Feststoff Schmiersystem

Werkstatt / Technik (Straße): Hier könnt Ihr all Eure "Wehwechen" die Ihr mit eurem Straßenmopped habt loslassen. Irgendeiner weiß sicherlich Rat.

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bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... die Fakten wurden alle mehrfach erwähnt, ich denke jeder sollte selbst entscheiden. Beschäftigt hab ich mich zu genüge damit, deshalb auch meine Einstellung zum Kettenöler. Die wenigsten werden an ihrem Motorrad die Amortisation eines Ölers für knapp 300€ erfahren bzw. einfahren können. Das zeigen mir alleine schon die Km Stände, z.B. der Nuda Fahrer welche ihr gepostet habt. Für 70€ sich den Komfort zu leisten nicht selbst ölen zu müssen, steht wohl noch irgendwie in Relation. Bitte verschone mich mit deiner wirtschaftlichen Darstellung des CLS Ölers, in dieser stimmt schon die Basis nicht. Der Ansatz zum Kettensatzwechsel bei 20000Km für einen nicht CLS geölten Kettensatz, ist einfach nur an den Haaren herbei gezogen und absolut Praxisfremd. Auch innerhalb der wirtschaftlichen Darstellung des CLS Ölers, nur ein Ritzel oder Kettenrad zu wechseln, um diese dann auf einer angefahren Kette weiter zu fahren, halte ich genau betrachtet technisch für fraglich. Warum verschleißen eigentlich an einem perfekt geölten Kettensatz die Ritzel :gigs: :mrgreen: Würde man zum Zeitpunkt des verschlissenen Ritzel den Kettensatz wechseln und für einen normal gepflegten Kettensatz nur 40000Km ansetzen, wird es sehr eng mit der Amortisation des CLS Ölers. Es bringt nichts alles nochmals durch zu kauen. Im Moment gibt es ein Faktum und zwar einen Scottoiler bei Louis für 70€, nicht mehr und nicht weniger sollte zum Ausdruck kommen. Ist ein sehr faires Angebot und wer keine Lust hat gelegentlich ein paar Tropfen Öl von Hand auf die Kette zu tröpfeln sollte zuschlagen! Hast du interesse an einem Bild einer von hand geölten Kette, mit nicht mehr und nicht weniger Sauerrei als an deiner Nuda, dann sag bescheid. Erschrecke nicht über den Zustand meines Fahrzeuge, das ist ungeschönter Alltag. Da lässt sich auch nichts vorher sauber wischen, das Putzen würde man eindeutig sehen :mrgreen:
derFiend
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von derFiend »

Ich glaube in einer Zeit in der Motorradfahren für 99% der Fahrer reines Hobby ist, sind "wirtschaftliche" Aspekte weder real
noch werblich der richtige Ansatz. Interessant ist simpel der reine Bequemlichkeitsfaktor. Als jemand der jetzt jahrelang in den
Genuss eines wirklich wartungsfreien Riemenantriebes gekommen ist, sind Überlegungen hinsichtlich "wartungsarmut" des Antriebes schon ganz interessant.
Andererseits kenn ich genug Fahrer die ihr Motorrad inzwischen mehr Putzen und Pflegen als fahren. Insofern dürfte auch die
Kettenpflege mittels "Sprühdose" nicht so der Aufwand sein...

Und wer sich nen "rizoma irgendwas" für überteuerte Preise ranschraubt, muss sich über wirtschaftlichkeit eh keinen Kopf mehr machen ;)
Kleiner Hobbit
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Kleiner Hobbit »

Warum verschleißt das Ritzel schneller?
Das kann ich Dir erklären. Das Ritzel dreht sich etwa 3,5 mal öfters als das Kettenrad und die ganze Kraft überträgt sich auf eine relativ kleine Fläche. Dadurch arbeitet sich die Härteschicht am Ritzel schneller ab und es verschleißt als erstes.
Allerdings längt sich eine gute Öler geschmierte Kette bei weitem nicht so wie eine manuell gepflegte. Das liegt an der sehr gleichmäßigen Schmierung, bei der nicht mal was trocken läuft. Dadurch kann man auch mal ein Zahnrad wechseln ohne, dass irgend etwas technisch daran nicht mehr funktionieren würde oder unrund läuft. Ich musste die Kette an meiner ZX-9R damals bei ziemlich genau 60 000 km das erste mal nach dem Einfahren der Kette nachspannen. Nachspannen müssen (nach dem Einfahren der Kette) ist immer ein Zeichen, dass sich die Kette gelängt hat.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Kettensatzes ist nunmal um die 20 000 km, bei einem etwas eher, der ander fährt halt ein paar tausend km mehr. Ich habe vor Jahren zu dem Thema mal eine Umfrage auf einer Messe gemacht, das hat mir das, was mir die von mir angesprochenen Händler gesagt haben bestätigt, 80 % aller Motorräder mit Kettenantrib brauchen zwischen 18 un 24 000 km einen neuen Kettensatz.

Ein günstiger Preis alleine macht noch kein faires Angebot, ich kann nicht verstehen, dass Du da auf einem Preis rumreitest. Was ist denn der Preis, wenn die Technik nicht gut ist?

Wenn Du zum Treffen kommen solltest, kannst Du das ja auch mal live ansehen und mit mir vor Ort diskutieren.

Die 249-288 Euro für den CLS Öler dürften im Vergleich zu, was nehmen wir da, 200 Euro für einen anderen Kupplungs- und Bremshebel, oder 200 Euro für eine Carbonabdeckung, 60 Euro für andere Lenkergewichte, hunderte von Euro für einen anderen Endtopf... wohl nicht das Problem sein.

