ich auf Ebi`s Husky. Der Dauertuner hat nun eine komplette GPR Anlage, K&N Filter und den Vergaser entsprechend abgestimmt. Laut, aggressive Leistungsentfaltung, liegt mit den Michelin perfekt auf der Strasse, neutraler als meine Sportec M3 auf meiner DUAL. Sein Motor dürfte im unteren Bereich etwa identisch mit meiner DUAL sein, dreht allerdings unter weiterem Leistungszuwachs voll in den Begrenzer (Übersetzung 16/45) wo meine bei 7500 1/min langsam zumachte. Ebi`s Vorderradbremse mit Lucas Belägen, nichts für Grobmotoriker! Dann wieder Tausch, Beschleunigungstest, bis etwa 140 km/h Gleichstand, dann schlägt die Leistung der Husky zu und zieht langsam weg. Erstaunlicherweise kann ich ihn auch beim Durchzug kaum Distanzieren, ab 140 ist er vorbei. Nach dieser Fahrt wechselte ich auf Lucas Sintermetall, jetzt ist das Vorderrad beim Bremsen am ABS Regelbereich, mehr geht mit dem Reifen auch nicht.
Zweiter Vergleich mit meinem DUKE Freund:
Die KTM DUKE bereitete mir in engen Kurven (1. u. 2. Gang) auf meiner Zaberfelder Hausstrecke immer Probleme, der Hubraumvorteil und 40 kg Gewichtsersparnis beim Fahrer + 20-30 kg leichteres Motorrad machten meiner Dual schwer zu schaffen. Die Geraden sind meistens zu kurz um die oben raus höhere Leistung meines Motors umzusetzen. Mit der X liegen wir jetzt trotz über den Winter gepimpter KTM (ABP Flachschieber und überholter Motor jetzt auf Augenhöhe, quasi ein totes Rennen. Dazu muss man sagen, dass mein Duke Fahrer, ebenso wie Eberhard, mir auf engen Kursen durch mehr Risikobereitschaft, besseres fahrerisches Können etc. immer etwas wegfährt.
Resümee: Die X-Country ist quasi eine Über XT, ziemlich tourentauglich, leicht zu fahren, sehr gut verarbeitet, extrem sparsam (normal immer unter 4 Litern, bei der Fahrt mit Eberhard wo wirklich am Anschlag gefahren wurde 4,5 Liter). Mit einer serienmäßigen SM 610 hätte man leistungsmäßig auf Grund der Motorcharakteristik nur mit einer sehr kurzen Übersetzung (15 oder 14/45) gegen die X eine Chance, die BMW hat einfach von knapp 60 bis über Tacho 170 im letzten Gang alles drin. Die gepimpten Huskys haben weniger Gewicht (etwa 10 kg) und 7-8 PS mehr, da zieht man oben raus natürlich weg. Interessant wäre eine Vergleichsfahrt mit der X-Moto gewesen, die ist von den Reifen und der Bremse her direkt mit der Dual vergleichbar. Bei Nässe ist die BMW auf Grund des ABS natürlich eine Macht, da muss die Husky schon von einem sehr engagierten Fahrer bewegt werden um den Anschluss zu halten.
In Kürze bekomme ich von MSR die 610 ie zum Testen, werde dann natürlich berichten.
