Reifen mischen

Für die Huskys aus Varese mit den 17 Zoll Schuhen. (Na gut, 16,5" vorne is auch OK :-) )

Moderator: Moderatoren

Antworten
nobby
HVA-Mitglied
Beiträge: 192
Registriert: 09.03.06 - 20:33
Wohnort: 82110 Germering

Re: Reifen mischen

Beitrag von nobby »

Hab auf meiner auch noch die Dunlops (4.000km)
Geb dem Hinteren noch max. 1.000
Der Vordere hält vielleicht noch 2.000
Ich stehe selber immer wieder vor der Wahl:
Vorderen noch ein Weilchen länger fahren oder gleich mitwechseln?
Dann tausche ich doch immer Beide, denn der Grip lässt mit der Laufleistung deutlich nach.
Wer fährt schon gerne mit einem "driftenden" Vorderrad?

Was den Mix betrifft hab ich keine Erfahrung, da noch nie probiert.
Die Conti SM´s haben jedoch eine ganz andere Kontur
wie die Dunlops. (neuer Satz Conti steht schon in Garage). Keine Ahnung wie sich das verträgt.
Wie die Gummimischungen Conti/Dunlop sich vom Grip verhalten ist ebenfalls eine unsichere Sache, vor allem
weil Du vorne die alte Pelle drauflässt.
Also besser beide neu und wenn Du partout mischen
willst, probieren. Würde mich ebenfalls sehr interessieren wie deine "Erfahrungen" ausfallen

Nobby
sumohältjung
Elias
HVA-Neuling
Beiträge: 26
Registriert: 22.06.06 - 12:03

Re: Reifen mischen

Beitrag von Elias »

Hab knapp 3000km und hab heute einen neuen Dunlop inkl Montage um 120,- bestellt... allerdings in Italien da is die Arbeitszeit mglw. etwas günstiger... den Dunlop hab ich deswegen genommen 1-stens weil ich finde, dass der Originale (510er 06) sehr guten Grip hatte und 2-tens weil der Verderreifen sicher noch gut für weitere 3000km gut is und ich eben nicht "mischen" möchte. Ich finde daß das Motorrad mit der einheitlicher (Original-)Bereifung so genial liegt und würde dann erst den ganzen Satz tauschen wollen.  Aber eben erst, wenn der vordere fällig ist...   Dann probier ich vielleicht den Pilotpower..     Der is übrigens auch ein ganzes Stück leichter als der Contiforce... Ein gutes Kilo weniger rotierende Masse... das kann schon was.... und wenns nur psychologisch spürbar sein wird...  ;D ;D

Zum Service: Mein Händler (ja, richtig wieder Italien) hat gemeint, das lt. Husqvarna das 5000er Service ist erst 5000km nach dem ersten service (bei 1000km) also eigentlich erst bei 6000km fällig is..  kannst dein Börsl also noch etwas schonen! ;)
Benutzeravatar
OldMan
HVA-Driftkönig
Beiträge: 557
Registriert: 23.04.06 - 16:39
Wohnort: Ensingen

Re: Reifen mischen

Beitrag von OldMan »

Ich fahre vorne Pirelli Diablo, hinten Contiforce. Vorher hatte ich vorne Dunlop, hinten Diablo, klappt auch gut. Die Dual ist da nicht so sensibel.

Gruss Thomas
BMW X-Country,
EX:
SM 610 DUAL, G.P.R. Endtopf
DRZ 400 SM
ca. 40 andere Moppeds
-----------------------------------

Ich bin zu alt um jung zu sterben.
Eberhard
HVA-Orakel
Beiträge: 2278
Registriert: 25.09.05 - 22:05
Wohnort: 71522 Backnang

Re: Reifen mischen

Beitrag von Eberhard »

5000nder wird eh nich so viel gemacht
 u.a. die Ventile eingestellt ;) ;D

Gruß,
Eberhard
Ex-SM610 Vollstrecker, jetzt Morini Corsaro 1200
Benutzeravatar
doOgie
HVA-Mitglied
Beiträge: 139
Registriert: 28.07.07 - 15:16
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von doOgie »

ich grabe die alte dame hier ganz ungeniert wieder aus, und zwar wegen folgender Frage:
rechtl. ok, Vorder- und Hinterreifen von verschiedenen Herstellern? Ist damit mal jemand durch den TÜV gekommen? Ich lese in anderen Foren, dass das nicht möglich ist bei Mopeds, hier scheint es aber entweder a.) den Fahrer selber und/oder b.) den TÜV Mensch nicht zu jucken. ?
. . . when all you have's a hammer, all you see is nails . . .
Benutzeravatar
phil9r
HVA-Driftkönig
Beiträge: 605
Registriert: 14.03.09 - 17:23