Wenn Du Dich wirklich mit Ölern beschäftigt hast, dann hast Du was falsch gemacht, denn wenn man die Teile richtig einbaut und bedient, dann sind die so genial, dass man nicht mehr ohne fahren möchte. Man sollte sich da halt gleich was anschaffen, das gut funktioniert und nicht nur auf den Preis schauen.
Was für mich immer wichtiger war, als die Lebensdauer der Kette, ist die Spraydose los zu sein.

Das soll jeder so machen wie er mag.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... das war nicht fragend gemeint, sondern mit einer gewissen Ironie, deshalb auch :gigs: :mrgreen: An einem vermeidlich perfekten Schmiersystem sollte es doch keinen derartigen Verschleiß geben. An einem Ritzel gibt es keine Härteschicht, Ritzel sind durchgehend vergütet. Hättest du wie ich schon drehend und fräsend fertige Ritzel bearbeitet, wüsstest du das. Hier geht nicht mal viel mit Hartmetallwerkzeugen, jedoch ist Hartbearbeitung mit CBN möglich. Ein Ritzel mit Offset war mal von mir projektiert für einen Versatz des Kettensatzes, um Platz für den Slick zu bekommen. Bedenken sollte man verschleißbedingt noch, dass Öl weniger druckbeständig ist als Fett, deshalb ist beim Ölen von einem höheren Verschleiß auszugehen.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Warum verschleißt das Ritzel schneller?
Das kann ich Dir erklären. Das Ritzel dreht sich etwa 3,5 mal öfters als das Kettenrad und die ganze Kraft überträgt sich auf eine relativ kleine Fläche. Dadurch arbeitet sich die Härteschicht am Ritzel schneller ab und es verschleißt als erstes.

... das Längen einer Kette kannst du (CLS) und ich (hand geölt) nur indirekt beeinflussen! Solange die werkseitige Fettfüllung im Kettenglied vorhanden ist und die Dichtringe unbeschädigt sind längt sich die Kette nicht. Sollte die Kettenspannung mal zu straff sein und sich eine Kette ungleichmaßig längen, das ist nochmals ein anderes Thema. Einzig das aufgetragene Öl/Fett pflegt die O/X-Ringe und mindert die Reibung zwischen O/X-Ringe zu den Innen-/Außenlaschen und zwischen Ritzel/Kettenrad/Hülse/Kettenrolle. Mehr beeinflusst du nicht durch den Auftrag eines Schmiermittels. Unterscheiden muss man auch zwei Verschleißzustände an Ketten. Zum Einen die Längung, nicht direkt beeinflussbar und zum Anderen den Verschleiß zwischen Rolle und Hülse, direkt beeinflussbar. Zum einen schreibst du ein Ritzel verschleißt nun mal aufgrund der hohen Eingriffsfrequenz, zum anderen bist du der Meinung die Rollen, welche in hoher Eingriffsfrequenz im Kettenrad und Ritzel sind, verschleißen nicht. Ich sag mal ein verschlissenes Ritzel zieht verschlissene Rollen nach sich und dabei muss sich die Ketten nicht gelängt haben, das ist ja ein anderer Verschleißzustand. Verbaust du nun ein neues Ritzel an verschlissenen Rollen, ist dies technisch fragwürdig!
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Allerdings längt sich eine gute Öler geschmierte Kette bei weitem nicht so wie eine manuell gepflegte. Das liegt an der sehr gleichmäßigen Schmierung, bei der nicht mal was trocken läuft. Dadurch kann man auch mal ein Zahnrad wechseln ohne, dass irgend etwas technisch daran nicht mehr funktionieren würde oder unrund läuft.

... absoluter Quatsch! Im Gegensatz zu dir spreche ich aus eigener, Jahrzehnte langer und breit gefächerter Erfahrung. Geh mal mit mir Leute befragen aber da kriegste halt nicht die notwendigen Aussagen.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Die durchschnittliche Lebensdauer eines Kettensatzes ist nunmal um die 20 000 km, bei einem etwas eher, der ander fährt halt ein paar tausend km mehr. Ich habe vor Jahren zu dem Thema mal eine Umfrage auf einer Messe gemacht, das hat mir das, was mir die von mir angesprochenen Händler gesagt haben bestätigt, 80 % aller Motorräder mit Kettenantrib brauchen zwischen 18 un 24 000 km einen neuen Kettensatz.

... ist deine Meinung und nur eine nicht neutrale Meinung. Ich hingegen kann frei denken und für mich beurteilen. Du hast vielleicht den Testsieger am Start aber der Preis/Leistungssieger, wenn man einen Kettenöler möchte, wäre für mich das Louis Angebot des Scottoilers für derzeit 70€ https://www.louis.de/artikel/scottoiler ... m/50004391
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Ein günstiger Preis alleine macht noch kein faires Angebot, ich kann nicht verstehen, dass Du da auf einem Preis rumreitest. Was ist denn der Preis, wenn die Technik nicht gut ist?

... hätte ich Donnertags mit dir in Dortmund auf der Messe machen können, als du mit Frau und Kind am Stand warst. Wären wir dort ins Gespräch gekommen, wäre das ein magnetischer Ansturm auf deinen Stand gewesen. Trotzdem ein Lob an dich, du warst "da", im Gegensatz zu deinen Marktbegleitern. Nächstes Jahr spreche ich dich mal an, dann gehen wir mal einen Kaffee trinken :Top: Wenn du für nächstes Jahr ein blickfängerisches Exponat für deinen Stand benötigst, ich verleihe gelegentlich gegen Gebühr und Auslagen Fahrzeuge.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Wenn Du zum Treffen kommen solltest, kannst Du das ja auch mal live ansehen und mit mir vor Ort diskutieren.
... anderes Thema, ich für meinen Teil investiere auch lieber hochwertig technisch als in Bling Bling Krempel. Mir wäre der Öler auch zu schwer :mrgreen: hab extra meinen Kabelbaum um 94 Gramm gestrippt um Gewicht zu sparen, siehe Bild und jetzt kommst du mir mit solch schwerem Krempel daher :rofl1:
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Die 249-288 Euro für den CLS Öler dürften im Vergleich zu, was nehmen wir da, 200 Euro für einen anderen Kupplungs- und Bremshebel, oder 200 Euro für eine Carbonabdeckung, 60 Euro für andere Lenkergewichte, hunderte von Euro für einen anderen Endtopf... wohl nicht das Problem sein.