Gruß Thomas
Wer von einer SM 610 DUAL auf die X-Country umsteigt, wird in eine andere Welt versetzt. Die Husky, schmal, harte Sitzbank, aggressive Bremse, spitze Leistungskurve, laut; dagegen bei der BMW komfortable Sitzposition, weicheres Fahrwerk, leise, gleichmäßige Leistungsentfaltung, laschere Bremse. Man sitzt quasi in der BMW und auf der Husky. Das Fahrwerk der X ist unglaublich neutral, der Motor subjektiv langsam. Daher musste eine Vergleichsfahrt mit Eberhard, in DUAL Fragen wohl im Forum das Maß der Dinge, her. Natürlich ist eine X-Country mit Metzeler Tourance gegen eine Michelin Bereifte Dual mit 60 PS nicht der passende Gegner. In den Löwensteiner Bergen konnte ich in den kurvigen Abschnitten relativ gut mithalten, allerdings bieten die Reifen keine Racing Reserven was zumindest in einer scharfen Rechtskurve mit entgegenkommendem PKW dann doch zu etwas mehr Zurückhaltung mahnte. Insgesamt fiel mir auf, dass ich wesentlich weniger Schaltete wie Eberhard und das Fahren mit der X „einfacher“ als auf der Husky ist. Die X fährt sich wie ein Fahrrad, kann man schlecht beschreiben. Dann der Tausch, ich auf Ebi`s Husky. Der Dauertuner hat nun eine komplette GPR Anlage, K&N Filter und den Vergaser entsprechend abgestimmt. Laut, aggressive Leistungsentfaltung, liegt mit den Michelin perfekt auf der Strasse, neutraler als meine Sportec M3 auf meiner DUAL. Sein Motor dürfte im unteren Bereich etwa identisch mit meiner DUAL sein, dreht allerdings unter weiterem Leistungszuwachs voll in den Begrenzer (Übersetzung 16/45) wo meine bei 7500 1/min langsam zumachte. Ebi`s Vorderradbremse mit Lucas Belägen, nichts für Grobmotoriker! Dann wieder Tausch, Beschleunigungstest, bis etwa 140 km/h Gleichstand, dann schlägt die Leistung der Husky zu und zieht langsam weg. Erstaunlicherweise kann ich ihn auch beim Durchzug kaum Distanzieren, ab 140 ist er vorbei. Nach dieser Fahrt wechselte ich auf Lucas Sintermetall, jetzt ist das Vorderrad beim Bremsen am ABS Regelbereich, mehr geht mit dem Reifen auch nicht.
Zweiter Vergleich mit meinem DUKE Freund:
Die KTM DUKE bereitete mir in engen Kurven (1. u. 2. Gang) auf meiner Zaberfelder Hausstrecke immer Probleme, der Hubraumvorteil und 40 kg Gewichtsersparnis beim Fahrer + 20-30 kg leichteres Motorrad machten meiner Dual schwer zu schaffen. Die Geraden sind meistens zu kurz um die oben raus höhere Leistung meines Motors umzusetzen. Mit der X liegen wir jetzt trotz über den Winter gepimpter KTM (ABP Flachschieber und überholter Motor jetzt auf Augenhöhe, quasi ein totes Rennen. Dazu muss man sagen, dass mein Duke Fahrer, ebenso wie Eberhard, mir auf engen Kursen durch mehr Risikobereitschaft, besseres fahrerisches Können etc. immer etwas wegfährt.
Resümee: Die X-Country ist quasi eine Über XT, ziemlich tourentauglich, leicht zu fahren, sehr gut verarbeitet, extrem sparsam (normal immer unter 4 Litern, bei der Fahrt mit Eberhard wo wirklich am Anschlag gefahren wurde 4,5 Liter). Mit einer serienmäßigen SM 610 hätte man leistungsmäßig auf Grund der Motorcharakteristik nur mit einer sehr kurzen Übersetzung (15 oder 14/45) gegen die X eine Chance, die BMW hat einfach von knapp 60 bis über Tacho 170 im letzten Gang alles drin. Die gepimpten Huskys haben weniger Gewicht (etwa 10 kg) und 7-8 PS mehr, da zieht man oben raus natürlich weg. Interessant wäre eine Vergleichsfahrt mit der X-Moto gewesen, die ist von den Reifen und der Bremse her direkt mit der Dual vergleichbar. Bei Nässe ist die BMW auf Grund des ABS natürlich eine Macht, da muss die Husky schon von einem sehr engagierten Fahrer bewegt werden um den Anschluss zu halten.
In Kürze bekomme ich von MSR die 610 ie zum Testen, werde dann natürlich berichten.
Gruß Thomas