Beitrag von phil9r »

Beim Auto musst du pro Achse das gleiche Profil fahren, vorne zu hinten ist egal.
Beim Motorrad leider nicht, vor allem wenn du noch ne Reifenfabrikatsbindung hast.
Du musst 2 gleiche Reifen fahren, suche dir gleich nen Link zum TUEV dazu raus, hab ich neulich gefunden als ich mir die Frage auch stellte.
Chefkoch
HVA-Driftkönig
Beiträge: 870
Registriert: 29.09.04 - 09:10
Motorrad: TE610, TC630...
Wohnort: Murten
Kontaktdaten:

Beitrag von Chefkoch »

In der Schweiz darf man unterschiedliche Reifen fahren (gibt ja auch keine Reifenfabrikatsbindung), man darf nur nicht radial und diagonal mischen! darauf schauen sie bei uns ;-)

Der 160er Conti passt übrigens nicht gut auf eine 4.25er Felge beser den 150er nehmen, der einzige 160er den ich kenne der passt wär der Bridgestone BT92...

Gruss Löru (der auch nur selten mal gleiche Reifen drauf hat ;-)
Benutzeravatar
Dual-Sport
Moderator
Beiträge: 3177
Registriert: 20.07.02 - 20:41
Motorrad: TE610E 2001
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Dual-Sport »

Auch in Deutschland darf man beim Auto 4 verschiedene Reifen fahren, sogar Sommer/Winter gemischt, nur nicht Diagonal/Radial.
Nur die Reifengröße muss gleich sein.
Wenn nichts anderes in den Papieren steht, natürlich.
Beim Mopped ist es genauso.

http://www1.adac.de/Tests/Reifentests/W ... ageID=8979

http://www.reifen-pneus-online.de/richt ... laege.html
Benutzeravatar
andigsxr
HVA-Gott
Beiträge: 1079
Registriert: 05.02.06 - 01:03
Motorrad: RMZ 450, TE 250
Wohnort: Korbach

Beitrag von andigsxr »

Höre bzw. lese ich zum ersten Mal. Werde es morgen mal genauer untersuchen...

Bisher kannte ich es eigentlich auch anders, aber so macht es durchaus Sinn, wobei eigentlich auch wieder nicht, denn ein Reifen ist nicht unbedingt gleich, nur weil er die gleiche Dimension hat. Das Thema Reifen kann man auf vielfältige Weise interpretieren und besonders die aktuellen Fahrzeuge mit aufwändigen Fahrassistenzsystemen wie ABS, ESP usw. reagieren schonmal empfindlich auf Unterschiede...

Naja, mach mich morgen mal schlau...
Benutzeravatar
Sumo-Harlekin
Forensponsor
Beiträge: 403
Registriert: 12.04.06 - 21:32
Motorrad: Te510 '05

Beitrag von Sumo-Harlekin »

Kann nur von mir sprechen durch mehrere Polizeikontrollen 1mal auch mit weg nahme des Bikes,hatte immer gemischte Reifen drauf(steht auch keine Reifenbindung im Schein).Selbst als sie das Bike eingezogen hatten hats dem Gutachter und was weis ich noch wem nicht gejuckt.
Gut kann sein das sie nicht drauf geachtet haben so wie mit meinen Spiegeln die nicht vorhanden waren :lol:
Einmal Husqvarna -immer Husqvarna
570SMR '03/510SMR '05/510TE '05
Benutzeravatar
doOgie
HVA-Mitglied
Beiträge: 139
Registriert: 28.07.07 - 15:16
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von doOgie »

um was es mit konkret geht:
VR ist ein Pirelli Diablo
als HR würde ich gerne ein Michelin Pilot Power aufziehen

erklärt mir einer diese radial/diagonal geschichte? ich habe grad den schein nicht zur hand, dann könnte ich ma nachsehen, ob da irgendeinen herstellerbindung drin ist (was ich aber nicht vermute).
. . . when all you have's a hammer, all you see is nails . . .
Benutzeravatar
andigsxr
HVA-Gott
Beiträge: 1079
Registriert: 05.02.06 - 01:03
Motorrad: RMZ 450, TE 250
Wohnort: Korbach

Beitrag von andigsxr »

Also, habe mal nachgefragt und es wurde mir bestätigt. Es war wohl früher so, und hat sich wohl deshalb so in meinen Kopf gebrannt. Ist aber dank EU Regelungen nicht mehr. Man kann also nach Lust und Laune mischen. Wie es sich auf die Performance auswirkt, ist jedoch ein ganz anderes Thema...