... hab ich, taugt im Gesamtpaket für mich nicht. Regelmäßig wenige Tropfen hochwertiges 10 Stunden altes Motul 300V 15W50 auftragen heißt mein kostenloses Geheimrezept.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Wenn Du Dich wirklich mit Ölern beschäftigt hast, dann hast Du was falsch gemacht, denn wenn man die Teile richtig einbaut und bedient, dann sind die so genial, dass man nicht mehr ohne fahren möchte. Man sollte sich da halt gleich was anschaffen, das gut funktioniert und nicht nur auf den Preis schauenWas für mich immer wichtiger war, als die Lebensdauer der Kette, ist die Spraydose los zu sein.

... meine Meinung :Top:
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Das soll jeder so machen wie er mag.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte!

... 94 gesparte Gramm am Kabelbaum, sonst glaubt das niemand :mrgreen:

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Hier mal der von Heiko als Billigkettensatz bezeichnete DID Kettensatz für 103€, nach nunmehr zwei Wintern und dies täglich gefahren, mit schon weit über 20000Km, eigentlich ist der laut Heiko ja schon längst hinüber. Lässt sich noch keinen mm vom Kettenrad abheben und wurde ebenfalls noch nie nachgespannt. Geputzt wurde da schon seit Jahren nichts mehr und man beachte die nicht Ölverschmutze Umgebung an der Kette, da wurde auch nichts geschönt und die Aufnahmen sind alle von heute Mittag. Wird mehr oder weniger regelmäßig mit wenigen Tropfen Altöl von Hand geölt.

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Hier mal die Variante Trockenschmierung mit Würth Dry Lube, alles ungeschönt und geputzt werden die Schönwetterfahrzeuge nur am Saisonende.

SMS 630, schaut mal was ich in den Staub für euch geschrieben habe :Top: 11000 Km

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Transalp 700, 8000Km

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Meine beiden Strecken Sumo, ebenfalls nur Dry Lube wegen der Sauerei am hinteren Reifenwärmer.


570RR, Kettensatz hat 6,8 Betriebsstunden. Die wurde aber bereits abgestaubt aber nicht mehr!

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530RR, Kettensatz hat ca. 5 Betriebsstunden, ebenfalls nur abgestaubt!

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Selbst meine Frau bringt das 1x in vier Wochen hin per Hand zu Ölen, nur haut sie immer noch 10 anstatt nur 5 Tropfen auf die Kette. Deshalb auch diese Sauerei nach ca. 5000 ungeputzten KM und Gesamt 9000 KM. Nur ein kleiner Auszug aus meinem Fuhrpark, du siehst ich beschäftige mich sehr wohl mit dem Thema und vielen weiteren Dingen.

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Kleiner Hobbit
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Kleiner Hobbit »

Kettenlängung entsteht immer vom Verschleiß der Kettenbolzen zur Kettenhülse. Dieses Gelenk ist durch die Dauerfettfüllung der Dichtringkette geschmiert.
Eine Kette schmiert man deswegen, weil zwischen Rolle und Hülse sonst sehr hohe Reibung entsteht. Diese Reibung erhitzt die Kette und das Fett so stark, dass das Fett sich verflüssigt, sich dann am Dichtring vorbei drückt und diesen dabei überhitzt und spröde macht. Das Gelenk ist nun nicht mehr ausreichend geschmiert und reibt sich zueinander auf, es bekommt Spiel. Das ist die Kettenlängugng. Meist passiert das an einigen oder einer Stelle, die mal nicht geschmiert war. Das ist dann eine ungleiche Längung.

Die Dichtringe braucht man eigentlich gar nicht schmieren, wozu? An die Fläche zwischen dem Dichtring und den Laschen kommt eh nix hin und auf der Dichtung bringt es nichts.

CLS baut nun seit 14 Jahren Kettenöler, ich habe auch einen Scottoiler gefahren, etwa 150 000 km an meiner ZZR 1100. Ich kenne also beide Systeme sehr gut und kann die Funktion der Systeme gut beurteilen. Die meinem Empfinden nach mangelhafte Funktion war auch der Grund selbst einen Öler zu bauen.
Unterwegs war ich auch vor dem Scotti gut 150 000 km mit Spraydosen und danach etwa 270 000 km mit verschiedenen CLS Öler. Daher brauche ich auch nicht unbedingt eine Umfrage zur Bewertung, die hilft einen aber mal über den Tellerrand zu schauen.

Ich bringe zum Treffen mal zwei Kettensätze mit, die eine Kette ist 75 359 km , die ander 86 400 km gelaufen. Beide mit CLS Ölern, beide haben auf dise Distanz ein neues Ritzel bekommen, eine ungleiche Längung haben beide nicht.

Hier noch mal der Kettenaufbau und mal ein Bild einer F 800 GS nach einem Tag Offroad auf Korsika.
Dateianhänge
Hinterrad.jpg
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Kettenaufbau klein.jpg
Kettenaufbau klein.jpg (39.16 KiB) 1902 mal betrachtet
Allzeit gute Fahrt

Heiko
bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... Endlosschleife :roll2:

Poserstaub :mrgreen: das haste in 15 Minuten in Korsika. Mit dem Schweineeimer geht keiner in richtiges Offroad, unbefestigte Wege trifft es besser als Offroad. Pass auf der Nachbarinsel in Sardinien bei solchen Aktionen im "Offroad" auf, da wurden wir schon von deutschem Militär aus einer Sperrzone der deutschen Luftwaffe abgeführt.

