TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Für die ganzen 2-und 4-Takt Offroad-Modelle von 1988-2013 mit den schwarzen Würfeln auf den Reifen.

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Emil Bochum
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TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Kurze Vorstellung, habe die Husky Anfang des Jahres gekauft und schon einiges an Ihr geschraubt.
Elektrik überholt, neu eingespeicht also schonmal komplett zerlegt und wieder zusammengebaut, bis auf den Motor. Ich dachte eigentlich diesen Sommer zu fahren. So soll es aber wohl nicht sein. Der Motor soll, laut Vorbesitzer, überholt worden sein ca. 150km Laufleistung. Ich selber habe jetzt 340km auf der Uhr. Vor 60km noch Ölwechsel und kleine Wartung gemacht.
Dann jetzt mal zu meinem Problem!
Bei der letzten Ausfahrt, geht der Motor an der Ampel abrupt aus. Antreten ist kein Problem, der Motor rasselt und die Ventile sind am klappern, im unterem Drehzahlbereich nimmt Sie schlecht Gas an. Dreht man Sie ein bisschen könnte mann glauben es ist alles normal. Also mit dem Hobel vorsichtig nach Hause. OK die Untersuchung kann los gehen.

Kompression und Starten auch im kaltem zustand ohne Probleme.
Dann habe ich erstmal das Öl abgelassen und da fangen auch schon meine Fragen an.
Das Öl ist Pechschwarz nach 60km, einige Späne am Ölsiep und ein grösseres abgebrochenes Teil! Da brauche ich jetzt mal eure Hilfe.

Also nach dem Motto wer suchet der findet. Ist schon klar das der Motor auseinander muss! Schaut euch mal die Bilder an, was denkt ihr?
Ölsiep
Ölsiep
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Fundstück
Fundstück
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Fundstück
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Fundstück
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Assi
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Assi »

Das sollte eine Klaue von einem Getriebezahnrad sein, ist kein untypischer Schaden. Da wirst über kurz oder lang den Motor zerlegen müssen. Das Getriebe sollte dabei genau untersucht werden, oft gibt es weiter Schäden, wie Pitting. Ist das Bruchteil durchs Getriebe gewandert, kann weiters dabei beschädigt worden sein. Manchmal laden die Brocken auch einfach im Ölsumpf, dann hast du Glück gehabt. In üblen Fällen reißen dabei auch mal die Motorgehäuse. Schau mal mit einer Taschenlampe in den Ölsumpf, da wo das Sieb drin steckt, vielleicht liegen da noch mehr Teile rum. Wenn du Glück hast, dann war das noch ein Überbleibsel von einem Vorschaden, der Motor wurde ja laut deiner Aussage vom Vorbesitzer gerichtet. Glaube ich aber anhand der weiteren feinen Späne nicht.
Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Mal hier den Motor, sieht eigentlich ganz gut aus - naja von außen betrachtet.
Mal hier den Motor, sieht eigentlich ganz gut aus - naja von außen betrachtet.
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Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Danke Assi 8-)

OK, da wäre ich jetzt ohne weiteres nicht drauf gekommen! Da das Getriebe sich ohne Probleme schalten lässt!
Erklärt aber jetzt nicht umbedingt die Motorgeräusche und das Fahrverhalten! Ich gehe mal davon aus das es noch andere Probleme gibt. Das das ÖL so Kohlrabenschwarz war (nach 60km) kann eigentlich auch nicht sein das ÖL davor sah beiweitem nicht so aus!
Ich werde dann mal die Werkbank frei machen und mal schauen was der :klopp: Kopf so sagt.

Für weitere Anregungen bin ich natürlich immer offen!
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Assi
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Assi »