Also geht: Diablo+PiPo, aber wie es sich fährt, musst du schon herausfinden...

Radial/ Diagonal: Also da gibt es Diagonal, Bias (Schnittgürtel) und Radial Reifen. Gekennzeichnet mit -, B oder eben R/ZR in der Reifenbezeichnung. 150/70 ZR 17 zum Beispiel wäre ein Radialreifen, was im Grunde bedeutet, dass er von einem radial in 0° gespulten Gürtel zusammengehalten wird. Bei Bias ist es ähnlich, nur hat hier der Gürtel nen Winkel von etwa 25° (kann je nach Reifen und Hersteller varriieren), ist ein bei PKW Reifen gebräuchlicher Aufbau. Diagonalreifen haben gar keinen Gürtel. Hier sorgen nur mehrere Gewebelagen für Steifigkeit und Zusammenhalt.

Wie man es sich ja nun denken kann, haben die verschiedenen Bauarten auch unterschiedliche Eigenschaften. Am auffälligsten sind dabei die Diagonalreifen, welche mit zunehmender Geschwindigkeit, also steigender Fliehkraft zunehmend wachsen und irgendwann anfangen irgendwo zu schleifen (oder auch auf Dauer durch die Walkarbeit), woraufhin sie dann platzen. Wie es bei Barry Sheene der Fall war, als ihm bei 280 Sachen in Daytona der Hinterreifen um die Ohren flog.

Das mal ganz kurz zur Radial/Diagonal Geschichte. Man könnte es jetzt noch weiter auseinander klamüsern, würde jedoch zu sehr ins Detail gehen... [/b]
Pee
HVA-Mitglied
Beiträge: 201
Registriert: 25.12.07 - 08:38
Wohnort: Rheinbach

Beitrag von Pee »

Hatte das schon mal im Pan-Forum angesprochen.
Hier die Antwort von einem Zulassungstellenleiter.


Theoretisch ist Mischbereifung (und darunter versteht man ausschließlich das Mischen von Radial- und Diagonalreifen) an Krafträdern zulässig (und damit natürlich auch unterschiedliche Hersteller).


Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)

B. Fahrzeuge
III. Bau- und Betriebsvorschriften
§36 Bereifung und Laufflächen
(2a) An Kraftfahrzeugen - ausgenommen Personenkraftwagen - mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h und an ihren Anhängern dürfen die Räder einer Achse entweder nur mit Diagonal- oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein. Personenkraftwagen sowie andere Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von nicht mehr als 3,5 t und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h und ihre Anhänger dürfen entweder nur mit Diagonal- oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein; im Zug gilt dies nur für das jeweilige Einzelfahrzeug. Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für die nach § 58 für eine Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h gekennzeichneten Anhängern hinter Kraftfahrzeugen, die mit einer Geschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h gefahren werden (Betriebsvorschrift). Satz 2 gilt nicht für Krafträder - ausgenommen Leichtkrafträder, Kleinkrafträder und Fahrräder mit Hilfsmotor.

Aaaaber, entscheidend ist immer, was in der Typgenehmigung (früher ABE) des Herstellers drinnen steht. Und da werden in der Regel nur Reifenkombinationen von einem Hersteller in der entsprechenden Spezifikation zugelassen. Leider ist dieser Passus in den neuen Fahrzeugpapieren in der ZB 1 unter Ziff.22 (Bemerkungen und Ausnahmen) nicht mehr explizit vermerkt. Nichts desto trotz gelten diese Passagen nach wie vor (siehe Anmerkungen im angehängten Dokument; Es handelt sich dabei um einen Auszug einer beim KBA gespeicherten Typgenehmigung für die SC 51).
Ist hingegen die Typgenehmigung für das Fz ab etwa 2006 erteilt (das genaue Datum müsste ich erst raussuchen) sind sämtliche Reifenbindungen nicht mehr Bestandteil der Typgenehmigung und damit (wie an anderer Stelle schon festgestellt) hinfällig.

Ob nun die Nutzung unterschiedlicher Reifentypen- und fabrikate der Fahrdynamik eines Kraftrades zuträglich ist überlasse ich mal der Fantasie des Bikers.

so, den Rest muß jeder für sich endscheiden.

Gruß

Peter
Antworten