So sieht Sahara Sand aus :Top:

8643
JoJo_Berlin
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von JoJo_Berlin »

bastel hat geschrieben:... Ich sag mal ein verschlissenes Ritzel zieht verschlissene Rollen nach sich und dabei muss sich die Ketten nicht gelängt haben, das ist ja ein anderer Verschleißzustand. Verbaust du nun ein neues Ritzel an verschlissenen Rollen, ist dies technisch fragwürdig!

... absoluter Quatsch! Im Gegensatz zu dir spreche ich aus eigener, Jahrzehnte langer und breit gefächerter Erfahrung. Geh mal mit mir Leute befragen aber da kriegste halt nicht die notwendigen Aussagen.

... Ich hingegen kann frei denken und für mich beurteilen. Du hast vielleicht den Testsieger am Start aber der Preis/Leistungssieger, wenn man einen Kettenöler möchte, wäre für mich das Louis Angebot...
Tja, deine, von dir so plakativ vorgetragenen "Erfahrungen" sind schlichtweg was für die ......

Ansonsten ist es keineswegs fragwürdig einer masshaltigen Kette neue Ritzel/Kettenblatt zu spendieren.
Der Verschleiss durch "pickup" ist beim Kettenblatt am höchsten, beim Ritzel durch den x-fach höheren Eingriff/Druckverteilung bezogen auf die Radumdrehung.
Die aussenliegende Oberfläche der Rollen werden ja nur zu ca. 1/3tel durch Druckbeaufschlagung/Reibung belastet und gleichmässig abgenutzt, da sich diese ja drehen.

Dein Denkansatz ist schlichtweg dürfig, ein rudimentäres Schwerkrafttropfsystem einem "inteligenten" System mit Pumpe vorzuziehen.
Nicht nur der Servicevorteil ist für die Katz, ...... den Rest hat ja Hobbit schon ausführlichst ausgeführt.

Sofern der verbaute Kettensatz von guter Qualität ist, kann die Lebensdauer bei sehr guter Pflege erheblich verlängert werden.
Ist aber z. B. eine Regina (wie bei der DUC MTS 1200S) verbaut kannst Du pflegen/ölen wie ein Weltmeister. Die Regina ist trotzdem nach 15.000 - 25.000 km Laufleistung Schrott.

Meine Nuda hat jetzt mehr als 18.000 km runter, ist die letzten ca. 4500 km durch Korsika/Sardinien und rund um den Gardasee nur geprügelt worden (ohne auch nur ein einziges mal gespannt werden zu müssen) und die Hinterachsaufnahme immer noch auf der ersten Schwingenmarkierung.

bastel hat geschrieben:Sollte die Kettenspannung mal zu straff sein und sich eine Kette ungleichmaßig längen.....
Bastel, könntest Du das einmal ausführlicher erkären, warum sich eine Kette bei zu geringem Durchhang ungleich längt....



Man beinahe hätte ich vergessen zu fragen... @ tgesser, liegen denn schon erste Erkenntnisse zur Trockenschmierung vor?

