So ihr NUDA-Treiber. Hier ein paar Sätze von einem passionierten Nichtschrauber
Meine Einsätze an meiner GS und seit etwas mehr als einem Jahr an der NUDA reduzieren sich auf Wechseln der Betriebsflüssigkeiten, Wechsel von Bremsbelägen und Bremsflüssigkeit und kleineren Schraubereien.
Thema Lenkkopflager war bis dato keins für mich. Mit der GS habe ich 160.000 Km runtergespult… bis heute musste ich da nicht ran.
Wie ich oben bereits schrieb, war das der NUDL nun aber fällig.
Nun kam die Überlegung auf, wegbringen oder selber machen? Die Materialkosten halten sich in Grenzen, teuer wird es, wenn die Werkstatt den Vorderbau an- und wieder anbringen muss.
Ich wollte wissen, ob ich das selber hinbekomme. Außerdem war ich zu geizig, den Schraubern `ne Menge Euronen dazulassen.
Über die Aktion habe ich den Jungs (wir kennen uns seit zig Jahren, sozial und fahrerisch passt es einfach) berichtet.
Die einen schrauben an ihrer Kilogixxe, der DUC 916 oder der DUC Königswelle selber rum. Die R1 oder die KTM 690 sehen nur die Werkstatt. Will sagen, dass unter uns Schrauber und Leute wie ich sind.
Euch zum Vergnügen stelle ich das einfach mal hier ein. Manch einem mag ein mitleidiges Lächeln entweichen. Vielleicht aber fühlt sich der ein oder andere durch die Zeilen animiert, sich selber mal an die Sache zu begeben.
So… und nun viel Spaß
„Hallo Mädels, da bringe ich euch mal auf Stand
Thema NUDL:
Das Fahrverhalten ließ mir nun keine Ruhe. Es war Handlungsbedarf angesagt.
Beim Öffnen der oberen Gabelbrücke stellte ich fest, dass die Nutschraube, üblicherweise mit 10NM angezogen, mit der Hand abzuschrauben war.
Ich habe kurz überlegt, ob dies der Fehler ist. Dann dachte ich mir: Nun kannst du dir auch mal den Rest anschauen.
Da hatte Bernd eine gute Idee.
Tja… da war mir einiges klar. Am gleichen Tag noch Ersatz bestellt (mit Versand 42 Euronen)
Nun tauchte die Frage auf: Selber machen oder nicht?
Videos über den Tausch der Lager habe ich genug gesehen. Eigentlich sollte es kein Problem sein, es selber zu machen.
Auch ohne spezielles Werkzeug.
Also… die Lagerschalen müssen raus. Vorsicht mit langen Schraubendreher und Hämmerchen versucht, sie aus dem Lenkkopf zu treiben.
Mist, geht nicht. Ich wollte ja auch keinen Schaden verursachen.
Also Termin für die Schrauberwerkstatt gebucht.
Am letzten Freitag fuhr ich aus der Firma kommend in die Garage und schaute mir die NUDL an. DAS MUSS DOCH GEHEN.
Also ein massives Eisen und `nen dicken Hammer genommen… und siehe da… draußen waren sie.
Nun war der „Point of no Return“ überschritten, da die NUDL jetzt nicht mehr zu transportieren war.
Ich entschloss mich, die untere Gabelbrücke bei den Schraubern abzugeben (liegt schon da). Sie pressen das neue Lager ein.
Ich müsste das Lager mangels Abzieher mit Hammer, Meißel, Schraubendreher und viel Gewalt lösen.
Das mache ich nicht. Ich fürchte, dass ich das nicht ohne Schaden hinbekomme.
Den Rest mache ich selber.
Zum Eindrücken der Lagerschalen habe ich mir eben eine Hilfe gebastelt:
Eine Gewindestange auf Länge geschnitten, zwei Metallplatten mit der entsprechenden Bohrung versehen.
Mittels Schrauben an jedem Ende werde ich die Schalen Eindrücken.
Für die letzten mm setze ich die alten Lagerschalen dazwischen.
Ach ja… werde noch den Tipp beherzigen und die neuen Schalen für ein paar Stunden in den Froster legen.
Sollte so klappen.
Die unter Gabelbrücke war zwei Tage bei den Schraubern. Sie wollten nur was für die Kaffeekasse… habe dann 10 Euronen in das Schwein getan.
Da kann man nicht meckern.
Aber die richtige Arbeit wartete auf mich. Ich muss zugeben, dass ich kurz davor stand, aufzugeben.
Die Lagerschalen wollten einfach nicht rein.
Wie ich schrieb, nutzte ich eine 10mm Gewindestange, um die Schalen in den Lenkkopf zu pressen.
Die Unterlegscheiben erwiesen sich als Glücksgriff, da sie mit ihren 50mm genau in die Öffnung des Lenkkopf passten.
Beim Anziehen der Schrauben gab eine auf und die Unterlegscheiben bzw. das Metall zogen sich mittig ein.
Die Lagerschalen bewegten sich irgendwann keinen Millimeter. Mist.
Habe dann versucht, sie mit einem Plastikhammer einzutreiben… nichts tat sich.
Der Hammerkopf zeigt nun leichte Auflösungserscheinungen.
Also… nochenversuch.
Ich besorgte mir eine 14mm Gewindestange mit massiven 50mm Unterlegscheiben und einem dicken Pfostenträger, den ich mit der Flex zurecht schnitt.
Statt beide Schalen gleichzeitig einzuziehen, zog ich eine nach der andern ein. Was soll ich sagen… es ging wie durch Butter.
Anschließend feierte ich eine Einfettorgie und nun muss ich alles nur noch zusammenbauen, Probefahrt machen und ggf. die Nutmutter anders anziehen. Da ich sie mangels Aufsatz nicht mit dem Drehmomentschlüssel anziehen kann, ist Gefühl gefragt.
Aber die 10NM bzw. 5 NM (@F0117375 danke für den Tipp) sollte ich hinbekommen.
Irgendwie stört doch der Dienst in der Firma.
Hier noch zwei Bilder dazu… in den nächsten Tagen sollte die NUDL wieder auf der Straße sein.“