... das wäre alles nur in die Glaskugel schauen. Ich hatte schon derbe Pleuellager und Kipphelrollen Schäden in die Hände kommen, da meinten die Besitzer “es ist doch alles in Ordnung, klappert nur leicht“. Tank runter, die zwei kleinen Deckel des Kipphebeldeckels runter ind mal rein schauen. Eventuell hat sich eine Ventileinstellschraube/Mutter gelöst. Kipphebelrollen kann man auch bedingt sehen. Lima Deckel mal runter, dreh mal von Hand das Polrad hin und her. Spürst du da leichgängiges Spiel und hörst dabei ein Klick, Klack, Pleuelagerschaden. Steuerkettenspanner raus, zählen wie viele Klicks er schon draußen ist. Ansonsten Kipphebelhaube runter und weiter suchen. Findest da nichts, dann den Zylinderkopf runter. Ventile/Ventilführungen inspizieren. Zylinder ziehen und Kolben und Zylinder prüfen. Hast ordentlich Riefen im Kolben und Zylinder, oft ein Hinweis eines krepierten Hubzapfenlager am Pleuel. Ansonsten halt den Motorblock trennen. Ist eigentlich immer das Gleich, ich prüf gerne erst mal die Dinge die nichts kosten und wenig Aufwand machen, bis hin zum worst case. Wie viel Öl hast du beim Ölwechsel abgelassen und wie viel und welches Öl hast du rein gekippt? Wie hast du den Ölstand geprüft? Wie ist dein Fahrverhalten?
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Assi
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Assi »

... ein loser Kupplungskorb kann auch ordentlich Geräusche machen. Das Geräusch ändert sich, wenn die Kupplung gezogen wird. Da die Nockenwelle doppelt so schnell wie die Kurbelwelle dreht, passt der Ton eher zur Nockenenwelle oder zur Kurbelwellen Drehzahl? Je nach interpretation der Geräuschkulissen kann es schlussendlich leider vieles sein.
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rätsch
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von rätsch »

Ich könnte mir noch ein festes Nadellager an den Kipphebeln vorstellen und deine Nockenwelle ist somit eingelaufen...
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Assi
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Assi »

... kurz gesagt, eigentlich “kann“ alles an dem Motor fraze gehen :mrgreen: Zwischen den notwendigen, nennen wir es mal Päuschen, machts halt Spaß.

Kipphebelrollen, die sind immer einen Kontrollblick wert. Deshalb mein Hinweis da mal durch die beiden kleinen Deckel nachzusehen. Merkst aber schon durch das plötzlich zu große Ventilspiel. Schlimm finde ich, wenn dann weiter gefahren wird, bis die Nocken schon ordentliche Spuren zeigen und die Gabeln der Kipphelrolle schon deutlichen Materialschwund haben.
Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Dann wollen wir mal denn Motor zerlegen!
Das ist mein erster 610er, ich bin natürlich für jede Anregung dankbar! :help:
Bis jetzt hat alles gut geklappt.
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Mal einige Bilder
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Sieht alles nicht so schlimm aus!
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Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

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Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Alle bisher ausgebauten Teile machen einen sehr guten Eindruck !
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Der Motor scheint tatsächlich erst vor kurzem gemacht worden zu sein, Dichtungen sind alle neu, Schrauben lassen sich recht gut lösen.
Da kommen aber auch schon fragen auf, welche Größe hat der Polradabzieher :help: alle die ich habe sind zu klein!
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Wie bekomme ich das Zahnrad von der Kurbelwelle! Mit einem normalen Abzieher oder gibt es hier was zu beachten? Will natürlich nichts Beschädigen!
Wie bekomme ich das Zahnrad von der Kurbelwelle! Mit einem normalen Abzieher oder gibt es hier was zu beachten? Will natürlich nichts Beschädigen!
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Größe Polradabzieher
Größe Polradabzieher
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Nockenwellenlager sind nicht die besten sieht sonst aber noch gut aus.
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Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Beim Kolben bin ich mir nicht sicher, hat Macken woher auch immer? Könnte vom OT suchen sein, war wohl einer grob dabei.
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von rätsch »

Da haste eine SEM-Zündung verbaut, die gabs eigentlich nur bis 93.
Das Zahnrad kannste schon mit einem Abzieher runtermachen, musste halt nach einem anderen schauen.
Beim Polrad sollste einen dafür gemachten Abzieher nehmen!
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Huskyschrauber »

1998 hatte eigentlich auch schon die kleine Pumpe, die seh ich auch nicht.
Waren da keine Käppchen auf den Ventilen?
Emil Bochum
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Weitergeht es Motor ist gespalten!
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von rätsch »

:hupf: Ich sehe den Übeltäter
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Re: TE 610 8AE Dino Motorprobleme Bj.1998

Beitrag von Emil Bochum »

Ja gefunden - morgen mal zerlegen und schauen ob es dabei bleibt! :massa: :massa: :massa:
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