Tschau Jojo
bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... ja, hilf ihm mal sonst verzweifelt er noch an mir :mrgreen: Danke für das Lob, ich hab wohl den Nerv der Problematik getroffen. Merkt man an den Punkten des unteren Satzes
JoJo_Berlin hat geschrieben:Tja, deine, von dir so plakativ vorgetragenen "Erfahrungen" sind schlichtweg was für die ......
... eine Kette ist mit 48000Km auch CLS geschmiert nicht mehr 100% maßhaltig. Wenn du an einer Kette bereits ein Ritzel verschlissen hast, geht das nicht ohne Verschleiß an der Kette aus! Da kannste im Kreis hüpfen wie du willst.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Ansonsten ist es keineswegs fragwürdig einer masshaltigen Kette neue Ritzel/Kettenblatt zu spendieren.
... es verschleißen nun also schon Ritzel und Kettenblatt/Kettenrad, wird ja immer mehr :Top: und an der Kette geht das zu 100% ohne Verschleiß ab. Denk lieber nochmal drüber nach.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Der Verschleiss durch "pickup" ist beim Kettenblatt am höchsten, beim Ritzel durch den x-fach höheren Eingriff/Druckverteilung bezogen auf die Radumdrehung.
Die aussenliegende Oberfläche der Rollen werden ja nur zu ca. 1/3tel durch Druckbeaufschlagung/Reibung belastet und gleichmässig abgenutzt, da sich diese ja drehen.
... ich halte beide Systeme, CLS und Scottoiler, für unnötig! Wenn du mal alles lesen würdest, hättets du meine Aussage "Mir und auch nur für mich betrachtet, wären selbst die 70 € zu viel." nicht übersehen. Es ging ursprünglich nur darum, es gibt derzeit einen günstigen Scottoiler bei Louis für 70€ https://www.louis.de/artikel/scottoiler ... m/50004391 und nicht mehr und nicht weniger, ohne weitere technische Ausführung, haste wohl auch nicht gelesen. Ist halt wieder das typische Rudelverhalten, einer bellt und alle anderen bellen mit und wissen nicht warum.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Dein Denkansatz ist schlichtweg dürfig, ein rudimentäres Schwerkrafttropfsystem einem "inteligenten" System mit Pumpe vorzuziehen.
Nicht nur der Servicevorteil ist für die Katz, ...... den Rest hat ja Hobbit schon ausführlichst ausgeführt.
... da gebe ich dir zu 100% recht, die Regina und auch Iris Ketten sind der letzte sch.... aber es ging ja nicht um Regina Ketten sondern um hochwertige Kettensätze. Wobei für Heiko günstig gekaufte DID Kettensätze ja auch nichts taugen. Ich komme auch per Hand geölt, an Schönwetter Ketten mit gelegentlichem Regeneinsatz, auch ohne Probleme auf 60000Km, warum auch nicht! Weiter kann ich mit dieser Aussage leider nichts anfangen.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Sofern der verbaute Kettensatz von guter Qualität ist, kann die Lebensdauer bei sehr guter Pflege erheblich verlängert werden.
Ist aber z. B. eine Regina (wie bei der DUC MTS 1200S) verbaut kannst Du pflegen/ölen wie ein Weltmeister. Die Regina ist trotzdem nach 15.000 - 25.000 km Laufleistung Schrott.
... du musst mehr fahren, sonst kriegt die noch einen Standschaden! Ich denke über Sardinien und Korsika kannst du mir nicht viel erzählen, war alleine schon 31x in Sardinien und werde zur Rente dorthin auswandern. Da gibt es von tollen Nuda geeigneten Straßen bis üblem Geläuf alles aber warum soll das für einen Motorradgebrauch einen erhöhten Anspruch darstellen? Wer gerne im Stau steht, der fährt auch mal gerne um den Gardasee, was für ein Erlebnis :rofl1: Wo die Hinterachse nach der Kettensatzmontage steht ist doch zunächst mal unwichtig, höchstens ich will am Radstand gezielt was ändern. Die Hinterachsposition ergibt sich aus der verwendeten Übersetzung und der daraus resultierenden Kettenlänge. Ob ich da nun an der ersten oder dritten Markierung beginne, das ist doch vollkommen unrelevant für den Verschleiß :gigs: Dann bist du also der willenlose und männliche Nuda prügler :Top: Ich prügle auch Motorräder und deren Kettensätze, kuckst du.
8644
JoJo_Berlin hat geschrieben: Meine Nuda hat jetzt mehr als 18.000 km runter, ist die letzten ca. 4500 km durch Korsika/Sardinien und rund um den Gardasee nur geprügelt worden (ohne auch nur ein einziges mal gespannt werden zu müssen) und die Hinterachsaufnahme immer noch auf der ersten Schwingenmarkierung.
... natürlich werde ich dir das erklären, du sollst auch nicht ohne dieses Wissen weiter leben :Top: Wärst du mal mit beiden Rädern deines Motorrades etwas höher in der Luft gewesen oder hättest ein potentes Motorrad ohne Ruckdämpfer gefahren, dann wüsstest du was ich damit meine. Beim extremeren Einsatz kann es durchaus mal vorkommen, dass der Federweg fast vollkommen oder bis auf Block ausgenutzt wird. Da sich die wenigsten Schwingendrehpunkte in der Mitte der Getriebeausgangswelle befinden, kommt es recht schnell vor, dass eine Kette zu straff gespannt wird. Die Kettenspannung lässt sich nunmal im voll eingefederten Zustand schlecht prüfen. Hast du nun eine Kette zu straff gespannt, kann sich in diesen extremen Spannungsmomenten die Kette an dieser Position längen oder gar reißen. Dies ist dann die typische ungleichmäßige Längung. Lastspitzen an leistungsstarken oder ruppigen Motorrädern ohne Ruckdämpfer, können die Kette im Zugbereich ebenfalls längen. Folge auch hiernach, die Kette lässt sich nicht mehr gleichmäßig spannen. Da kannst Öler anbauen wie du willst, die Kette ist dann futsch.
JoJo_Berlin hat geschrieben:
bastel hat geschrieben:Sollte die Kettenspannung mal zu straff sein und sich eine Kette ungleichmaßig längen.....
Bastel, könntest Du das einmal ausführlicher erkären, warum sich eine Kette bei zu geringem Durchhang ungleich längt....
... zur Trockenschmierung mit Würth Dry Lube kannst dir gerne meine vier Beispiele anschauen :Top: Aber du liest ja nicht alles. Auch ein Versuch von mir über 25000Km ohne überhaupt zu schmieren, damals übrigens an der versifften Transalp der ersten vier Bilder, zeigt tendenzen wie lange sowas geht.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Man beinahe hätte ich vergessen zu fragen... @ tgesser, liegen denn schon erste Erkenntnisse zur Trockenschmierung vor?

Tschau Jojo
Der Kettenöler ist und bleibt für mich ein Extra, welches mir das händische schmieren erspart. Die wenigsten werden in den Genuss einer Amortisation kommen, reell gesehen verkaufen doch die meisten ihr Moped bevor es zum Kettensatzwechsel kommt. Der CLS Öler mag wohl der Testsieger sein, jedoch halte ich das derzeitige Angebot von Louis https://www.louis.de/artikel/scottoiler ... m/50004391 für den Scottoiler mit 70€ für den Preis/Leistungs Sieger. Ich brauche aus Erfahrung keinen Kettenöler, mein Geheimrezept ist und bleibt, kostenloses ölen mit derzeit 10 Stunden altem Motol 15W50 300V :Top: gelegentlich wenige Tropfen von Hand aufgetragen funktioniert bestens. Siehe hierzu meine ersten vier Bilder, eines reellen Einsatzes unter wiedrigen Bedinungen und dies neutral betrachtet. Sturzfreie Saison an alle aktiven Motorradfahrer aber auch an die Theoretiker :Top: Viel Spaß auf dem Nuda Treffen und vergesst das Fahren nicht und hoffentlich geht beim zahlreichen abladen der Nudas vom den Anhängern nichts schief :rofl1: Eine Anreise per Anhänger zum Treffen innerhalb Deutschland, ist halt immer ein Erlebnis mehr im Leben. Da rentiert sich dann auch erst richtig so ein Kettenöler :keks:
Kleiner Hobbit
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Kleiner Hobbit »

Wenigstens kommen die Leute mit Anhänger überhaupt zum Treffen.

Woher weißt Du dass eine 48 000 km gelaufene Kette, die mit einem CLS Öler geschmiert wurde nicht mehr maßhaltig ist. Was bedeutet maßhaltig für Dich?Ich könnte Dir eine 75 000 km gelaufene Kette zeigen, die besser aussieht als so manche mit unter 20 000 km, die ich schon gesehen habe.

Ansonsten, wenn Du Kettenöler für überflüssig hällst, ist das Dein Ding. Ohne jemals einen benutzt zu haben finde ich diese Aussage sehr theoretisch.

Würdest Du einen Reifen verbauen, der nur 1/4 eines guten kostet, aber weder bei trockener Straße gut funzt noch bei Nässe? Würdest Du den als Preiswert bezeichen oder als Preis/Leistungssieger?
Selbst wenn der Scottoiler in der Louis Edition nur 70 Euro kostet, wird die Funktion dadurch doch nicht besser. Das Teil schmeißt auf etwa 1500-1700 km 40-50 ml Öl ab. Mit einem CLS Öler kommt man mit etwa 80 ml Öl über 12 000 km weit. Das ist der Unterschied, der in der Technik steckt. Selbst wenn der Scotti nur 10 Euro kosten würde ändert das nix an der Funktion und die ist doch entscheidend.

Preis/Leistung was ist das? Laut Dir ist das Verhältnis gut, wenn der Preis nur gering genug ist. Dann ist die Leistung wohl egal.

Das Problem mit so manchem "alten Sack" ist, dass die Entwicklung und die Aufgeschlossenheit für neue Techniken irgendwann verloren geht.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von moelgenproeppel »

Ist hier die lebhafte Diskussion bereits beendet? Alle Seiten haben ca. 2 Becher Kaffee benötigt. :aarg:

Resümee für mich aus diesem Thread: lange Darstellungen eigener Philosophien, die den Alltagsfahrer weder abhalten noch zum Kauf eines bestimmten Produktes animieren.

Übrigens: auch ich hätte aus meinen 29 Jahren des Motorradfahrens zig Erfahrungen einzubringen, nur: mal ging es mit Öler richtig gut, mal ging es mit Spray richtig gut. Hilft also auch keinem weiter :klopp:

Ich wünsche allen Nudletten auf dem Treffen eine schöne Zeit!

Gruß aus Hamburg
Björn
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von S4forfun »

Also den am besten geschmierten Endantrieb hatte meine R1100 GS. Da braucht man auch nicht drüber zu philolosophieren :evil1: ...und abtauch...

Ole
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von infectedbrain »

moelgenproeppel hat geschrieben:Ist hier die lebhafte Diskussion bereits beendet?
Schon längst... :mrgreen: Ich nehm weiterhin DryLube! :Top:
Grüße Brain
:h: UNS :h:
bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... der Kleine Hobbit in seinem ach so kleinen CLS Gefängnis gefangen.

... halt Thema verfehlt, ist ja ein Motorradtreffen und kein Anhänger treffen :mrgreen:
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Wenigstens kommen die Leute mit Anhänger überhaupt zum Treffen.
... weil nicht nur eine von mir, mit ach du grüne neune durch einen mit zuviel ölverbrauchendem Scottoiler geschmierte Ketten, auch Verschleiß hatten. Gleiches Problem zu diesem Zeitpunkt, Ritzel war hinüber und keine Sorge, es war ein höchstwertiger Kettensatz :rofl1: Auch ein Eigenbau Öler, funktionierte übriges auch tadellos, was soll auch an einem Kettenöler nicht funktionieren, da kann man sich doch nur über die Dosiergenauigkeit streiten. Wobei zuviel öl ja nicht schadet, sondern eigentlich nur den selbst auferlegten Putzfimmel weckt. Wenn halt putzen wichtiger ist als fahren. Das nächste Problem wenn eine Ritzel zu lange gefahren wird, verschleißt leider auch die Verzahung der Getriebeausgangswelle und des Ritzels. Bei zentral und starr verschraubtem Ritzel gibt es keine Probleme. Gesichert mit Seegerring oder Sicherungsblech verdreht in einer Nut der Getriebeausgangswelle, ist dieser Passform Verschleiß zwischen Getriebeausgangswelle/Ritzel nicht zu verachten. Je mehr Spiel über lange Distanz vorhanden ist, je mehr kann die Verzahnung verschleißen. Das merkt man recht gut, wenn mal wieder ein neues Ritzel auf die Welle geschoben wird, das sitzt dann auch wieder deutlich straffer. Hier ist es dann manchmal nicht schlecht wenn wieder ein neues maß-/formhaltiges Ritzel bzw. ein komplett neuer Kettensatz montiert wird. Solch Problematik kommt aber erst oft gen 100000 Km zum Tragen, die leidige Erfahrung dürfen nur wenige teilen.
Hier mal zitiert ein Fazit eines Testes bei dem du mitgewirkt hast.
Fazit:
Alles Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Technik-Freaks haben unbeschränkte Möglichkeiten sich auszutoben, man kann aber auch für 100 EUR einfach bei Louis ins Regal greifen. Den Einbau sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen (besser: einen Schrauber hinzuziehen). Danach genießt man alle Vorteile der permanenten Kettenschmierung: Saubere Finger, lange Wartungsintervalle, weniger Spritverbrauch.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Woher weißt Du dass eine 48 000 km gelaufene Kette, die mit einem CLS Öler geschmiert wurde nicht mehr maßhaltig ist. Was bedeutet maßhaltig für Dich?Ich könnte Dir eine 75 000 km gelaufene Kette zeigen, die besser aussieht als so manche mit unter 20 000 km, die ich schon gesehen habe.
... hab ich schon mehrfach geschrieben, dass das nur meine Meinung ist :Top: Woher du die Information hast, dass ich noch keinen Öler im Einsatz hatte weis ich nicht, jedoch fällt mir bei euch immer wieder auf, das ihr wohl nicht alles druchlesen wollt oder gekonnt Passagen ignorieren. Da ich ja schon mit Ölern gefahren bin, darf ich mir auch ein Urteil erlauben. Deshalb sind mir ja selbst die 70 € für einen Öler zuviel.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Ansonsten, wenn Du Kettenöler für überflüssig hällst, ist das Dein Ding. Ohne jemals einen benutzt zu haben finde ich diese Aussage sehr theoretisch
... den würde ich als Schrott bezeichnen und der wäre schlussendlich auch kein Preis/Leistungs Sieger. Wobei man Sicherheitsrelevantes nicht mit einem optional möglichen Extra wie einem Kettenöler vergleichen sollte. Zum Ölverbrauch beider Systeme, mir würde als normalo Motorradfahrer innerhalb meiner 5000 jährlichen Km immens erschauden vor den unstemmbaren Kosten des Ölverbrauches eines schlecht eingestellten Scottoilers. Berichte mal lieber was Kettenöler bei Regen machen, ich zitiere hier mal deine Aussage "Nach seiner Meinung ist die Ölung bei Regen nicht so maßgeblich, weil durch den starken Wasserstrahl das Öl quasi immer sofort abgewaschen wird. Durch den Regen ist die Kette wenigstens gut gekühlt." Immer eine zweifelhafte Aussage parat :Top:
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Würdest Du einen Reifen verbauen, der nur 1/4 eines guten kostet, aber weder bei trockener Straße gut funzt noch bei Nässe? Würdest Du den als Preiswert bezeichen oder als Preis/Leistungssieger?
Selbst wenn der Scottoiler in der Louis Edition nur 70 Euro kostet, wird die Funktion dadurch doch nicht besser. Das Teil schmeißt auf etwa 1500-1700 km 40-50 ml Öl ab. Mit einem CLS Öler kommt man mit etwa 80 ml Öl über 12 000 km weit. Das ist der Unterschied, der in der Technik steckt. Selbst wenn der Scotti nur 10 Euro kosten würde ändert das nix an der Funktion und die ist doch entscheidend.
... dreh die Dinge ruhig solange bis es in deinen Horizont passt.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Preis/Leistung was ist das? Laut Dir ist das Verhältnis gut, wenn der Preis nur gering genug ist. Dann ist die Leistung wohl egal.
... ich denke wir sind beide ungefähr gleich alt, bin 42 und offen für alles aber das kannst du ja nicht wissen, könntest du aber nachlesen wenn du dich auch mal außerhalb deiner Egozentrik bewegen würdest. Nur scheint eben dein CLS Horizont eher begrenzt zu sein und bunt ist bei dir halt schwarz/weiß. Danke für die Beleidigung aber auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab. Wenn man fachlich nicht mehr weiter kommt, dann wird man halt beleidigend.
Kleiner Hobbit hat geschrieben:Das Problem mit so manchem "alten Sack" ist, dass die Entwicklung und die Aufgeschlossenheit für neue Techniken irgendwann verloren geht.
Zuletzt geändert von bastel am 18.06.14 - 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
JoJo_Berlin
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von JoJo_Berlin »

bastel hat geschrieben:...Die Kettenspannung lässt sich nunmal im voll eingefederten Zustand schlecht prüfen. Hast du nun eine Kette zu straff gespannt, kann sich in diesen extremen Spannungsmomenten die Kette an dieser Position längen oder gar reißen. Dies ist dann die typische ungleichmäßige Längung....
Hmmm, die Kettenspannung ist keinesfalls bei voll eingefedertem Zustand zu prüfen oder dann der Abstand Getriebeausgangswelle <-> Hinterachse am längsten.
Tip für dich: mittels Spanngurt kann die Schwinge easy so weit angehoben werden, bis der max. mögliche Abstand erreicht und somit die Kettenspannung/Durchhang ihren "Nullpunkt" erreicht. Bei der Nuda ist dieses der Fall wenn sich Getriebeausgangswelle, Schwingenachse und Hinterradachse in einer Flucht befinden.

Zum Ammenmär: Kettenriss durch zu geringes Kettenspiel und bedingt auch ungleiche Längung.

Eine (Nude) Kette hat, je nach Qualität und Dimension eine Zugfestigkeit von ca. 4 TONNEN im Neuzustand.
Da diese am Bike montiert ja über Ritzel und Zahnrad geführt sind ergeben sich noch mehr Tonnen, die einwirken müssen um eine Kettenriss herbeizuführen.

Bei einer deutlich zu stramm gespannten Kette wird in erster Linie der Federweg verwirkt, dann sowohl die Getriebeausgangswelle/Lager, (Alu)Kettenblatt und Kettenblattträgerlager über deren max. zulässige Belastbarkeit betrieben.
Viele gerissenen oder verbogene Kettenblätter werden oftmals als mindere Qualität einsortiert, sind aber eigentlich Opfer von zu geringem Kettenspiel. (verbreiteter Fehler von Hobbyracern auf dem Kringel bei Übersetzungsänderung)

Dein niedliches Bildchen vom Kringel offenbart auch hier noch Möglichkeiten :cool2: :D
Stichwort: Kopfhaltung, durchgestreckter Arm ..... :2w:

:pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1: :pc1:

Tschau Jojo
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Andy »

Danke für die Beleidigung aber auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab.
:Top: Im austeilen ist er ja recht gut, aber ein klein bisschen emfindlich isser ja auch... :gigs: :mrgreen:

Bitte immer weiter so, das vertreibt mir die Zeit auf der Arbeit und ich habe schon verdammt viel über Ketten gelernt... :pc1:
bastel

Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von bastel »

... ich kann eigentlich nicht klagen über meine Kettenspannung, brauch dazu auch keine Hilfsmittel. Wenn du dir mal einen Schwingenschleifer von unten anschaust, wirst du feststellen, dass ab einem bestimmten Einfederweg die Kette sich an der Unterseite wieder an der Schwinge anlegt und somit die Kette wieder beginnt im Durchhang zu spannen. Dies kann bei einigen Fahrzeugen dazu führen, dass die Kette im voll eingefederten Zustand am straffesten ist. Wird dies im Kettendurchhang nicht berücksichtigt, kann es zum Kettenabriss führen. Dies geschieht z.B. dann, wenn du mal in die volle Ausnutzung des Federweges oder den auf Block gehenden Federwegen bei der Landung durchschlägst. Einfach mal mit Leuten aus dem Motocross oder auch Sumobereich sprechen. Das du die technische Finesse des Ritzels auf dem Schwingendrehpunkt nicht kennst erschreckt schon etwas. Haben z.B. die 449/511 und auch die G450. Hierbei gilt, einfach Kette Stramm spannen, durch gleiches Zentrum Schwinge/Ritzel ändert sich beim Einfedern nichts mehr am Durchhang der Kette. Immer die Augen offen halten, es gibt noch mehr zu entdecken als einen CLS Öler und die Nuda :Top:

Ritzel auf dem Schwingendrehpunkt

8645
JoJo_Berlin hat geschrieben:
bastel hat geschrieben:...Die Kettenspannung lässt sich nunmal im voll eingefederten Zustand schlecht prüfen. Hast du nun eine Kette zu straff gespannt, kann sich in diesen extremen Spannungsmomenten die Kette an dieser Position längen oder gar reißen. Dies ist dann die typische ungleichmäßige Längung....
Hmmm, die Kettenspannung ist keinesfalls bei voll eingefedertem Zustand zu prüfen oder dann der Abstand Getriebeausgangswelle <-> Hinterachse am längsten.
Tip für dich: mittels Spanngurt kann die Schwinge easy so weit angehoben werden, bis der max. mögliche Abstand erreicht und somit die Kettenspannung/Durchhang ihren "Nullpunkt" erreicht. Bei der Nuda ist dieses der Fall wenn sich Getriebeausgangswelle, Schwingenachse und Hinterradachse in einer Flucht befinden.

Zum Ammenmär: Kettenriss durch zu geringes Kettenspiel und bedingt auch ungleiche Längung.

Eine (Nude) Kette hat, je nach Qualität und Dimension eine Zugfestigkeit von ca. 4 TONNEN im Neuzustand.
Da diese am Bike montiert ja über Ritzel und Zahnrad geführt sind ergeben sich noch mehr Tonnen, die einwirken müssen um eine Kettenriss herbeizuführen.

Bei einer deutlich zu stramm gespannten Kette wird in erster Linie der Federweg verwirkt, dann sowohl die Getriebeausgangswelle/Lager, (Alu)Kettenblatt und Kettenblattträgerlager über deren max. zulässige Belastbarkeit betrieben.
Viele gerissenen oder verbogene Kettenblätter werden oftmals als mindere Qualität einsortiert, sind aber eigentlich Opfer von zu geringem Kettenspiel. (verbreiteter Fehler von Hobbyracern auf dem Kringel bei Übersetzungsänderung)

... bin schon auf dein Bildchen gespannt :sabber: Ja meine Haltung ist fürchterlich, jedoch in anderer Art als von dir erwähnt. Oberkörper sollte mehr aufgerichtet sein, dazu Lenker gedrückt, wie immer Ellbogen hoch. Dazu bin ich schon zu versaut vom Fahrstil. Geht aber auch so flott ums Eck. Ist aber auch nicht meine Premisse, dabei geht's mehr um Spaß als um Rundenzeiten.
JoJo_Berlin hat geschrieben:Dein niedliches Bildchen vom Kringel offenbart auch hier noch Möglichkeiten :cool2: :D
Stichwort: Kopfhaltung, durchgestreckter Arm ..... :2w:

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Tschau Jojo
Zuletzt geändert von bastel am 18.06.14 - 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Kleiner Hobbit »

Boah, ehrlich, das wird mir langsam zu blöd. Du hast von der Materie Kettenöler null Ahnung. Da bringt es auch nix zu diskutieren, denn Du willst ja gar nicht zuhören.

Jemanden, der sich mit einem Thema jahrelang beschäftigt hat, und ich bezeichne mich da durchaus als Fachmann, einen eingeschränkten Horizont zu bescheinigen, das hat was.

Ein schönes Leben noch.
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Capitain_T_Papier »

Kleiner Hobbit hat geschrieben: ...Selbst wenn der Scottoiler in der Louis Edition nur 70 Euro kostet, wird die Funktion dadurch doch nicht besser. Das Teil schmeißt auf etwa 1500-1700 km 40-50 ml Öl ab. Mit einem CLS Öler kommt man mit etwa 80 ml Öl über 12 000 km weit. Das ist der Unterschied, der in der Technik steckt. Selbst wenn der Scotti nur 10 Euro kosten würde ändert das nix an der Funktion und die ist doch entscheidend.

Preis/Leistung was ist das? Laut Dir ist das Verhältnis gut, wenn der Preis nur gering genug ist. Dann ist die Leistung wohl egal.

Das Problem mit so manchem "alten Sack" ist, dass die Entwicklung und die Aufgeschlossenheit für neue Techniken irgendwann verloren geht.


Laut dieser Aussage, ist der einzige Vorteil, den der CLS gegenüber dem Scottoiler bietet, der ca 5-6 mal geringere Ölverbrauch, was ungefähr 14€ Mehrkosten pro 12.000km für den Scottoiler bedeuten... Dafür kostet der CLS aber auch das dreifache des Scottoilers. Da ist die Frage nach Preis/Leistung doch legitim, oder nicht?

Zum Thema "alter Sack" sage ich jetzt mal nichts, ist halt ne typische Schutzaussage, wenn einem die Argumente ausgehen.

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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Fatman »

Kann man diese Diskussion irgendwie löschen ?
Ist ja peinlich für die Straßenecke hier....
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Re: Feststoff Schmiersystem

Beitrag von Waldo »

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Fast schade daß ich morgen früh zu Treffen fahre.
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Gruß
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